Der PRI wurde erstmals im Februar und März 2012 erhoben und im September wiederholt. Er fragt nach den spezifischen Personalrisiken im Unternehmen und liefert zusammenfassend einen Indexwert, den Personaler als externen Benchmark und Frühwarnsystem nutzen können. Die personalwirtschaftlichen Risiken werden beim PRI über Branchen und Unternehmensgrößen hinweg identifiziert und quantifiziert.
Dass dieses Themenfeld großes Interesse in den Unternehmen hervorruft, zeigt die große Zahl an Teilnehmern bei den ersten Umfrage mit insgesamt mehr als 2.000 Teilnehmern.
Größte Risiken: Engpass und Motivation
Das Hauptergebnis der ersten Befragung ( siehe Personalmagazin, Ausgabe 5/2102): Das größte Risiko sehen die Unternehmen darin, dass sie offene Stellen nicht adäquat besetzen können (Engpassrisiko: 5,68) – angesichts des Fachkräftemangels wohl eine realistische Einschätzung. Auch das Motivationsrisiko wird mit einem Mittelwert von 5,03 als hoch eingeschätzt.
Auch nach der zweiten Befragung lässt sich der Fachkräftemangel wohl noch immer als das größte Risiko in der Personalarbeit bezeichnen (
siehe Personalmagazin, Ausgabe 12/2012). Die Befragten bewerteten das Engpassrisiko, also die Gefahr, offene Stellen nicht besetzen zu können, als größtes Risiko von allen acht abgefragten Risiken.
Insgesamt gehen die Teilnehmer der zweiten Befragung davon aus, dass die Lage unsicherer wird: Nach der künftigen Risikosituation befragt, zeigen sich im Vergleich zum aktuellen Zeitpunkt durchweg signifikant höhere Mittelwerte für die in sechs Monaten erwarteten Risiken. Die Befragten scheinen sich mit zunehmenden Problemen konfrontiert zu sehen.
Sinkendes Personalrisiko
In der dritten Umfrage zwischen April und Mai 2013 schätzten die Teilnehmer den Personal-Risiko-Index als weniger hoch ein. Das Ergebnis liegt mit 4,02 rund acht Prozent unter dem der zweiten Erhebung 2012 (4,35). Die Teilnehmerzahl der Umfrage konnte auf 532 gesteigert werden (2012: 492), die Mehrheit der Befragten ist entweder Personalleiter oder Mitglied der Geschäftsleitung. Aber auch Personalreferenten und -mitarbeiter leisteten dem Aufruf zur Umfrage folge und nahmen zahlreich teil.
Wie der gesamte Risikoindex verzeichnen auch die einzelnen Risikobereiche einen Rückgang. Den höchsten Wert hat hier nach wie vor das Engpassrisiko. Das Austrittsrisiko bildet erneut das Schlusslicht. Lediglich das Gesundheitsrisiko wird stärker wahrgenommen als in den vorhergehenden Umfragen. In kleineren Unternehmen schätzten die Teilnehmer alle Risikofaktoren harmloser ein als in Großunternehmen.
Den Ausblick schätzten die Befragten weniger rosig ein. Sie glauben, dass die Risikofaktoren in den nächsten sechs Monaten wieder steigen werden.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie im Personalmagazin, Ausgabe 7/2013.