Universitäten bereiten zu wenig auf digitale Arbeitswelt vor

Digitalisierung und Industrie 4.0 verändern auch akademische Berufsbilder. Doch die Universitäten bereiten die Studenten darauf noch nicht ausreichend vor. Das besagt der Hochschul-Bildungs-Report 2020.

Die deutschen Hochschulen bereiten ihre Studenten nach einer neuen Studie noch nicht ausreichend auf die Anforderungen der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt vor. Dabei verändere die Digitalisierung zunehmend auch technikferne Berufe, viele akademische Tätigkeiten könnten durch Automatisierung ersetzt werden. Dies geht aus dem "Hochschul-Bildungs-Report 2020" hervor, dessen neue Ausgabe am Montag in Berlin vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Unternehmensberatung McKinsey vorgestellt wurde. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage bei 300 Unternehmen.

Veränderung akademischer Berufsbilder durch Digitalisierung

Demnach gehen drei von vier der befragten Firmen davon aus, dass Verwaltungstätigkeiten automatisiert werden. 39 Prozent rechnen mit dem Wegfall akademischer Berufe und deren Ersatz durch Maschinen. McKinsey-Seniorpartner Jürgen Schröder erwartet allerdings eher eine Veränderung der Berufsbilder durch Digitalisierung. "Akademiker benötigen mehr und tiefergehende digitale Kompetenzen als bisher, beispielsweise in der Auswertung von Statistiken oder in der digitalen Analyse und Beurteilung großer Datenmengen."

Lebenslanges Lernen erhält durch die Digitalisierung noch stärkere Bedeutung

Der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes, Volker Meyer-Guckel, sagte, den Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 müsse sich die Didaktik an den Hochschulen anpassen. Auch die Diskussion über lebenslanges Lernen erhalte durch die Digitalisierung noch stärkere Bedeutung. Eine gute Nachricht des seit 2013 jährlich erscheinenden Reports: Nach aktuellem Stand könne der für Deutschland notwendige Bedarf an Akademikern langfristig gedeckt werden.

 

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