Fachbeiträge & Kommentare zu Finanzgericht

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Begründung eines inländischen Wohnsitzes

Leitsatz Ein inländischer Wohnsitz kann auch durch eine Standby-Wohnung begründet werden. Sachverhalt Die Klägerin ist Flugbegleiterin und hatte ihren Hauptwohnsitz in der Schweiz zusammen mit ihrem Mann. Ab August 2004 mietete die Klägerin in der Nähe ihres Einsatzflughafens Frankfurt eine kleine Wohnung, die als sogenannte Standby-Wohnung genutzt wurde, da sie nach ihrem Ar...mehr

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Konkurrenzverbot im Rahmen einer Geschäftsveräußerung im Ganzen

Leitsatz Ein Konkurrenzverbot ist als Teil der Geschäftsveräußerung trotz gesondert vereinbartem Entgelt nicht steuerbar, wenn ihm keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung zukommt Sachverhalt Eine GbR veräußerte mit Vertrag vom 26.4.2002 ihren ambulanten Pflegedienst für 1.250.000 EUR. Im Kaufvertrag wurde u. a. Folgendes vereinbart: "Die Verkäuferin verpflichtet sich, in...mehr

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Wettbewerbsverzerrung: Finanzamt muss Konkurrenten Auskunft geben

Leitsatz Ein Steuerpflichtiger hat einen Anspruch auf Auskunft über die Verhältnisse eines Konkurrenten, wenn er substantiiert darlegt, dass ihm Wettbewerbsnachteile entstehen. Sachverhalt Die Klägerin verlangte vom Finanzamt Auskunft darüber, mit welchem Steuersatz eine Konkurrentin umsatzbesteuert wurde. Das Finanzamt lehnte diesen Antrag ab und verwies auf das Steuergeheim...mehr

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Beurteilung der Umsätze im Zusammenhang mit dem Vertrieb eines Heißgetränkeautomaten

Leitsatz Für die umsatzsteuerliche Beurteilung hat die Bestimmung des Vertragspartners der Automatennutzer sowie die Einstufung einzelner Leistungselemente als Warenlieferung bzw. Dienstleistung entscheidende Bedeutung. Sachverhalt Gestritten wurde über die Besteuerung von Umsätzen im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Heißgetränken durch Automaten. Der Kläger war in den Strei...mehr

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Berufsbetreuer erbringen keine steuerbefreiten Leistungen

Leitsatz Ein Berufsbetreuer erbringt keine nach § 4 Nr. 18 UStG steuerbefreiten Leistungen. Eine Steuerbefreiung leitet sich auch nicht aus Art. 132 Abs. 1 Buchst. g MwStSystRL ab. Sachverhalt Die Antragstellerin war als Berufsbetreuerin selbstständig tätig. Sie meldete ihre Umsätze als steuerfreie Umsätze bei ihrem Finanzamt an. Das Finanzamt unterwarf die Umsätze entgegen d...mehr

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Klageerhebung durch fremdsprachige Klageschrift

Leitsatz Innerhalb der Klagefrist kann auch Klage mittels eines fremdsprachigen Schriftsatzes eingereicht werden. Sachverhalt Ein australischer Staatsangehöriger, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist und in Australien lebt, erbte im April 2006 von seinem Onkel in Deutschland zusammen mit seinem Bruder ein Grundstück und eine Gaststätte. Er beauftragte einen Rechtsanwal...mehr

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Vorsteuerabzug aus Vermittlung von Berufsfußballspieler

Leitsatz Ein Profisportverein kann aus Rechnungen von Spielervermittlern den Vorsteuerabzug vornehmen. Sachverhalt Ein im Vereinsregister eingetragener Fußballverein unterhielt eine Profimannschaft. Aus Rechnungen von Spielervermittlern, die in die Vertragsverhandlungen über neu abzuschließende Verträge oder Vertragsverlängerungen einbezogen waren, machte der Verein den Vorst...mehr

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Behindertenpauschbetrag eines Kindes: Aufteilung bei getrennter Veranlagung der Eltern

