Bei Executive Education liegen französische Business Schools weiterhin vorne
Das Executive Education Ranking 2024 der Financial Times (FT) unterscheidet zwei Arten von Programmen: solche, die offen für alle Unternehmen und Führungskräfte verfügbar sind, und solche, die auf bestimmte Unternehmen zugeschnitten (customized) sind. In der Kategorie der offen zugänglichen Programme listet die Financial Times 90 Schulen, in der Kategorie "customized" 80 Schulen.
Ranking zu Executive Education: die Spitzenreiter
Die Insead Business School mit Sitz in Frankreich und Singapur wurde von der FT unter 90 Anbietern von maßgeschneiderten Weiterbildungskursen für Führungskräfte auf den ersten Platz gewählt - noch vor den Schulen IESE aus Spanien, IMD aus der Schweiz und Duke Corporate Education aus den USA.
Unter den 80 Hochschulen, die offene Studiengänge anbieten, belegte die französische HEC Paris erneut den ersten Platz. Auf den weiteren Rängen folgen IESE und Esade in Spanien und die London Business School in Großbritannien.
ESMT Berlin nach wie vor vorne mit dabei
In beiden Listen sind auch deutsche Schulen vertreten: In der Kategorie "customized" finden sich wie schon im vergangenen Jahr die ESMT Berlin, die Mannheim Business School, die WHU – Otto Beisheim School of Management und die Frankfurt School of Finance and Management. Neu dabei ist die EBS Business School. In die Liste der offenen Programme schafften es drei von ihnen: die ESMT Berlin, die WHU – Otto Beisheim School of Management sowie die ESB Business School.
In beiden Fällen führt die ESMT Berlin nach wie vor die deutschen Schulen an: Im Ranking für maßgeschneiderte Kurse rutschte sie von Platz 5 im Jahr 2023 auf Platz 8, in jenem für offene Programme kletterte sie von Platz 20 im Jahr 2023 auf Platz 17. Sie punktete bei den maßgeschneiderten Kursen unter anderem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und ihrem Programmdesign.
Executive Education: Kriterien "neue Skills" und "beste Lernmethoden"
Ein Kriterium in beiden Rankings sind "neue Fähigkeiten und Lernen". Damit ist gemeint, wie relevant die erworbenen Fähigkeiten für den Arbeitsplatz sind, wie gut sie in der Praxis einsetzbar sind und inwiefern sie neue Denkweisen fördern. Bei den maßgeschneiderten Programmen ist die Insead hier auf Platz 1, dahinter liegen die London Business School, die HEC Paris, die IESE Business School und das IMD - International Institute for Management Development. Die ESMT Berlin rutscht hier von Platz 2 im Jahr 2023 auf Platz 10.
Bei den offenen Programmen führt diesbezüglich wie schon im letzten Jahr die HEC Paris, gefolgt von der Esade Business School, der London Business School, der IESE Business School sowie der Fundação Dom Cabral in Brasilien. In Bezug auf Lehrmethoden und Lehrmaterialien ragen die Insead (maßgeschneiderte Programme) und die Esade Business School (offene Programme) heraus.
Diversity der Teilnehmenden und der Lehrkräfte
Die Schule mit dem höchsten Grad an Internationalität bei den Teilnehmenden der offenen Kurse ist die Insead mit Sitz in Frankreich und Singapur. Den höchsten Frauenanteil verzeichnet in dieser Kategorie wie schon 2023 die Kozminski University aus Polen mit 66 Prozent weiblichen Teilnehmenden. Die Henley Business School hat nach wie vor die höchste Diversität bei den Lehrkräften der offenen und der maßgeschneiderten Kurse. (Mehr zum Frauenanteil in MBA-Programmen lesen Sie hier.)
Ranking Financial Times: Ergebnisse zu Executive Education im Überblick
Executive Education Open 2024 (Top 10 von 90)
Platzierung 2024 | Business School | Veränderung zu 2023 |
1. | HEC Paris (France/Qatar) | +1 |
2. | IESE Business School (Spain/US/Germany/Brazil) | -1 |
2. | Esade Business School (Spain) | +1 |
2. | London Business School (UK/UAE) | +4 |
5. | Fundação Dom Cabral (Brazil) | +2 |
5. | Edhec Business School (France/UK/Singapore) | +5 |
7. | University of Oxford: Saïd (UK) | 2 |
8. | Insead (France/Singapore) | -4 |
9. | IMD — International Institute for Management Development (Switzerland/Singapore) | -2 |
10. | IE Business School (Spain) | 0 |
Selbst zusammengestellte Tabelle, nach © The Financial Times Ltd 2024.
Executive Education Custom 2024 (Top 10 von 80)
Platzierung 2024 | Business School | Veränderung zu 2023 |
1. | Insead (France/Singapore) | +1 |
2. | IESE Business School (Spain/US/Germany/Brazil) | +2 |
3. | IMD — International Institute for Management Development (Switzerland/Singapore) | +4 |
4. | Duke Corporate Education (US/UK/Singapore/South Africa) | -3 |
4. | HEC Paris (France/Qatar) | -1 |
6. | SDA Bocconi School of Management (Italy) | +3 |
7. | London Business School (UK/UAE) | +1 |
8. | ESMT Berlin (Germany) | -3 |
9. | Essec Business School (France) | +1 |
10. | Fundação Dom Cabral (Brazil) | +1 |
Selbst zusammengestellte Tabelle, nach © The Financial Times Ltd 2024.
Über das Ranking: Die am Ranking der Financial Times zu Executive Education teilnehmenden Schulen müssen international von Equis oder AACSB akkreditiert sein und 2023 mit ihrem Angebot an maßgeschneiderten oder offenen Weiterbildungsprogrammen einen Umsatz von mindestens 1 Million US-Dollar erzielt haben. Am aktuellen Ranking haben sich insgesamt 114 Schulen beteiligt. Die Rangliste der Anbieter von maßgeschneiderten Kursen wird anhand der Daten der Business Schools und ihrer Firmenkunden im Jahr 2023 erstellt. Jede Schule muss mindestens 10 Kunden haben und fünf davon müssen die FT-Umfrage ausfüllen. Die Rangliste der offenen Studiengänge beruht auf Daten von Kursanbietenden und Teilnehmenden. Mindestens 20 Prozent der Teilnehmenden müssen die FT-Umfrage ausfüllen und mindestens 20 ausgefüllte Umfragen vorliegen, damit eine Schule in der Rangliste berücksichtigt werden kann.
Unter folgenden Links sind die Ranglisten der einzelnen Rankings zu Executive Education abrufbar:
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