Fachbeiträge & Kommentare zu Prozesskostenhilfe

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Nachehelicher Unterhalt: Fortsetzung der Unterhaltszahlungen trotz Kenntnis des Verwirkungsgrundes

Leitsatz Das OLG Bremen hat sich in dieser Entscheidung mit der Frage auseinandergesetzt, ob die Herabsetzung nachehelichen Unterhalts geboten ist, wenn dem Unterhaltsberechtigten ein schwerwiegendes Fehlverhalten vorzuwerfen ist. In dem hier entschiedenen Fall hat das OLG Bremen die Voraussetzungen des § 1579 Nr. 7 BGB bejaht, den Verwirkungseinwand jedoch als ausgeschlosse...mehr

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Sorgerechtsübertragung bei fehlender Kommunikationsmöglichkeit der Eltern

Leitsatz Das AG hatte mit Beschluss vom 15.9.2009 die Aufhebung der gemeinsamen elterlichen Sorge für die beiden Kinder der Beteiligten angeordnet und die Übertragung der elterlichen Sorge auf die Kindesmutter vorgenommen. Zur Begründung hat es sich primär darauf berufen, es fehle an jeder Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit zwischen den Eltern, was primär auf die nach wi...mehr

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Prozesskostenhilfe für Ehescheidungsverfahren: Anspruch eines Ehemannes marokkanischer Staatsangehörigkeit bei einer nach marokkanischem Recht zu scheidenden Ehe

Leitsatz Beide Eheleute waren marokkanische Staatsangehörige. Sie lebten in Deutschland und betrieben hier bei einem Familiengericht das Ehescheidungsverfahren. Der Ehemann hatte den Ehescheidungsantrag gestellt und hierfür Prozesskostenhilfe beantragt. Die Ehefrau wollte ebenfalls geschieden werden. Der Ehemann berief sich auf seine Verstoßenserklärung ggü. der Ehefrau, die...mehr

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Kostenentscheidung: Sofortiges Anerkenntnis nach der Bewilligung von Prozesskostenhilfe für eine Klage auf Kindesunterhalt

Leitsatz Getrennt lebende Eheleute stritten um den Kindesunterhalt für ein im Jahre 1994 geborenes gemeinsames Kind. Seit August 2008 zahlte die Beklagte Kindesunterhalt i.H.v. monatlich 307,00 EUR an die Klägerin. Mit der am 2.10.2008 bei Gericht eingegangenen Klage hat die Klägerin Kindesunterhalt i.H.v. monatlich 343,00 EUR für die Zeit ab 1.9.2008 geltend gemacht. Der Bek...mehr

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Vaterschaftsanfechtung: Beginn der Anfechtungsfrist bei äußeren Anzeichen für Zweifel an der Vaterschaft eines Kindes

Leitsatz Gegenstand des Verfahrens war der Beginn der Anfechtungsfrist für eine Vaterschaftsanfechtung bei deutlichen Anzeichen zur Begründung von Zweifeln an der Vaterschaft Sachverhalt Die Beklagte war aus einer nichtehelichen Verbindung des Klägers mit der weiteren Beteiligten hervorgegangen. Die Trennung der Kindeseltern erfolgte im Jahre 2001. Der Kläger erkannte die Vat...mehr

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Abänderungsentscheidung zur Prozesskostenhilfe nach Vermögenserwerb

Leitsatz In einem zwischenzeitlich abgeschlossenen Verfahren wurde der Antragsgegnerin mit Beschluss vom 6.2.2009 ratenfreie Prozesskostenhilfe bewilligt. Durch Beschluss vom 1.12.2009 wurde dieser Beschluss abgeändert, nachdem der Antragsgegnerin aus einem Vergleich über den Zugewinnausgleich ein Betrag von 13.500,00 EUR zugeflossen war. Die Abänderung erfolgte dahingehend,...mehr

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Prozesskostenhilfe: Berechnung der Vierjahresfrist bei Änderung der Entscheidung über die Prozesskostenhilfe zum Nachteil der Partei