Leitsatz Der Behindertenpauschbetrag eines Kindes wird grundsätzlich zur Hälfte auf die Elternteile aufgeteilt, sofern das Kind den Pauschbetrag nicht selbst in Anspruch nimmt. Bei einer getrennten Veranlagung können die Elternteile eine hiervon abweichende Aufteilung bestimmen (§ 33b Abs. 5 Satz 3 EStG). Die Vorschrift des § 26a Abs. 2 Satz 2 EStG ist nicht dahingehend ausz...mehr

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Pauschaler Kilometersatz für Dienstfahrten mit dem eigenen Pkw

Leitsatz Es besteht hinsichtlich der Berücksichtigung von pauschalen Fahrtkosten keine verfassungswidrige Ungleichbehandlung von Bediensteten öffentlicher Arbeitgeber (0,35 EUR) gegenüber Arbeitnehmern der Privatwirtschaft (0,30 EUR). Die von der Finanzverwaltung festgelegten pauschalen Kilometersätze sind als Schätzungen des durchschnittlichen Aufwands zulässig und vom FG z...mehr

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Prüfungsanordnung nach dem SchwarzArbG: Regelungen für steuerliche Außenprüfung gelten nicht (FG)

Leitsatz Bei einer Prüfung nach dem Schwarzarbeitbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG) gelten die Bestimmungen der §§ 196 ff. AO nicht. Form- und Fristbestimmungen, die für steuerliche Außenprüfungen gelten, sind daher nicht für solche Prüfungen heranzuziehen. Sachverhalt Am 11.11.2009 erließ das Zollamt eine Prüfungsverfügung gegen die Klägerin, der Beginn der Prüfung sollte der n...mehr

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Freigrenze von 110 Euro gilt auch bei einem Firmenjubiläum

Leitsatz Die Freigrenze von 110 EUR je Arbeitnehmer gilt ungeachtet des Anlasses der Betriebsveranstaltung und der Größe sowie der Bedeutung der Firmengruppe. In die Berechnung der Freigrenze einzubeziehen sind die Kosten des Programms, des äußeren Rahmens der Veranstaltung und auch die Reisekosten. Sachverhalt Das FG Düsseldorf hatte in gleich drei Fällen mit gleichem Sachver...mehr

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Umsatzsteuer: Kein ermäßigter Steuersatz für eine Eventagentur

Leitsatz Leistungen einer Eventagentur, die nur die Rahmenbedingungen für einen Jahrmarkt oder eine ähnliche Veranstaltung schafft, unterliegen dem Regelsteuersatz nach § 12 Abs. 1 UStG. Sachverhalt Der Kläger betrieb in einem Organschaftsverhältnis eine Eventagentur, die im Jahr ca. 6 Großveranstaltungen im Automobilsektor organisierte und durchführte. Auf den Veranstaltunge...mehr

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Unternehmer durch eBay-Verkäufe

Leitsatz Wer eine Vielzahl von Gegenständen mit Liebhaberwert bei eBay verkauft, unterliegt der Umsatzsteuer, sofern die Tätigkeit mit erheblicher Dauer und Intensität betrieben wird. Sachverhalt Die Kläger veräußerten eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen an jeweils unterschiedliche Käufer über eBay. Im Zeitraum zwischen November 2001 und Juni 2005 erfolgten über 1.200 ein...mehr

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Ermäßigter Steuersatz bei einem Sportfotografen

Leitsatz Dem ermäßigten Steuersatz unterliegen nur die Umsätze als Sportfotograf, bei denen die Übertragung des Urheberrechts im Vordergrund steht; dies ist für jeden einzelnen Umsatz zu prüfen. Sachverhalt Ein Sportfotograf hatte ein Unternehmen angemeldet. Nach der Anmeldung bezeichnete er seine Tätigkeit als Einzelhandel mit Fotozubehör sowie Annahmestelle für Fotoarbeiten...mehr

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Vorsteueraufteilungsschlüssel für eine Spielhalle

Leitsatz Für die Aufteilung nicht direkt zurechenbarer Vorsteuern ist bei einem Spielhallenbetrieb der Umsatzschlüssel maßgebend; eine Aufteilung nach Anzahl der Geräte bzw. Stellfläche ist nicht sachgerecht. Sachverhalt Die Klägerin betrieb im Streitjahr 1996 zwei Spielhallen, in denen insgesamt 10 Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit und 24 Unterhaltungsspielgeräte, darunter 3...mehr

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Übergang der Steuerschuldnerschaft bei Bauleistungen auch bei nur gelegentlichen Bauleistungen.

