Tipps für die erste Führungsposition

Die erste Führungsposition ist ein großer Schritt auf der Karriereleiter. Wie verändert das den Mitarbeiter? Dieser Frage gingen Forscher der Kühne Logistics University und von Mercuri Urval nach. Aus ihrer Antwort lassen sich drei Tipps für den Führungsnachwuchs ableiten.

"Die Leichtigkeit geht flöten beim Rollenwechsel zur Führungskraft", titelt die Kühne Logistics University (KLU) in ihrer Pressemitteilung und benennt damit eines der Kernergebnisse ihres Forschungsprojekts. In einer Triadenbefragtung mit 76 neuen Führungskräften, ihren jeweiligen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern fanden sie heraus, dass Humor und Leichtigkeit wichtig sind, um die Führungsherausforderung zu bewältigen. Doch gerade daran hapert es offensichtlich oft.

Klare Rollendefinition ist Voraussetzung

Welche Voraussetzungen sollten also gegeben sein, um die neue Führungsrolle auszufüllen? Professor Niels Van Quaquebeke, Professor für Leadership and Organizational Behavior an der KLU, fasst zusammen: "Es ist wichtig, dass die neue Führungskraft ihre Rolle klar definiert oder definiert bekommt, um in der neuen Position sicher agieren zu können", betont Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke, Professor für Leadership and Organizational Behavior an der KLU. "Wenn man unsicher ist, kann man nicht gut führen".

Drei Hilfen beim Wechsel in die erste Führungsposition

Darüber hinaus konnte das Forscherteam drei Aspekte aus den Befragungen ableiten, die beim Rollenwechsel weiterhelfen:

  • Alle Befragten erachten dezidierte Führungskräftetrainings bestenfalls kombiniert mit einem 360-Grad-Feedback als besonders nützlich.
  • Ebenfalls als effektiv wurden formale wie informelle soziale Unterstützungsangebote wahrgenommen, etwa in der Form von Coachings und Mentoring, aber auch einfach im Rückhalt-Geben.
  • Alle drei Gruppen von Befragten waren sich einig, dass Humor und Leichtigkeit mit dem Führungsaufstieg häufig verloren gehen und hieran gearbeitet werden muss.

Vom Spitzensport lernen: DHB-Trainer gibt Führungstipps

Gerade den letzten Punkt bestätigten auch die Teilnehmer eines Workshops in Düsseldorf, bei dem die Forschungsergebnisse präsentiert wurden. So zeigte der dort anwesende Valentin Altenburg, ehemaliger Bundestrainer der Männer des Deutschen Hockey- Bundes, wie sehr ihn die Machtübernahme in seiner ersten Führungsposition verunsicherte: Mit 34 Jahren wurde er jüngster Bundestrainer in der DHB-Geschichte und sollte innerhalb kürzester Zeit die DHB-Auswahl der Herren in Rio zum dritten Olympiagold in Serie führen. Er erkannte jedoch schnell, dass die Unsicherheit nicht das Problem, sondern in seinem Metier die Lösung sein müsse: "Eine olympische Sportart muss unberechenbar sein, damit sie interessant bleibt". Um erfolgreich zu sein und dem enormen Druck Stand halten zu können, müsse man Lust haben, mit dieser Unberechenbarkeit umzugehen. "Meine Aufgabe ist es, Erfolg wahrscheinlich zu machen. Das mache ich nicht mithilfe von Daten und Statistiken, sondern mithilfe meines Gefühls".


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