Wie KI Ungleichheit unter Beschäftigten erzeugt

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle in der modernen Arbeitswelt. Doch wie sehen Beschäftigte diese Entwicklung? Sind sie eher besorgt oder optimistisch? Diese Fragen untersucht ein Policy Paper des Exzellenzclusters "The Politics of Inequality" an der Universität Konstanz. Inspiriert durch das Thema des Papers, wurde diese Pressemeldung mit Hilfe von KI verfasst.

Seit der Einführung von ChatGPT durch OpenAI im November 2022, die innerhalb der ersten zwei Monate mehr als 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer verzeichnete, hat sich die Nutzung von KI-Technologien stark verbreitet. Diese Entwicklung führte zu einer intensiven Diskussion über die Zukunft der Arbeitswelt, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Produktivität, Beschäftigung und Arbeitsmarktchancen.

24 Prozent der Beschäftigen nutzen KI

Florian Kunze, Inhaber des Lehrstuhls für Organizational Behavior, und Ann Sophie Lauterbach, Doktorandin im Clusterprojekt "Digitalisierung, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit in postindustriellen Wohlfahrtsstaaten", führten eine repräsentative Befragung von 2.019 Beschäftigten in Deutschland durch. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf Unterschiede in der Wahrnehmung von KI in Abhängigkeit von der Art der Tätigkeit, dem Bildungsstand und der Betriebsgröße gelegt. Laut der Studie verwenden aktuell 24 Prozent der Beschäftigten KI-Anwendungen bei ihrer Arbeit.

Die Ergebnisse im Überblick

  1. Wahrnehmung der Beschäftigten: Die Einstellung der Beschäftigten gegenüber KI ist divers. Beschäftigte mit höherem Bildungsstand und solche in kreativen oder wissensintensiven Berufen stehen der Technologie tendenziell aufgeschlossener gegenüber. Dagegen zeigen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit niedrigerem Bildungsniveau eher skeptisch oder besorgt. 
  2. Verbreitung von KI in Unternehmen: Die Studie zeigt, dass die Integration von KI-Technologien in Unternehmen je nach Branche und Betriebsgröße variiert. Größere Unternehmen setzen KI häufiger ein als kleinere Betriebe.
  3. Umgang der Arbeitgeber mit KI: Die Studie hebt hervor, dass der Umgang mit KI stark davon abhängt, wie Unternehmen die Einführung neuer Technologien gestalten. Unternehmen, die aktiv Fortbildungen anbieten und ihre Beschäftigten in den Wandel miteinbeziehen, können Ängsten und Vorbehalten besser entgegenwirken.

Praktische Schlussfolgerungen

Die Studie zeigt, das KI-Anwendungen noch kein Massenphänomen in der deutschen Arbeitswelt sind. Lediglich ein Viertel der Befragten nutzt aktuelle KI-Anwendungen. Nur zehn Prozent der Befragten haben in ihrem Umfeld Arbeitsplatzverluste wegen der KI-Transformation wahrgenommen.

Zugleich aber zeigen die Ergebnisse, dass diese voranschreitenden Dynamik eine Polarisierung mit sich zu bringen droht, bei der sich die Belegschaft in Profitierende, Gleichgültige und Skeptische spaltet. Unternehmen sollten eine proaktive und inklusive Strategie im Umgang mit KI entwickeln, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

  1. Weiterbildung: Beschäftigte mit höherer Bildung zeigen laut Studie eine höhere Fortbildungsmotivation. Die Unternehmen sind gefragt, umfangreiche und gezielte Weiterbildungsangebote in Bezug auf KI-Qualifikation zu machen.
  2. Kommunikation: Eine verbesserte Kommunikation könnte die Motivation der Belegschaft stärken, sich mit KI zu beschäftigen, und dazu beitragen,  die vorhandenen Ungleichheiten zwischen Beschäftigungsgruppen und Bildungsniveaus zu reduzieren.

So können Arbeitgeber eine konstruktive Auseinandersetzung mit KI fördern und eine positive Haltung gegenüber der Technologie unterstützen.


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Schlagworte zum Thema:  Künstliche Intelligenz (KI), Weiterbildung