Leitsatz Führt ein Unternehmer Bauleistungen an einen Unternehmer aus, der selber solche Leistungen ausführt, geht die Steuerschuld nach § 13b UStG auf den Leistungsempfänger über. Entgegen den Verwaltungsanweisungen soll dies auch bei nur gelegentlichen Bauleistungen des Leistungsempfängers gelten. Sachverhalt Die Klägerin bezog Bauleistungen von einem Unternehmer und unterw...mehr

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Anforderungen an eine steuerbefreite innergemeinschaftliche Kfz-Lieferung

Leitsatz Der Nachweis einer umsatzsteuerfreien innergemeinschaftlichen Lieferung kann auch dann geführt werden, wenn es sich bei der abholenden Person nach Auskunft ausländischer Finanzbehörden um einen sog. Missing Trader handelt. Sachverhalt Die Klägerin hatte zwei gebrauchte VW Golf GTI im Oktober 2007 an die slowenische Firma V veräußert. Die Verkäufe wurden als umsatzste...mehr

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Versteuerung des Unterschiedsbetrags bei der Tonnagesteuer.

Leitsatz Der Gewinn aus der Auflösung des Unterschiedsbetrags stellt keinen tarifbegünstigten Veräußerungsgewinn dar. Sachverhalt Der Kläger hatte sich 1998 an einer Kommanditgesellschaft beteiligt, die ein Schiff im internationalen Verkehr betrieb. Im Jahr 2004 optierte die Gesellschaft zur Gewinnermittlung nach § 5a EStG, der Gewinnermittlung nach der Tonnage des Schiffes. ...mehr

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Erlass von Zinsen auf die Rückforderung von Investitionszulage wegen geänderter zeitlicher Zuordnung

Leitsatz Wird ein Investitionszulagenbescheid zuungunsten des Anspruchsberechtigten geändert und der Bescheid für das Folgejahr zu seinen Gunsten, weil die Zulage – wegen einer durch die Muttergesellschaft geleisteten Anzahlung – rechtsirrig teilweise für das Vorjahr beantragt wurde, so sind die Zinsen zu erlassen, soweit sie nach dem Zeitpunkt der Festsetzung der geminderte...mehr

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Nachreichung einer Bescheinigung der Denkmalschutzbehörde.

Leitsatz Eine bestandskräftige Steuerfestsetzung ist nicht zu ändern, wenn nachträglich eine unvollständige Bescheinigung der Denkmalschutzbehörde eingereicht wird. Sachverhalt Die Kläger machten Aufwendungen nach § 10 f EStG für den Erhalt eines Baudenkmals geltend. Diese wurden nicht anerkannt, da keine Bescheinigung der Denkmalschutzbehörde vorlag. Die Einkommensteuerfests...mehr

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Regelsteuersatz für Liftticket in Skihalle

Leitsatz Die Beförderung durch einen Skilift in einer geschlossenen Hallenanlage unterliegt nicht dem ermäßigten Steuersatz nach § 12 Abs. 2 Nr. 10b UStG. Sachverhalt Die Klägerin betrieb im Streitjahr 2008 einen Skibetrieb in einer geschlossenen Hallenanlage. Sie bot verschiedene Freizeitaktivitäten im Bereich des Wintersports an (Skipiste, Sessel- und Schlepplift für Ski- u...mehr

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Einspruchsbefugnis des Schenkers bei Feststellung des Grundbesitzwerts.

