Führungsstile: Frauen und Männer sehr ähnlich

Was ihre Art zu führen angeht, sind weibliche und männliche Führungskräfte nicht allzu verschieden. Trotzdem werden Frauen oft schlechter bewertet als ihre männlichen Kollegen, schreiben Forscher im Wissenschaftsmagazin "Personal Quarterly". Sie haben dies empirisch untersucht.

Obwohl rund 60 Prozent der Uniabschlüsse von Frauen erlangt werden, sind in den höheren Führungsetagen von Unternehmen vorwiegend Männer zu finden. Liegt das vielleicht am unterschiedlichen Führungsverhalten beider Geschlechter? Schließlich galt jahrelang als gesichert, dass Männer über Eigenschaften verfügen, die sie für Führungsaufgaben tendenziell besser geeignet machen.

Auswertung empirischer Befunde

Dies treffe so nicht zu, schreiben Professor Torsten Biemann, Inhaber des Lehrstuhls für Personalmanagement und Führung an der Uni Mannheim, seine Mitarbeiterin Irmela Koch und Professor Heiko Weckmüller von der FOM-Hochschule für Ökonomie und Management, Studienzentrum Bonn. Die drei Forscher haben hierzu verschiedene empirisch gesicherte Untersuchungen der jüngeren Vergangenheit ausgewertet und die Resultate in Ausgabe 03/2014 des Magazins "Personal Quarterly" zusammengefasst.

Männer neigen etwas stärker zum Laissez-faire-Stil

Das Ergebnis: Frauen zeigen eine leicht stärkere Ausprägung zugunsten einiger positiver Führungsstile und wenden seltener den oftmals negativ wirkenden Laissez-faire-Stil an. Insgesamt aber sind die Geschlechterunterschiede bei Führungsstilen eher gering. Allerdings - darauf weisen die Forscher ausdrücklich hin - führen vorhandene Stereotype über Führung dazu, dass weibliches Führungspersonal letztlich schlechter bewertet wird. 

Weitere Informationen zum Wissenschaftsjournal " Personal Quarterly" und  den vollständigen Artikel finden Sie hier.


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