Leitsatz Gegenstand der Entscheidung war die Frage des Fristbeginns für die Vierjahresfrist nach § 120 Abs. 4 S. 3 ZPO bei einer Änderung der Entscheidung über die Prozesskostenhilfe zum Nachteil der Partei. Sachverhalt Mit Verfügung vom 31.3.2009 leitete das AG ein Überprüfungsverfahren hinsichtlich der dem Antragsteller im Scheidungsverbundverfahren mit Beschluss vom 8.12.2...mehr

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Prozesskostenhilfe: Beiordnung eines Rechtsanwalts gemäß § 78 Abs. 2 FamFG

Leitsatz Die Kindesmutter begehrte mit ihrem Antrag die Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts für die gemeinsame Tochter der Beteiligten. Das FamG hat ihr antragsgemäß Verfahrenskostenhilfe bewilligt, die Beiordnung ihres Verfahrensbevollmächtigten jedoch abgelehnt, da diese mangels Schwierigkeit der Sach- und Rechtslage nicht erforderlich sei. Hiergegen wandte sich di...mehr

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Anwaltsbeiordnung: Prinzip der Waffengleichheit als wichtiges Abwägungskriterium für die "Erforderlichkeit" i.S.d. § 78 Abs. 2 FamFG

Leitsatz Die Antragstellerin hatte in einem von ihr eingeleiteten Gewaltschutzverfahren Prozesskostenhilfe unter Beiordnung eines Anwalts beantragt. Prozesskostenhilfe war ihr bewilligt worden, die Beiordnung des Anwalts hat das erstinstanzliche Gericht abgelehnt. Die hiergegen von der Antragstellerin eingelegte Beschwerde hatte in der Sache Erfolg. Sachverhalt Siehe Kurzzusam...mehr

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Anspruch auf Ausbildungsunterhalt nach Abbruch eines Studiums

Leitsatz Die volljährige Klägerin verlangte von ihrem Vater Unterhalt für die Zeit von 10 Monaten nach Abbruch ihres zweisemestrigen Studiums der Finanz- und Wirtschaftsmathematik. Bereits während dieses Studiums hatte sie sich erfolglos um einen Ausbildungsplatz bei einem Steuerberater sowie im Bank- und Finanzdienstleistungsbereich beworben. Zwischen den Parteien war unstr...mehr

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FF 07/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe

Dem Berufungsbeklagten kann nach Eingang der Rechtsmittelbegründung Prozesskostenhilfe zur Verteidigung gegen die Berufung nicht mit der Begründung versagt werden, eine Entscheidung über die Zurückweisung der Berufung durch einstimmigen Beschluss (§ 522 Abs. 2 ZPO) stehe noch aus (BGH, Beschl. v. 28.4.2010 – XII ZB 180/06, FamRZ 2010, Heft 14).mehr

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FF 03/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe

Für einen Anspruch auf Zugewinnausgleich besteht ein Prozesskostenvorschussanspruch gegen den neuen Ehegatten (BGH, Beschl. v. 25.11.2009 – XII ZB 46/09, FamRZ 2010, 189 m. Anm. Borth). Dem Beklagten ist Prozesskostenhilfe auch nach Klagerücknahme zu bewilligen, wenn Rechtsverteidigung und Prozesskostenhilfeantragstellung bereits zuvor erfolgt waren und die Rechtsverteidigung...mehr

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FF 01/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe

Die Frage, ob der Erlös aus Aktienoptionen des Arbeitgebers unterhaltsrechtlich oder güterrechtlich zu behandeln ist, ist in der Rechtsprechung bislang ungeklärt und daher nicht im Prozesskostenhilfeverfahren zu entscheiden (OLG Oldenburg, Beschl. v. 13.7.2009 – 13 WF 148/09, FamRZ 2009, 1911 m. Anm. Borth).mehr

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FF 04/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe

Eine Kapitallebensversicherung einer 38-jährigen Partei ist für die Prozessfinanzierung z.B. durch Aufnahme eines Policendarlehens zu beleihen, auch wenn sie der Altersvorsorge dient. Auch ein Bausparguthaben, das wesentlich über den Freibeträgen des § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII liegt, ist im Regelfall für die Prozesskosten einzusetzen und darf nicht etwa vorrangig für Umzugs- ...mehr