Leitsatz Der Schenker ist zumindest dann im Feststellungsverfahren über die Feststellung des Grundbesitzwerts einspruchsbefugt, wenn er die Schenkungsteuer übernimmt. Sachverhalt Eine Mutter schenkte ihrer Tochter unter Nießbrauchsvorbehalt ein Grundstück und erklärte auch die Übernahme der Schenkungsteuer. Gegen die Feststellung des Grundstückswerts legte sie Einspruch ein, ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZErb 08/2010, Steuerpolitis... / I. Vorschläge gegen stetig steigende Komplexität im Steuerrecht

Nach Dr. Vinken hätten die Steuergesetze inzwischen eine Komplexität erreicht, die nicht mehr weiter verschärft werden dürfe. In den Steuerentlastungsgesetzen 1999/2000/2002 habe es viele verfassungswidrige oder nicht europarechtstaugliche Vorschriften gegeben, die erst mühsam teils über die Finanzgerichte wieder zurückgeführt worden seien. Regelungen der Unternehmensteuerre...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Regelbesteuerte Bewirtungsleistung bei Lieferung verzehrfertiger Speisen an Schulen

Leitsatz Liefert ein Menuservice verzehrfertige Speisen an Schulen und ähnliche Einrichtungen und reinigt das zur Verfügung gestellte Geschirr, liegt im Rahmen einer Gesamtbetrachtung eine Bewirtungssituation vor, die dem Regelsteuersatz unterliegt. Sachverhalt Der Kläger unterhielt einen Menuservice. Er bereitete in einer ihm von einer Gemeinde überlassenen Küche verzehrfert...mehr

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Verlustfeststellung von Bedeutung im Sinne von § 181 Abs. 5 AO

Leitsatz Eine Verlustfeststellung ist nur so lange von Bedeutung, wie diese geltend gemacht werden kann und die Feststellungsfrist noch nicht abgelaufen ist. Sachverhalt Der Kläger hatte in den Jahren 1997 bis 1999 Aufwendungen aus seiner Ausbildung zum Piloten. Diese Aufwendungen erklärte er erstmals 2006 und beantragte die Verlustfeststellung für die Jahre 1997 bis 1999 dur...mehr

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Verfassungsmäßigkeit der Steueridentifikationsnummer

Leitsatz Die Vergabe der Steueridentifikationsnummern ist verfassungsgemäß. Sachverhalt In 4 nahezu deckungsgleichen Verfahren (Az. 2 K 2999/08, 2 K 3834/08, 2 K 3738/08, 2 K 3838/08) hatte sich das FG Köln mit der Verfassungsmäßigkeit der Vergabe von Steueridentifikationsnummern auseinanderzusetzen. Den Klägern wurde jeweils eine persönliche Steueridentifikationsnummer mitge...mehr

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Vorsteueraufteilung beurteilt sich nach den geplanten Ausgangsleistungen

Leitsatz Die Vorsteueraufteilung nach § 15 Abs. 4 UStG beurteilt sich nach den geplanten Ausgangsleistungen zum Zeitpunkt des Leistungsbezugs. Dies gilt auch dann, wenn tatsächlich später nur steuerpflichtige Ausgangsleistungen ausgeführt werden. Sachverhalt Die Klägerin vermittelte steuerfrei Anteile an Publikumsgesellschaften und erbrachte - in geringem Umfang - steuerpflic...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Vorsteuerabzug bei Übertragung eines Kundenstamms

Leitsatz Ein bei einer Realteilung übernommener Kundenstamm kann nur in einer unternehmerischen Sphäre gehalten werden, sodass der Übernehmer aus der Übernahme zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Sachverhalt Der Kläger war als Gesellschafter einer Steuerberatungs-GbR tätig. Diese GbR wurde durch Realteilung aufgelöst und der Kundenstamm anteilig von den Gesellschaftern übernom...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 1.1 Wesen

Rz. 1 Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (zuvor in § 86 RAO Nachsicht genannt) ist die Beseitigung eines durch Versäumung einer Frist erwachsenen Rechtsnachteils. Die Wiedereinsetzung hebt die durch die Fristversäumung eintretenden negativen Folgen für den Betroffenen auf, der an der Fristeinhaltung unverschuldet gehindert war. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stan...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Umsatzsteuer: Kein ermäßigter Steuersatz bei Personenbeförderung durch Mietwagenunternehmen mit Fahrergestellung

