"Wohnen mit Wasserblick": Wo die Immobilienwerte steigen
In den vergangenen zehn Jahren wurde eine große Anzahl an Wohnimmobilien am Wasser verwirklicht. Die Mehrzahl davon in Städten. Darunter etwa das Hafenrevitalisierungs-Projekt "Überseequartier Bremen", derzeit Deutschlands größtes Vorhaben, oder das Stadtentwicklungsprojekt "Waterkant" in Berlin-Spandau, das die landeseigenen Wohnungsunternehmen Gewobag und WBM bis 2025 an der Oberhavel bauen.
Diese Immobilien seien nicht nur beliebt und stark nachgefragt, mit diesen Entwicklungen an Wasserlagen lasse sich auch eine außergewöhnliche Preis- beziehungsweise Wertentwicklung erzielen, schreibt Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella Deutschland, in seiner Analyse. Und auch im Umfeld der Neubauten lassen sich demnach Wertsteigerungen im Bestand messbar darstellen, heißt es in der Studie. Von zu erwartenden Bodenwertsteigerungen abgesehen, trete hier das Phänomen der umgekehrten Gentrifizierung beziehungsweise des "Filtering-Up" auf. "Wertermittler haben das sicher schon immer gewusst, doch immer stärker entdecken Investoren dieses Spielfeld", so Beyerle.
Wertsteigerungen an Wasserlagen größer als in innerstädtischen "In-Wohnvierteln"
Catella betrachtet in der Analyse zum einen ehemalige, industriell genutzte Hafenanlagen, die zum Wohnen umgenutzt werden, in denen ein gewaltiges Flächenpotenzial schlummert und die sich in Quartierskonzepte am effektivsten einfügen – sie haben das größte Preispotenzial. Gefolgt von städtebaulichen Neubauprojekten, für die neue (künstliche) Wasserflächen geschaffen werden. Klassische, bisher unbebaute Wassergrundstücke sind am seltensten zu finden – oftmals auch wegen naturräumlicher Belange. Hier lassen sich denn auch die geringsten Wachstumspotenziale ausmachen.
Die Wertsteigerungen an Wasserlagen sind laut Catella größer als im Stadtgebiet (Durchschnitt) und sogar größer als in innerstädtischen "In-Wohnvierteln". Fünf der zehn größten Wertsteigerungen sieht Catella bei Projekten in Berlin. Die meisten Wohnprojekte am Wasser realisiert derzeit Nordrhein-Westfalen: sieben von 15 in Deutschland.
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