Weiterbildung: Wie Führungskräfte Anbieter auswählen

Führungskräfte wählen einer Studie zufolge Weiterbildungsanbieter vor allem dann aus, wenn die Themen und die Qualität des Anbieters stimmen. Eine weitere Erkenntnis: In den meisten Unternehmen ist nach wie vor HR für Fragen und Informationen zu Weiterbildungen zuständig.

Deutsche Führungskräfte legen bei der Wahl eines Weiterbildungsanbieters vor allem Wert auf den thematischen Bezug der Fortbildungsmaßnahme. Das sagen 48 Prozent der Manager aus Deutschland, die das österreichische Hernstein-Institut bei einer Studie in den DACH-Ländern zu ihrem Entscheidungsverhalten bei Weiterbildungsangeboten befragt hat. An zweiter Stelle folgt die Qualität des Anbieters, die ein Drittel der deutschen Befragten als wichtig erachten. Als weitere Kriterien nennen die Führungskräfte das Preis-Leistungs-Verhältnis (29 Prozent), das Renommee der Trainer (23 Prozent) und ein breites Produktportfolio (18 Prozent). 17 Prozent der Manager erachten auch die internationale Ausrichtung des Anbieters als wichtig.

Wissenschaftliches Renommee zählt wenig

Die Autoren fragten außerdem danach, wie die Führungskräfte die Qualität der Anbieter vorab abschätzen. Dabei stehen bei den deutschen Befragten vor allem ihre eigenen Erfahrungen mit dem jeweiligen Anbieter im Vordergrund (47 Prozent); den Empfehlungen aus ihrem Arbeits- und Freundeskreis vertrauen 46 Prozent. Des Weiteren konsultieren 37 Prozent der Befragten unternehmensinterne Rankings, und für 36 Prozent ist der kommunikative Auftritt des Anbieters ein wichtiges Kriterium. Das wissenschaftliche Renommee des Weiterbildungsanbieters zählt indes wenig:  Lediglich zwölf Prozent aller Befragten beurteilen der Studie zufolge dessen Qualität nach dem Grad der Anbindung an Wissenschaft und Forschung.

Bei 30 Prozent ist Weiterbildung Chefsache

Wer ist im Unternehmen letztendlich für Weiterbildungsfragen verantwortlich? Hier lautet in 46 Prozent aller befragten Unternehmen die Antwort: "Die Personalabteilung." Je größer das Unternehmen, so beschreibt Hernstein den Trend, desto eher sei HR dafür zuständig. In 30 Prozent der deutschen Unternehmen ist die Weiterbildung der Umfrage zufolge Chefsache: Hier kümmert sich die Geschäftsführung um die Fortbildung. Der direkte Vorgesetzt wird in 15 Prozent der Fälle als Verantwortlicher genannt, und in nur einem Prozent der deutschen Unternehmen gibt es keine klar geregelten Weiterbildungszuständigkeiten.

Personalabteilung ist wichtigste Informationsquelle

Doch die Personalabteilung ist nicht nur am häufigsten für Weiterbildungsfragen verantwortlich, sondern darüber hinaus auch die wichtigste Informationsquelle für die Führungskräfte: 45 Prozent gehen auf HR zu, um sich über das richtige Weiterbildungsangebot zu informieren. 38 Prozent recherchieren im Internet und rund ein Drittel (35 Prozent) nutzen den internen Weiterbildungskatalog. Je ein Viertel setzen auf die Erfahrungswerte von Kollegen oder informieren sich über Inhouse-Akademien.


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