Vonovia vollendet Fusion mit Deutsche Wohnen als Share Deal
Vonovia will die Deutsche Wohnen nun komplett übernehmen. Eigentlich müsste der Wohnungskonzern dafür Grunderwerbsteuer in Millionenhöhe zahlen – "doch mit einem legalen Steuertrick umgeht der Dax-Konzern die Zahlung: mit einem sogenannten Share Deal", berichtet unter anderem die "Wirtschaftswoche".
Dieses Konstrukt nutzte Vonovia bereits im Oktober 2021, als das Unternehmen in einem ersten Schritt 87,6 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile übernahm. Das schrieb damals auch die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Insgesamt kostet die Übernahme zirka 20 Milliarden Euro, ohne dass Vonovia einen Cent Grunderwerbsteuer zahlen muss.
Mega-Fusion im dritten Anlauf: Eine Chronologie
Vonovia war zuvor zwei Mal an einer Übernahme der Deutsche Wohnen gescheitert. 2016 hatte Vorstandschef Rolf Buch einen ersten Versuch gegen den Willen des Managements unternommen. Von einer feindlichen Übernahme war gar die Rede. Das Angebot lag damals bei 14 Milliarden Euro.
Bei einem zweiten Anlauf im Jahr 2021 hing es an der Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent: Dem Konzern wurden nur 47,62 Prozent der Anteile der Deutsche Wohnen angeboten, trotz der höheren Offerte von 18 Milliarden Euro.
Erst nachdem Vonovia für den dritten Anlauf das Angebot am 23.8.2021 noch einmal um einen Euro auf 53 Euro je Aktie erhöhte und weil mehrere Bedingungen fallen gelassen wurden – so wurde etwa die Mindestannahmeschwelle gestrichen –, war der Weg frei für die Übernahme. Die ursprünglich am 20. September auslaufende Annahmefrist wurde durch diesen Schachzug um zwei Wochen verlängert und endete erst am 4.10.2024: Vonovia sicherte sich bereits zu diesem Zeitpunkt die Mehrheit (60,3 Prozent) am Berliner Konkurrenten. Die Fusion war faktisch durch.
Das könnte Sie auch interessieren:
Lizenz für Vermieter – Regulierungsidee der Berliner Grünen
DSGVO: Millionen-Bußgeld gegen Deutsche Wohnen möglich
Kartellamt: Berlin darf Tausende Vonovia-Wohnungen kaufen
Saftige Mieterhöhung: Adler Group verlässt Wohnungsbündnis
-
Grundsteuer: Wie teuer wird es 2025 für Wohneigentümer?
5.997
-
Mindesttemperatur: Was Vermieter rechtlich beachten müssen
4.116
-
Sonder-AfA für den Neubau von Mietwohnungen wird angepasst
4.0586
-
Mehrfamilienhaus: Videoüberwachung – das ist erlaubt
2.729
-
Hydraulischer Abgleich: Neue Fristen für Vermieter
2.533
-
Degressive AfA für den Wohnungsbau: fünf Prozent, sechs Jahre
2.234
-
CO2-Abgabe soll stärker steigen: Was auf Vermieter zukommt
1.9927
-
Energetische Sanierung: Steuerliche Förderung angepasst
1.297
-
Was darf in die Garage und was nicht? Wo Bußgelder drohen
1.260
-
EZB senkt Leitzins zum vierten Mal – gut für Kredite
1.191
-
Wahlprogramme der Parteien zum Thema Wohnen
20.12.2024
-
Zu scharf: Neues Mietgesetz sorgt für Wirbel
19.12.2024
-
Niedersachsen weitet Mietpreisbremse aus
18.12.2024
-
Gesetze, Fristen, Dauerbrenner: Das kommt 2025
17.12.2024
-
Scout24-Übernahme von Bulwiengesa ist fix
17.12.2024
-
Jahresrückblick: Immobilien-Highlights und Miseren
17.12.2024
-
Immobilienbranche: Keine Zukunft ohne Techies
17.12.2024
-
Smart-Meter-Rollout: Pflichten ab Januar 2025
17.12.2024
-
Jeder dritte Deutsche wohnt unter der Mietpreisbremse
13.12.20241
-
EZB senkt Leitzins zum vierten Mal – gut für Kredite
12.12.2024