Leitsatz Eine Personenbeförderung innerhalb einer Gemeinde oder innerhalb von 50 Kilometern unterliegt dem Regelsteuersatz, wenn sie nicht von einem Taxiunternehmen sondern von einem Mietwagenunternehmen mit Fahrergestellung ausgeführt wird. Sachverhalt Ein Mietwagenunternehmen stellte Kunden Fahrzeuge zur Beförderung - auch innerhalb der Gemeinde bzw. für Fahrten bis zu 50 K...mehr

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Steuerfahndung: Voraussetzungen der Zulässigkeit von Sammelauskunftsersuchen

Leitsatz Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung an einen Dritten zur Ermittlung unbekannter Steuerfälle sind zulässig, wenn ein "hinreichender Anlass" gegeben ist. Im Urteilsfall war 1 konkreter Fall bekannt, in dem die Schätzung von Besteuerungsgrundlagen zu Mehrsteuern geführt hat. Diese Erkenntnis rechtfertigte auch Ermittlungsmaßnahmen in großer Zahl. Sachverhalt Die ...mehr

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Altersteilzeit: Lohnzahlungen an in Frankreich lebenden Arbeitnehmer

Leitsatz 1. Deutschland hat als Tätigkeitsstaat das Besteuerungsrecht für den Arbeitslohn, den ein deutscher Arbeitgeber seinem in Frankreich lebenden Arbeitnehmer zahlt. Dies gilt auch für den Arbeitslohn, der dem Arbeitnehmer in der Freistellungsphase der Altersteilzeit zufließt. 2. Arbeitgeberzuschüsse zu einer französischen privaten Krankenversicherung eines freiwillig Ve...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Rückgabe der Originalrechnung als Rechnungsberichtigung greift nicht bei nur eingescannten Belegen

Leitsatz Eine eingescannte mit einem Ausfuhrvermerk versehene Originalrechnung erfüllt nicht die Voraussetzunge für den Nachweis einer steuerfreien Ausfuhrlieferung, wenn das Original nicht vorgelegt werden kann. Sachverhalt Eine GmbH verkaufte mehrere Gegenstände an Abnehmer aus dem Drittlandsgebiet und stellte dafür teilweise den Anforderungen des § 14 Abs. 4 UStG entsprech...mehr

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Insolvenzverwaltervergütung: Abziehbare Vorsteuer für die Insolvenzmasse

Leitsatz Der Insolvenzverwalter betreibt sein eigenes, von der Insolvenzmasse getrenntes (Insolvenzverwalter-) Unternehmen und ist daher berechtigt, Umsatzsteuer gesondert in Rechnung zu stellen. Diese gehört zu der für die Insolvenzmasse abziehbaren Vorsteuer. Sachverhalt Der Kläger wurde mit Beschluss aus 2003 zum Insolvenzverwalter über das Vermögen eines ehemaligen Einzel...mehr

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Null-Bescheid: Keine Aussetzung der Vollziehung wegen Einkünftequalifikation

Leitsatz Eine Aussetzung der Vollziehung kommt nicht in Betracht, wenn eine Steuer von Null festgesetzt wurde und lediglich die Qualifikation der Einkünfte strittig ist. Sachverhalt Der Antragsteller erzielte Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit als Steuerberater. In 2004 veräußerte er das Anlagevermögen der Steuerkanzlei an eine GmbH, deren Alleingesellschafter und Geschä...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Keine Klage auf Aussetzung der Vollziehung.

