Wie HR-Content-Marketing funktioniert
Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut – gerade im Internet. Deshalb ist es für Arbeitgeber oft besonders schwierig, junge Talente zu erreichen. Lösungsansätze für dieses Problem verspricht nun das sogenannte Gen-Y-Barometer, eine Untersuchung für die das Karrierenetzwerk Absolventa gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Trendence weltweit 500.000 sogenannte Millennials befragt hat. Untersucht hat die Studie, was junge Menschen, die um die Jahrtausendwende herum aufgewachsen oder geboren sind, im Internet besonders anspricht.
Junge Talente mit Content Marketing abholen
Die Kernaussage für Personaler: Die überwiegende Mehrheit der Befragten (84 Prozent) beschäftigt sich laut der Studie mit Inhalten rund um die Themen Karriere, Job, Arbeitgeber und Bewerbung. Zudem stellen die Forscher fest, dass die hohe Medienkompetenz der jungen Generationen dazu beitragen würde, dass die sogenannten Millennials im Netz sehr gezielt nach entsprechenden Inhalten suchen würden.
Aus diesen beiden Ergebnissen schließen die Studienautoren, dass ein Content-Marketing-Ansatz im Personalmarketing und Employer Branding offenbar durchaus vielversprechend sein kann - langfristig damit auch im Recruiting. Doch welche Formate und Themen sprechen die jungen Leute ganz konkret an? Oder anders gefragt: Welcher Content verspricht Aufmerksamkeit für die Karriereseite oder den Arbeitgeberauftritt im Social Web? Auch dazu liefert das Gen-Y-Barometer Antworten.
Inhalt statt Unterhaltung
So sagen fast 88 Prozent der jungen Studienteilnehmer, für sie seien Informationen zu Gehältern und Zusatzleistungen interessant oder sogar sehr interessant. Außerdem seien Erfahrungsberichte von Mitarbeitern für sie informativ und lesenswert.
Doch die Anforderungen der sogenannten Generation Y sind offenbar recht hoch: So erwartet mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) einen glaubwürdigen Auftritt des Unternehmens und rund 48 Prozent legen Wert auf einen hohen Informationsgehalt. Der Unterhaltungsfaktor ist hingegen für nur rund vier Prozent der Befragten sehr wichtig. Die Studienautoren schließen daraus, dass die Generation Y das Thema Beruf und Karriere sehr ernsthaft angehe.
Wie sich junge Talente informieren
Dabei informieren sich laut der Studie rund 78 Prozent der befragten Millennials gezielt auf Arbeitgeberseiten im Internet. Knapp 60 Prozent nutzen zudem Karrierenetzwerke wie Xing oder Linkedin und etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) sucht über Google und andere Suchmaschinen nach relevanten Informationen.
Blogs oder Videoplattformen werden laut der Studie sehr wenig genutzt. Das liege allerdings auch daran, dass die Generation Y rigoros zwischen privaten und beruflichen Kanälen unterscheiden würde: So seien zwar 82 Prozent der Studienteilnehmer bereit, relevante Informationsquellen aktiv zu suchen. Links zu den entsprechenden Seiten in den sozialen Netzwerken zu teilen, sei für 60 Prozent der Befragten jedoch nicht vorstellbar.
Die Zielgruppe kennenlernen
Mit Blick auf die Studienergebnisse empfehlen die Autoren des Gen-Y-Barometers, die Formate, mit denen Arbeitgeber junge Talente erreichen wollen, genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen. Außerdem sei es wichtig, dass die entsprechenden Inhalte sowohl über die Unternehmensseite als auch über Suchmaschinen gut auffindbar sind. Ebenso punkten könnten Unternehmen mit authentischen Social-Media-Profilen, guten Noten auf Bewertungsplattformen wie kununu oder auch mit Arbeitgebersiegeln. Weniger aussichtsreich seien hingegen Inhalte auf Videoplattformen, Blogs oder Unterhaltungs-Angebote auf Social-Media-Plattformen.
Hinweis: Hintergrundinformationen zu aktuellen HR-Content-Marketing-Strategien finden Sie in der Oktober-Ausgabe des Personalmagazins.
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