Netzwerk Chancen verleiht die Social Diversity Awards

Am 19. September 2024 wurden in Berlin erstmals die Social Diversity Awards (SDAs) verliehen. Die Auszeichnung ehrt Personen, Organisationen und Arbeitgeber, die sich aktiv für soziale Vielfalt einsetzen und Barrieren abbauen, mit denen Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft im Arbeitsleben konfrontiert sind.

Auszeichnungen für Unternehmen im Bereich Diversity gibt es viele. Was bisher fehlte, war ein Preis, der herausragendes Engagement in der Diversity-Dimension "soziale Herkunft" würdigt. Diese Lücke wird nun von den "Social Diversity Awards" geschlossen; ins Leben gerufen wurden sie von der Initiative "Netzwerk Chancen". In diesem Jahr wurden bei den Social Diversity Awards Preise in sechs Kategorien vergeben, davon fünf Jurypreise und ein Publikumspreis.

Social Diversity Awards: Preise in sechs Kategorien

Dr. Sabine Hückmann wurde als "Leader of the Year" ausgezeichnet. Während ihrer Zeit als CEO von Ketchum Germany förderte sie Mitarbeitende unabhängig von deren sozialer Herkunft und schaffte neue Zugangswege, indem sie unter anderem den Studienabschluss als Einstellungskriterium abschaffte. Seit kurzem ist sie Geschäftsführerin und Senior Partner bei fischerAppelt und möchte sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Chancen für soziale Aufsteiger und Aufsteigerinnen geschaffen werden.

McKinsey & Company erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Company of the Year", weil das Unternehmen nicht nur spezielle Recruiting-Events für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger anbietet, sondern auch seine Recruiting-Panels divers besetzt und ein firmeninternes Netzwerk etabliert hat, welches sozialen Aufsteigerinnen und Aufsteigern den Austausch in einem Safe Space ermöglicht.

Dr. Diana Nacarlı wuchs unter schwierigen Umständen auf und lebte in ihrer Jugend zeitweise im Heim. Trotz dieser herausfordernden Startbedingungen schaffte sie es aus eigener Kraft bis zur Promotion und engagiert sich heute für die Förderung sozialer Aufsteigerinnen und Aufsteiger in der Wissenschaft. Dafür wurde sie als "Talent of the Year" ausgezeichnet.

Die Anwaltskanzlei Baker McKenzie erhielt den Hauptpreis in der Kategorie "Recruitment Program of the Year" für ihr Stipendium für Chancengleichheit. Das Stipendium richtet sich unter anderem an soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger, die Jura studieren. Es unterstützt diese mit gezielten Maßnahmen im Studium und beim Einstieg in die juristische Branche, beispielsweise durch den Zugang zu Lernmitteln oder begleitende Mentorinnen und Mentoren.

Christina Roth-Sauer wurde als "Mentor of the Year" geehrt. Sie unterstützte ihre Mentee über anderthalb Jahre hinweg intensiv, half ihr, Unsicherheiten abzulegen, Rückschläge zu bewältigen und aktiv den Weg für eine berufliche Neuorientierung zu gestalten.

Der Publikumspreis "Inspiration of the Year" würdigt Menschen, die durch ihren Weg und ihr Engagement andere inspirieren. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Daniel Onumbu, der sich neben seiner Tätigkeit als IT-Consultant aktiv für Chancengleichheit und die Sichtbarkeit sozialer Aufsteigerinnen und Aufsteiger einsetzt.

Auszeichnung für Engagement in der Diversity-Dimension "soziale Herkunft"

Die Social Diversity Awards wurden von der Initiative Netzwerk Chancen ins Leben gerufen. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass die soziale Herkunft als Diversity-Dimension anerkannt und gelebt wird. Dafür kooperiert Netzwerk Chancen mit potenziellen Arbeitgebern und erarbeitet gemeinsam mit Politik und Zivilgesellschaft praktikable Lösungen, damit die Zukunft junger Menschen nicht länger von ihrer sozialen Herkunft abhängt.

"Mit der Verleihung der Social Diversity Awards wollen wir von Netzwerk Chancen zusammen mit unseren Partnern zeigen: Chancengleichheit für alle ist keine Utopie, sondern möglich, wenn Menschen und Organisationen mit kreativem Engagement vorangehen", sagte Natalya Nepomnyashcha, Gründerin von Netzwerk Chancen, während der Preisverleihung. Neben Nepomnyashcha besteht die Jury der Awards aus Marcel Fratzscher (DIW), Sagithjan Surendra (Aelius Förderwerk), Eva Voss (BNP Paribas), Inga Dransfeld-Haase (BP Europe) und Veronika Amrhein (Hochschule Fulda).


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Schlagworte zum Thema:  Diversity, Award, Diskriminierung