Neue Angebote für KMU
In die Kategorie "Kleine und mittlere Unternehmen" (KMU) fallen in der Regel Firmen mit maximal 500 Mitarbeitern. Für diese Zielgruppe hat die aktuelle Ausgabe der Wirtschaft und Weiterbildung einige Anregungen zusammengetragen, mit deren Hilfe Personalentwickler im Mittelstand das Entwicklungsangebot für ihre Mitarbeiter optimieren können.
Offene Trainee-Programme und Master in Familienunternehmen
Für Mittelständler lohnt es sich oft nicht, ein eigenes Trainee-Programm auf die Beine zu stellen. Dennoch möchten sie ihren Nachwuchsarbeitnehmern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Eine Lösung kann hier ein offenes Trainee-Programm sein, wie es etwa die Akademie der Führungskräfte der Wirtschaft unter dem Titel "Step into Business" anbietet. Das Programm vermittelt Standardthemen und zusätzlich Wahlmodule nach den Interessen des jeweiligen Arbeitgebers, Mentoring und firmenspezifisches Projektlernen. Eine spezielle Ausbildung für Söhne und Töchter, die in einem Familienunternehmen in die Geschäftsleitung einsteigen sollen, bietet die Zeppelin Universität in Friedrichshafen: Hier können designierte Unternehmensnachfolger den Master-Studiengang "Executive Master of Arts for Family Entrepreneurship" belegen.
Webinar ist die beliebteste E-Learning-Form im Mittelstand
Eine kostengünstigere Alternative zu Präsenzprogrammen sind E-Learning-Formate. Als wichtigste elektronische Lernform nutzen Mittelständler inzwischen das Webinar, wie die Studie "E-Learning und Lernen am Arbeitsplatz im Mittelstand" des Essener MMB-Instituts ergeben hat. Personalentwickler in KMU können mit Hilfe gängiger Webinar-Software (wie etwa Adobe Connect) individuelle Landing Pages zur Anmeldung für Webinare gestalten, ohne dabei auf die Hilfe ihrer IT-Abteilung angewiesen zu sein. Damit lassen sich interaktive Veranstaltungen für bis zu 1.500 Teilnehmer abhalten. Im Anschluss können die Personaler den Erfolg eines Webinars durch ein Analysetool messen.
Kollegiale Beratung für KMU
Wer sich gerne auf Augenhöhe austauschen möchte, kann Kollegiale (oder "Peer-to-Peer"-) Beratung nutzen. In Großunternehmen hat sich das Konzept längst etabliert, jetzt bekommt es auch in KMU eine Lobby. Der deutsche Franchisenehmer des amerikanischen Dienstleisters "The Alternative Board" fördert einen solchen Austausch für die Mittelständler: Einmal im Monat treffen sich hierbei Unternehmer mit anderen Unternehmern, alle profitieren gegenseitig von ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen. Unternehmer können Fragestellungen in die Sitzungen mitbringen, für die Lösungsansätze diskutiert werden. Beim nächsten Treffen präsentieren die Mitglieder ihre Fortschritte und Ergebnisse.
Die Geheimnisse erfolgreicher Mittelständler
Wie Mittelständler zu Weltmarktführern werden – das zeigt Professor Hermann Simon in seinem Buch "Hidden Champions". Ein Geheimnis erfolgreicher Mittelständler hat Simon darin bereits gelüftet: Er hat herausgefunden, dass diese ihren General-Management-Nachwuchs so ausbilden, dass sie ihn in jungen Jahren auf Führungspositionen in ausländischen Niederlassungen versetzen oder ihn dezentrale Einheiten übernehmen lassen.
Die Qualität der eigenen Arbeit überprüfen
Wer als Mittelständler die Qualität seiner Personalführung überprüfen möchte, kann dies mit Hilfe des Checks "Personalführung" der Initiative Neue Qualität der Arbeit (Inqa) tun. Die Checkpunkte beschreiben die Praxis der Personalführung erfolgreicher Unternehmen. Dazu gehört auch die Personalentwicklung: Hier findet sich zum Beispiel die Frage, wie ein Unternehmen das Wissen und die Erfahrung der älteren Beschäftigten nutzen könne. Der Check gibt folgende Anregungen: ältere Mitarbeiter als Pate für Neulinge einsetzen, Durchführung von Aus- und Weiterbildung durch Ältere, erfahrenen Mitarbeiter als Berater von Arbeitsteams oder Begleiter von Veränderungsprozessen einsetzen, älteren Kollegen die Organisation der Arbeitsvorbereitung, Beschaffung oder Pflege von Kunden übertragen.
Den kompletten Artikel "Personalentwicklung im Mittelstand" finden Sie in Ausgabe 11_12/2013 der Wirtschaft und Weiterbildung.
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