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FF 02/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe

Eine Prozesspartei, die selbst Prozesskostenhilferaten zu zahlen hat, ist daneben nicht auch noch verpflichtet, dem Prozessgegner einen Prozesskostenvorschuss in Ratenform zu leisten (OLG Celle, Beschl. v. 29.7.2009 – 10 WF 222/09, FamRZ 2010, 53). Wird in einer Ehesache die den Parteien bewilligte Prozesskostenhilfe auf einen Vergleich zur Regelung einer nicht anhängigen Fol...mehr

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AGS 04/2010, Prozesskostenhilfe für selbstständiges Beweisverfahren

ZPO §§ 114, 485, 490 Leitsatz Wird Prozesskostenhilfe für die Durchführung eines selbstständigen Beweisverfahrens beantragt, sind nicht die Erfolgsaussichten einer beabsichtigten Klage, sondern die des Beweisverfahrens ausschlaggebend. Daher kann Prozesskostenhilfe wegen fehlender Erfolgsaussicht einer beabsichtigten Klage nur verneint werden, wenn ein Anspruch offensichtlich...mehr

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zfs 05/2010, Keine Kostenerstattung im Prozesskostenhilfe – Rechtsbeschwerdeverfahren

ZPO § 127 Abs. 4 Im Prozesskostenhilfeverfahren werden die außergerichtlichen Kosten eines Rechtsbeschwerdeverfahrens nicht erstattet. BGH, Beschl. v. 9.3.2010 – VI ZB 56/07 Das LG Dresden hatte dem Kläger Prozesskostenhilfe ohne Zahlungsanordnung bewilligt. Der Rechtsstreit endete durch Vergleich, durch den sich die Beklagte verpflichtete, an den Kläger zum Ausgleich aller Sch...mehr

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AGS 03/2010, Prozesskostenhilfe für Vermittlungsverfahren

ZPO §§ 114 ff.; FGG a.F. § 52a (FamFG § 165) Leitsatz Für das Vermittlungsverfahren nach § 52a FGG (§ 165 FamFG) ist grundätzlich Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe zu bewiligen. OLG Köln, Beschl. v. 1.10.2009–25 WF 214/09 Sachverhalt Die Parteien hatten am 5.3.2009 eine Vereinbarung zum Umgangsrecht des Antragsgegners geschlossen, bei deren Umsetzung es wiederholt zu Prob...mehr

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AGS 02/2010, Prozesskostenhilfe für Zwischenstreit über Duldung einer Abstammungsuntersuchung

ZPO §§ 114, 372 a Abs. 2, 386, 387 Leitsatz Die Frage, ob die Entnahme von Blut- oder Speichelproben zur Klärung der Abstammung geduldet werden muss, stellt einen Zwischenstreit dar. In diesem Zwischenstreit sind die §§ 114 ff. ZPO anwendbar; den zu untersuchenden Personen kann Prozesskostenhilfe bewilligt werden. OLG Hamburg, Beschl. v. 17.3.2009–12 WF 26/09 Sachverhalt Die Kl...mehr

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AGS 05/2010, Fehlende Beschwerdebefugnis der Staatskasse mit dem Ziel der Verweigerung von Prozesskostenhilfe

ZPO §§ 127, 574 Leitsatz Die Beschwerdebefugnis der Staatskasse ist bei bewilligenden Prozesskostenhilfeentscheidungen auf die in § 127 Abs. 3 S. 1 ZPO ausdrücklich genannten Fälle einer Zahlungsanordnung beschränkt. Sie kann nur solche Beschwerdeanträge stellen, die darauf gerichtet sind, dem Antragsteller die Leistung von Zahlungen auf die Kosten der Prozessführung aufzuerle...mehr

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AGS 10/2010, Keine Ablehnung der Prozesskostenhilfe bei schwierigen Rechtsfragen

