DAV legt erste CO2-Bilanz vor

Der Deutsche Alpenverein hat erstmals eine umfassende CO2-Bilanz all seiner Aktivitäten vorgelegt und sieht sich damit als Vorreiter. Der Bundesverband und die 356 Sektionen hätten im vergangenen Jahr den Ausstoß von rund 51 000 Tonnen CO2 verursacht, teilte der weltgrößte Bergsportverband mit.

„Die Bilanzierung 2022 war eine echte Erstbegehung. Für uns als DAV, aber auch für Verbände insgesamt, denn in dieser Größenordnung und in dieser Tiefe hat noch niemand im deutschsprachigen Raum eine solche Bilanzierung gemacht“, sagte DAV-Präsident Roland Stierle am Dienstag. „Jetzt wissen wir, wo wir stehen und was wir tun müssen, damit wir unsere Ziele erreichen.“

Die Berechnung sei ein „wichtiger Schritt zur KlimaneutraIität“, die der Verband bis 2030 erreichen wolle, hieß es weiter. Als Zwischenziel auf diesem Weg hatte der DAV bereits vor zwei Jahren beschlossen, 30 Prozent seiner Emissionen von 2022 bis zum Jahr 2026 zu reduzieren.

Emissionen durch Mobilität sollen reduziert werden

Auf seiner Hauptversammlung am 10. und 11. November beschloss der Alpenverein zudem, sich künftig für ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen einzusetzen. Darüber hinaus nahmen die Delegierten den Klimaschutz in die Satzung des DAV auf.

Der Großteil dieser Emissionen im vergangenen Jahr stammt den Berechnungen zufolge aus Reisen im Kontext von Veranstaltungen, Kursen und Touren. Der DAV werde deshalb seine Maßnahmen zur Reduktion von Mobilitäts-Emissionen verstärkt fortführen, erläuterte der Verband am Dienstag.

Dazu zählen unter anderem Fahrgemeinschaften, die sich über eine Plattform finden können und der DAV-Bergbus, der Bergsportler und Ausflügler zu Zielen in den bayerischen Alpen bringt und der im nächsten Jahr nach einem Stadtratsbeschluss Teil des Münchner MVV-Systems wird. Die DAV-Sektionen München und Oberland hatten den Bus 2021 als Pilotprojekt gestartet, um zu zeigen, dass alternative Mobilität im Alpenraum möglich ist - Hunderte Wanderer nutzten das Angebot. Der DAV wirbt zudem für die Anreise mit dem ÖPNV.

dpa

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