GdW/BSW: Mieterstromgesetz verfehlt Wirkung
![GdW/BSW: Mieterstromgesetz verfehlt Wirkung GdW/BSW: Mieterstromgesetz verfehlt Wirkung](https://www.haufe.de/image/baugenossenschaft-familienheim-mosbach-456386-1.jpg?trafo=21x10&width=300&digest=uo9-ZHoSeJ7nw7VjwWanToassPNJkvUeXyyGFhF-AxU%3D)
Die Bilanz der beiden Verbände GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ist ernüchternd. Immer noch stünden steuerliche und bürokratische Hürden im Weg. Muss nachgebessert werden?
Die Bundesnetzagentur registrierte bislang nur etwa 100 Mieterstromprojekte mit einer Photovoltaik-Gesamtleistung von rund drei Megawatt. Nach Einschätzung von GdW und BSW wurden damit nicht einmal ein Prozent des Solarpotenzials auf Mietshäusern gehoben. Die Bundesregierung ging davon aus, dass in Deutschland bis zu 3,8 Millionen Wohnungen mit Mieterstrom versorgt werden könnten.
Immobilienverbände hatten schon vor rund einem Jahr nach Vorstellung des Gesetzentwurfs auf Mängel im Mieterstromgesetz hingewiesen.
71 Prozent der Marktakteure sind nicht zufrieden mit dem Mieterstromgesetz
"Wohnungsbauunternehmen drohen noch immer gravierende Steuernachteile bei der Vermietung von Wohnraum, wenn sie ihren Mietern Solarstrom anbieten", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko. "Deutsche Innenstädte dürfen nicht länger weiße Flecken der Energiewende bleiben", ergänzt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. Mit besseren Rahmenbedingungen könnte man "das große Potenzial des Mieterstroms" in Deutschland heben, sind sich die Verbandsvertreter einig.
In einer Befragung von 169 Akteuren der Immobilienbranche sowie der Solar- und Energiewirtschaft bestätigt sich dieses pessimistische Bild: 43 Prozent der Befragten sind "eher unzufrieden", 28 Prozent sind sogar "sehr unzufrieden" mit dem Mieterstromgesetz. Nur drei Prozent sind "sehr zufrieden", der Rest "eher zufrieden".
Komplexität des Geschäftsmodells schreckt ab
Abschreckend wirken in dem Mieterstromgesetz den Verbänden zufolge vor allem die Komplexität des Geschäftsmodells, die zu geringe Wirtschaftlichkeit sowie das komplizierte Zählerwesen und der komplizierte Netzanschluss.
Die Befragten fordern neben der Beseitigung steuerlicher Nachteile vor allen Dingen eine Abschaffung der EEG-Umlage auf direkt gelieferten Solarstrom (74 Prozent).
-
Sonder-AfA für den Neubau von Mietwohnungen wird angepasst
4.8286
-
Grundsteuerreform: Umsetzung in den Bundesländern
3.835
-
Mehrfamilienhaus: Videoüberwachung – das ist erlaubt
2.674
-
Grundsteuer-Gutachten: Klagewelle in NRW möglich
2.582
-
Mindesttemperatur: Was Vermieter rechtlich beachten müssen
2.569
-
Degressive AfA für den Wohnungsbau: fünf Prozent, sechs Jahre
2.259
-
Nur ein hohes Klimageld gleicht CO2-Preis aus
2.070
-
EZB: fünfte Zinssenkung – Hausbauer profitieren
1.837
-
Garage richtig nutzen, sonst drohen Bußgelder
1.739
-
Hydraulischer Abgleich: Neue Fristen für Vermieter
1.661
-
Vor den Bundestagswahlen: Revolutionäre Ideen aus der Schweiz
17.02.2025
-
Bundesrat will Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029
14.02.2025
-
Milliardendeal: Bain Capital kauft Apleona
14.02.2025
-
Steuervorteile statt Mietpreisbremse für Vermieter
13.02.2025
-
"Die Regulierung ist das eigentliche Problem"
11.02.2025
-
Wahlprogramme der Parteien zum Thema Wohnen
10.02.2025
-
Expertenrat: Abkehr von Heizungsgesetz "gefährlich"
07.02.2025
-
Grundsteuer: Lohnt sich Widerspruch? – jeder Vierte plant es
07.02.20252
-
Aktuell gibt es 550.000 Wohnungen zu wenig
06.02.20251
-
Nur ein hohes Klimageld gleicht CO2-Preis aus
05.02.2025