ZPO §§ 118 ff.; GG Art. 3 Abs. 1, 20 Abs. 3, 19 Abs. 4 Leitsatz Die summarische Prüfung der Erfolgsaussicht einer beabsichtigten Klage im Prozesskostenhilfeverfahren will den Rechtsschutz, den der Rechtsstaatsgrundsatz erfordert, nämlich nicht selbst bieten, sondern ihn erst zugänglich machen (vgl. BVerfGE 81, 347 <357>). Dass die Prozesskostenhilfe versagende Entscheidung ei...mehr

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AGS 01/2010, Erstreckung der Prozesskostenhilfe auf Terminsgebühr auch aus dem Mehrwert eines Vergleichs

RVG VV Nr. 3104; ZPO §§ 114 ff. Leitsatz Schließen die Parteien einen Vergleich mit einem nicht anhängigen Mehrwert und ist den Parteien auch für den Mehrwert Prozesskostenhilfe bewilligt worden, so erstreckt sich diese auch auf die aus dem Mehrwert des Vergleichs entstandene Terminsgebühr. LG Koblenz, Beschl. v. 6.11.2009–6 T 135/09 Aus den Gründen Die Beschwerdeführerin hat als...mehr

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AGS 05/2010, Prozesskostenhilfe für Zwangsvollstreckung

ZPO §§ 119 Abs. 2, 121 Abs. 2 Leitsatz Auch bei der eingeschränkten pauschalen Bewilligung der Prozesskostenhilfe für die Zwangsvollstreckung gem. § 119 Abs. 2 ZPO ist die Notwendigkeit der Beiordnung eines Rechtsanwalts in Anwendung des § 121 Abs. 2 ZPO für die jeweilige Maßnahme der Zwangsvollstreckung zu prüfen. BGH, Beschl. v. 10.12.2009 – VII ZB 31/09 Sachverhalt Die Gläubig...mehr

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AGS 09/2010, Gegenstandswert im Beschwerdeverfahren gegen Versagung der beantragten Prozesskostenhilfe

RVG § 23 Abs. 2 S. 1, Abs. 3 S. 2; RVG VV Nrn. 3500, 3335 Leitsatz Der Gegenstandswert des Beschwerdeverfahrens gegen eine die Prozesskostenhilfe versagende Entscheidung ist dann entsprechend Anm. Abs. 1 zu Nr. 3335 VV auf den Wert der Hauptsache festzusetzen, wenn sich die Beschwerde gegen die Versagung von Prozesskostenhilfe mangels Erfolgsaussicht der beabsichtigten Klage...mehr

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AGS 06/2010, Prozesskostenhilfe für Stufenklage auf Kindesunterhalt

ZPO §§ 114, 254; BGB § 1603 Abs. 2 Leitsatz Wurde für eine Stufenklage unbeschränkt Prozesskostenhilfe bewilligt, so umfasst dies jedenfalls für den Mindestunterhalt minderjähriger Kinder auch die Leistungsstufe, ohne dass es insoweit einer weiteren Entscheidung bedarf. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 18.12.2009 – II-8 WF 216/09 Aus den Gründen Die Beschwerde hat mit der Maßgabe Erfo...mehr

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AGS 10/2010, Prozesskostenhilfe für Nutzungsentschädigung bei verheimlichter Erbschaft

ZPO § 114 Leitsatz Im Falle einer verheimlichten Erbschaft durch einen Miterben gegenüber einem anderen Miterben kommt die Bewilligung der Prozesskostenhilfe nur seit dem Zeitpunkt der Aufforderung zur Neuregelung der Nutzungsverhältnisse der in die Erbmasse fallenden Wohnung durch den weiteren Miterben in Betracht, nicht aber für die davor verstrichene Zeit, in der der verh...mehr

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AGS 02/2010, Rechtsanwaltsbeiordnung bei Prozesskostenhilfe trotz möglicher Jugendamtsvertretung im Vaterschaftsfeststellungsverfahren

