Wahlomat-Tools & Co.: Welche Partei passt zu den Verwaltern?
Am 26. September ist Bundestagswahl. Die Wahlprogramme der großen Parteien sind raus. Und wie immer haben Wähler die Qual der – nun ja – Wahl. Bei allgemeinen politischen Themen hat sich als Entscheidungshilfe der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) etabliert. Doch wer vertritt die Interessen der Immobilienbranche am ehesten?
Erst kürzlich hat der wohnungswirtschaftliche Spitzenverband GdW seinen "Wohn-Wahl-O-Mat" online gestellt, jetzt ziehen die Immobilienverwalter mit einem Überblick hinterher: Deren Interessenvertretung VDIV hat die Positionen der potenziellen Regierungsparteien verglichen und aufbereitet.
VDIV-Vergleich: Wahlprogramme mit Blick auf Immobilienverwalter
Welche Parteien am Ende die Regierung stellen werden und wie der Koalitionsvertrag aussehen wird, steht noch in den Sternen. Was die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien (CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke, AfD) im Detail planen, hat sich der Verband der Immobilienverwalter (VDIV) Deutschland mit Blick auf die eigenen Interessen angeschaut.
Die Schwierigkeiten, mit denen die Verwalterbranche konfrontiert ist, sind vielfältig. So hat die Covid-19-Pandemie dazu geführt, dass die Klima- und Mobilitätswende in weiten Teilen des Gebäudebereichs zum Stillstand gekommen ist, da Beschlüsse für Sanierungsmaßnahmen praktisch vollständig ausgeblieben sind. Auch der gescheiterte Berliner Mietendeckel habe für Verunsicherung in der Branche gesorgt und im Bereich der Baupolitik brenne das Thema "Erwerb von Wohneigentum" unter den Nägeln, schreiben VDIV-Präsident Wolfgang D. Heckeler und Geschäftsführer Martin Kaßler im Vorwort einer Broschüre, in der die Konzepte potenzieller Regierungsparteien unter die Lupe genommen werden.
Auf Basis der verabschiedeten Wahlprogramme hat der VDIV die Positionen der einzelnen Parteien in den Bereichen Bauen, Wohnen, Klima, Energie und Arbeitsmarkt einander gegenübergestellt.
Wohn-Wahl-O-Mat: Entscheidungstool des GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen stellt der Wohnungswirtschaft ein spezielles Tool zur Verfügung. Welche der aktuellen Bundestagsparteien die besten Lösungen für modernes, klimaschonendes und gleichzeitig bezahlbares Wohnen anbieten, sollen Nutzer hier mit dem "Wohn-Wahl-O-Mat" des GdW herausfinden können.
"Deutschland steht vor immensen Herausforderungen: Klimawandel, Digitalisierung und sozialer Zusammenhalt sind die Megathemen der kommenden Jahre. Nicht nur die neue Bundesregierung steht vor einer Mammutaufgabe, sondern auch die Wohnungswirtschaft", kommentierte GdW-Präsident Axel Gedaschko das Tool am Tag seiner Vorstellung im August.
Inhaltlich baut der Wohn-Wahl-O-Mat auf einem neuen GdW-Booklet zur Bundestagswahl auf. Dem Verband war es dabei ein zentrales Anliegen, sozialverträgliche und generationengerechte Vorschläge zu erarbeiten. Die daraus abgeleiteten Thesen können die Nutzer mit ihren eigenen Standpunkten und den Forderungen der Parteien vergleichen.
Immomat von ZIA und IZ: Welche Parteien kommen der Immobilienwirtschaft entgegen?
Ein weiteres branchenspezifisches Tool haben der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) und die Immobilien Zeitung (IZ) schon zuvor gelauncht: Der Immomat ging Anfang August online.
Im Vorfeld wurde den Parteien CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und AfD ein Katalog mit 19 Fragen zugeschickt. Neben einer Positionierung nach dem Muster "Zustimmung", "Neutral" oder "Ablehnung" konnten die Parteien ihre jeweilige Position auch mit kurzen Texten erläutern. Immomat-Nutzer können hier eigene Standpunkte mit den Forderungen der Parteien vergleichen. "Die Antworten der Parteien machen sichtbar, in welchen Themenfeldern die Parteien eine klare Agenda und wo sie Nachholbedarf haben", erklärte ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner beim Start des Tools.
Mit welchen wohnungspolitischen Plänen und Forderungen die Parteien in den Wahlkampf 2021 ziehen, hat im Juli 2021 zudem der Immowelt-Podcast "Parteiencheck vor der Wahl: Die wohnungspolitischen Forderungen unter der Lupe" thematisiert. Moderiert von Jan-Carl Mehles diskutierten Carolin Hegenbarth, Bundesgeschäftsführerin des Immobilienverbands Deutschland (IVD), und Dirk Labusch, Chefredakteur des Fachmagazins "Immobilienwirtschaft" bei der Haufe Group.
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