Soziales Engagement und Teambuilding: Build&Grow

Eine nachhaltige Gesellschaft braucht anpackende Menschen, die eine Vision haben und mithelfen, an einer besseren Welt zu bauen. Eine konkrete Möglichkeit dafür bietet die NGO Build&Grow: Die Hilfsorganisation organisiert CSR-Projekte in Moldawien, dem ärmsten und am wenigsten bereisten Land Europas. So laufen die Corporate Volunteering-Projekte für Unternehmen ab.

Das Konzept von Build&Grow verbindet Teamarbeit, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit miteinander: Mitarbeitende aus Unternehmen reisen als Teambuilding-Maßnahme nach Osteuropa, um dort innerhalb von nur drei Tagen ein Haus zu bauen und dies anschließend einer bedürftigen Familie zu übergeben. Das Engagement zielt darauf ab, die Lebensbedingungen bedürftiger Familien in Moldawien zu verbessern und gleichzeitig den Teilnehmenden eine transformative Erfahrung zu ermöglichen.

Diese sinnvolle Erfahrung verbindet Corporate Volunteering, Corporate Social Responsibility (CSR), Personalentwicklung und Employer Branding. Dabei geht es nicht um die großen Ereignisse, sondern um die Mikroperspektive: Jeder ist Teil des Projekts und leistet einen Beitrag.

Die Familien, die im Rahmen der Projekte unterstützt werden, sind in der Regel mit besonderen Umständen und Herausforderungen konfrontiert oder engagieren sich sozial in ihrer Gemeinde. Durch die Schaffung von lebenswertem Wohnraum erhalten die unterstützten Menschen eine Lebensgrundlage, die ihnen einen Weg aus der Armut und zu sozialem Aufstieg ebnet.

Gleichzeitig sollen die durchgeführten humanitären Projekte durch die besondere Art der Teamarbeit auch dazu beitragen, bei den Projektbeteiligten ein Bewusstsein für die Situation notleidender Menschen zu schaffen. „Bei unseren CSR-Projekten stehen vor allem der Mensch und das Miteinander im Vordergrund. Indem wir den Unternehmensalltag für kurze Zeit hinter uns lassen und in die Bauatmosphäre für eine Familie eintauchen, entstehen durch das gemeinsame Ziel, neue Kräfte. Die Teilnehmenden kehren so inspiriert nach Hause zurück, dass sie langfristig auch in ihrem Umfeld Veränderungen bewirken“, sagt Ulrike Eggenberger, COO der NGO.

Diese Mehrwerte sollen die Corporate-Volunteering-Projekte schaffen:

  • Sichtbarer sozialer Impact: Die Häuser werden von den Teams direkt gebaut (greifbare Wirkung). Die bedürftige Familie erhält ein funktionierendes, gesundes Zuhause, das sie auch für ihre soziale Arbeit in ihrer Community nutzen.
  • Förderung der Mitarbeiterentwicklung: Durch die aktive Teilnahme entwickeln die Mitarbeitenden Teamfähigkeit, stärken ihre Zusammenarbeit und erleben persönliche Wachstumsprozesse.
  • Aufklärung durch Familienbesuche mit Lebensmittel- und Sachspenden: Neben dem Bau werden auch Familien in der Region besucht und gemeinsam mit Sozialarbeitenden vor Ort Lebensmittel und Küchengeräte sowie Kleider für den Winter gespendet. In diesem Moment erleben die Teilnehmenden die Wohn- und Lebensverhältnisse direkt.
  • Unterstützung durch Partner in Moldawien: Die Familien werden nach Abschluss des Hausbaus weiter betreut, um eine langfristige Verbesserung ihrer Lebensumstände zu gewährleisten (soziale Partner vor Ort begleiten die Familien weiter und helfen bei der Fertigstellung des Hauses). 
  • Schaffen von Arbeitsplätzen in Moldawien: Durch die Projekte entstehen Arbeitsplätze in der Produktionsfirma Uniqa (uniqa.md), die nachhaltige Modulhäuser herstellen.

Gründung und Meilensteine der NGO

„Man kann allein nicht die ganze Welt retten. Aber wenn wir alle mal richtig anpacken würden, könnten wie eine Menge bewegen“, sagt Gordon Weuste, Gründer der Initiative. Nach seinem Studium der BWL an der Universität Mannheim erarbeitete er schon früh erfolgreiche CSR-Konzepte, zum Beispiel für die Lufthansa oder die IHK Rhein-Neckar. Er gründete den Verein Build&Grow, weil er als Mitarbeiter der Unternehmensberatung Deloitte, statt auf große Teambuilding-Events zu gehen, mit den gleichen finanziellen und zeitlichen Mitteln lieber einen bleibenden Impact hinterlassen wollte. Nach Teilnahme an einem Hausbau-Projekt in Mexico 2017 wollte er ein solches Projekt in Europa gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen durchführen.

2018 entstanden die ersten beiden Häuser in Rumänien und Moldawien. Die beiden Projekte wurden von Gordon Weuste geleitet. 2019 hat Ulrike Eggenberger, Jahrgang 1991, die Projektleitungen als Chief Operating Officer (COO) ehrenamtlich übernommen, Projektteams aufgebaut und die Errichtung drei weiterer Häuser begleitet.

So laufen die Projekte ab

  • Tag 1 - Anreise, Kennenlernen der Familie und des Teams, Welcome Dinner
  • Tag 2, 3, 4 - Hausbau, Familienbesuche, Kennenlernen der Weinkultur und Kulinarik des Landes, gemeinschaftliche Kennlern- und Reflexionszeiten, BBQ mit der einheimischen Community und Lagerfeuer
  • Tag 5 - gemeinsame Reflexion und Abreise

Für ein Hausbauprojekt müssen Unternehmen von einem Spendenbetrag von 75.000-85.000 € ausgehen, um das Haus, die Reise, Unterkunft, Verpflegung und das Rahmenprogramm zu finanzieren. Dabei ist dem Unternehmen freigestellt, wie viel die bis zu 30 Teilnehmenden als Teilnahmebeitrag selbst spenden und wie viel von Unternehmensseite übernommen wird.

Für 2025 sind zwei weitere Hausbauprojekte in Planung: eines mit einer Unternehmensberatung. Für ein weiteres Haus können Organisationen sich noch bis Ende Januar 2025 bei Build&Grow melden, um Ende September / Anfang Oktober 2025 zu bauen.


Schlagworte zum Thema:  CSR, Social Entrepreneurship