Leitsatz Eine Aussetzung der Vollziehung kann nicht im Klagewege durchgesetzt werden. Sachverhalt Der Kläger wurde in den Jahren 2004 bis 2007 zur Einkommensteuer veranlagt. Bis 2004 war er freiberuflicher Steuerberater, in 2004 veräußerte er das Anlagevermögen an eine GmbH, deren Alleingeschäftsführer er war. Den Mandantenstamm verpachtete er an die GmbH. Die Pachteinnahmen ...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Betriebsveranstaltung: Lohnsteuerrechtliche Abgrenzungskriterien auch bei der Umsatzsteuer anzuwenden

Leitsatz Wird die lohnsteuerrechtliche Freigrenze für die Aufwendungen bei Betriebsveranstaltungen von 110 EUR pro Arbeitnehmer überschritten, liegt umsatzsteuerrechtlich eine Wertabgabe nach § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG vor. Sachverhalt Eine Steuerberatungsgesellschaft führte Betriebsveranstaltungen durch, bei denen sie pro Arbeitnehmer Aufwendungen von mehr als 200 EUR getragen h...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Notwendigkeit des Nachweises eines vorgefertigten Konzepts für die Annahme eines Steuerstundungsmodells

Leitsatz Sind Indizien für ein vorgefertigtes Konzept, das zur Annahme eines Steuerstundungsmodells i. S. d. § 15b Abs. 1 EStG vorliegen muss, nicht nachweisbar, lässt sich ein solches nicht allein durch das in einer Vielzahl bekannt gewordener Fälle erfolgte Anstreben eines Steuervorteils unterstellen. Sachverhalt Die fünf Kläger haben sich mit Gesellschaftsvertrag als atypi...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Stenger/Loose, Bewertungsre... / b) Besonderheit bei der Betriebsaufspaltung

Rz. 135 [Autor/Stand] In der Praxis sind von der Problematik beispielsweise solche Grundstücke betroffen, bei denen im Rahmen einer Betriebsaufspaltung eine gegenüber den Marktverhältnissen überhöhte tatsächliche Miete vereinbart worden war. Die Finanzverwaltung vertritt nach wie vor die mE zutreffende Auffassung, dass die im Rahmen einer Betriebsaufspaltung vereinbarte tats...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Bürokooperation: Notwendige Rechnungsangaben bei Pauschalpreisen

Leitsatz Die in einer Rechnung enthaltene Leistungsbeschreibung ist unzulänglich, wenn sie nur allgemeine Formulierungen, wie "Personalgestellung/Schreibarbeiten, Büromaterial, Porto, EDV und Fachliteratur" enthält. Sachverhalt Der Kläger ist Inhaber einer Rechtsanwaltskanzlei und hat mit der Rechnungsausstellerin (Steuerberatungsgesellschaft X) eine Bürogemeinschaft. Auf Gru...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Unterhalten eines eigenen Hausstands bei doppelter Haushaltsführung

Leitsatz Die Frage, ob ein alleinstehender Arbeitnehmer einen eigenen Hausstand i.S.d. § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 5 S. 2 EStG unterhält, entscheidet sich unter Einbeziehung und Gewichtung aller tatsächlichen Verhältnisse im Rahmen einer den Finanzgerichten als Tatsacheninstanz obliegenden Gesamtwürdigung. Dabei ist der Umstand, ob der Arbeitnehmer für die Kosten des Haushalts aufko...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Grundlagenbescheid: Bindungswirkung für die Qualifikation der Einkunftsart

Leitsatz Ein Grundlagenbescheid entfaltet auch Bindungswirkung auf der Ebene des Folgebescheids hinsichtlich der Qualifikation der Einkunftsart. Sachverhalt Die Kläger tätigte in den Jahren 1988 bis 1993 diverse Grundstücksgeschäfte. In der Einkommensteuererklärung 1991 wurden dabei Einkünfte aus verschiedenen Gewerbebetrieben, Vermietung und Verpachtung sowie nicht selbststä...mehr

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Photovoltaikanlage: Vorsteuer für Dachneueindeckung abzugsfähig

Leitsatz Die Vorsteuer aus der Neueindeckung eines Scheunendachs ist abzugsfähig, wenn sie mit dem Betrieb einer Photovoltaikanlage in Verbindung steht. Sachverhalt Der Kläger deckte im Jahr 2006 das Dach seiner um 1920 erbauten Scheune mit Tonziegeln neu ein und errichtete auf der Südseite des Daches eine Photovoltaikanlage. Unstreitig beträgt die gesamte neu eingedeckte Dac...mehr

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Rufbereitschaftsdienst: Anforderungen an die Steuerfreiheit der Vergütung

Leitsatz Erhält ein Krankenhausarzt generell für alle Stunden seines Rufbereitschaftsdienstes dieselbe Vergütung in Höhe von 40 % des Grundlohns, unabhängig davon, ob der Rufbereitschaftsdienst innerhalb oder außerhalb der gesetzlich begünstigten Zeiten liegt, scheidet eine Steuerbefreiung nach § 3b EStG aus. Sachverhalt Der Steuerpflichtige war angestellter Oberarzt in einem...mehr

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Erwerbsminderungsrente zu 50 % steuerpflichtig

Leitsatz Erwerbsunfähigkeitsrenten sind ab dem Veranlagungszeitraum 2005 nach § 22 Nr. 1 S. 3 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa EStG der (schrittweisen) vollen nachgelagerten Besteuerung zu unterwerfen. Sachverhalt Seit dem Veranlagungszeitraum 2005 werden Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung von der (schrittweisen) vollen nachgelagerten Besteuerung des § 22 Nr. 1 S. 3...mehr

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Umsatzsteuer: Einheitliche aktive Vermögensverwaltung eines Wertpapierdepots steuerfrei

Leitsatz Ein Kreditinstitut erbringt eine nach § 4 Nr. 8 Buchst. e bzw. Buchst. c UStG steuerfreie Dienstleistung, wenn es eine über die depotmäßige Verwahrung hinausgehende aktive Verwaltung eines Anlageportfolios übernimmt. Sachverhalt Die Klägerin ist ein Kreditinstitut, das teilweise selbst, teilweise durch Organgesellschaften für Kunden bankmäßige Vermögensverwaltung (Po...mehr

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Verdienstausfallsentschädigung als Arbeitslohn: Versicherungsleistung keine steuerfreie Abfindung

Leitsatz Eine Verdienstausfallsentschädigung, die von einer Versicherung an einen Beamten gezahlt wird, fällt nicht in den Anwendungsbereich des § 3 Nr. 9 oder Nr. 10 EStG. Sachverhalt Im Streitfall ging es um die Frage, ob die Abfindungszahlung eines Versicherers, mit der ein Schadensersatzanspruch abgegolten wird, als steuerfreie Entlassungsabfindung zu behandeln ist. Die 19...mehr

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Vorzeitige Geburt eines Kindes kein Wiedereinsetzungsgrund

Leitsatz Eine normale Geburt hindert nicht an der Einhaltung der Rechtsbehelfsfrist, da die Entbundene regelmäßig nach einem Tag Klage erheben oder eine Person hiermit beauftragen kann. Sachverhalt Im Streitfall ging es um die Festsetzung von Kindergeld. Einen hiergegen eingelegten Einspruch wies die Familienkasse als teilweise unbegründet zurück. Die Einspruchsentscheidung w...mehr

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Verfassungsmäßigkeit einer Gebühr für eine verbindliche Auskunft

Leitsatz Es bestehen keine Bedenken an der Verfassungsmäßigkeit der Erhebung einer Gebühr für die Erteilung einer verbindlichen Auskunft. Sachverhalt Die Steuerpflichtige beantragte beim Finanzamt eine verbindliche Auskunft in einer Steuerrechtsfrage. Für diese verbindliche Auskunft setzte das Finanzamt eine Gebühr nach § 89 Abs. 3 AO fest. Gegen die Festsetzung wandte sich d...mehr

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Unterhaltsleistungen: Typisierung aufgrund Ländergruppeneinteilung ist verfassungsgemäß

Leitsatz Durch die sog. Ländergruppeneinteilung wird der Abzug von Unterhaltsleistungen an nicht unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Personen eingeschränkt; dabei werden die Verhältnisse im Wohnsitzstaat des Unterhaltsempfängers zugrunde gelegt. Das Niedersächsiche FG urteilt, dass diese Typisierung verfassungsgemäß ist. Sachverhalt Die Tochter leistete Unterhaltszahlungen...mehr