ZPO § 121;; SGB VIII § 52a Leitsatz Der Beiordnung eines Rechtsanwalts nach § 121 ZPO steht in einem Vaterschaftsfeststellungsverfahren nicht entgegen, dass eine unentgeltliche Vertretung durch das Jugendamt möglich wäre. OLG Rostock, Beschl. v. 20.8.2009–10 WF 184/09 Sachverhalt Der Klägerin ist für eine Vaterschaftsfeststellungsklage Prozesskostenhilfe bewilligt worden. Die B...mehr

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AGS 08/2010, Prozesskostenhilfe für den Berufungsbeklagten auch bei beabsichtigter Zurückweisung nach § 522 Abs. 2 ZPO

ZPO §§ 114, 119 Abs. 1 S. 2, 522 Abs. 2 Leitsatz Dem Berufungsbeklagten kann nach Eingang der Rechtsmittelbegründung Prozesskostenhilfe zur Verteidigung gegen die Berufung nicht mit der Begründung versagt werden, eine Entscheidung über die Zurückweisung der Berufung durch einstimmigen Beschluss (§ 522 Abs. 2 ZPO) stehe noch aus. BGH, Beschl. v. 28.4.2010 – XII ZB 180/06 Sachver...mehr

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AGS 01/2010, Bewilligung zahlungsfreier Prozesskostenhilfe: Kostenerstattungsanspruch der bedürftigen gegen die unterlegene Partei

ZPO §§ 103, 122 Abs. 1 Nr. 3 Leitsatz Die bedürftige Partei hat einen durchsetzbaren Kostenerstattungsanspruch gegen die unterlegene Partei auch dann, wenn ihr zahlungsfreie Prozesskostenhilfe bewilligt worden ist. BGH, Beschl. v. 9.7.2009 – VII ZB 56/08 Sachverhalt Das LG hat dem Beklagten für den ersten Rechtszug Prozesskostenhilfe ohne Ratenzahlung bewilligt. Die auf Schadens...mehr

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FF 05/2010, Rechtsprechung ... / Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe

Es kann offen bleiben, in welchen Grenzen entgegen dem für sich eindeutigen Wortlaut des § 119 Abs. 1 S. 2 ZPO möglicherweise eine Prüfung der Erfolgsaussichten oder des Mutwillens auch bei dem in der Vorinstanz siegreichen Verfahrensbeteiligten erlaubt oder gar geboten ist, insbesondere wenn sich das angefochtene Urteil als eindeutige Fehlentscheidung erweist. Das Berufungs...mehr

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zfs 11/2010, Beiordnung eines eigenen Anwalts im Wege der Prozesskostenhilfe bei Vorwurf der Unfallmanipulation durch die eigene Kfz-Haftpflichtversicherung

ZPO § 114 Ein Versicherungsnehmer, der sich im Verkehrsunfallprozess gegen den von seinem mitverklagten Haftpflichtversicherer gegen ihn erhobenen Vorwurf eines versuchten Versicherungsbetrugs verteidigen will, handelt nicht mutwillig i.S.v. § 114 S. 1 ZPO, wenn er Prozesskostenhilfe für die Vertretung durch einen eigenen Anwalt begehrt, obwohl ihm der Haftpflichtversicherer ...mehr

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AGS 04/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Wird Prozesskostenhilfe für die Durchführung eines selbstständigen Beweisverfahrens beantragt, sind nicht die Erfolgsaussichten einer beabsichtigten Klage, sondern die des Beweisverfahrens ausschlaggebend. Daher kann Prozesskostenhilfe wegen fehlender Erfolgsaussicht einer beabsichtigten Klage nur verneint werden, wenn ein Anspruch offensichtlich besteht. Auch bei der Prüfung...mehr

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AGS 08/2010, Prozesskostenh... / Aus den Gründen

1. Die Rechtsbeschwerde ist gem. § 574 ZPO i.V.m. Art. 111 Abs. 1 FGG-RG statthaft, weil das Beschwerdegericht sie nach § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ZPO i.V.m. § 574 Abs. 2 Nr. 1 und 2 ZPO zugelassen hat. Daran ist der Senat gebunden (§ 574 Abs. 3 S. 2 ZPO). Zwar kommt eine Zulassung der Rechtsbeschwerde bei der Bewilligung von Prozesskostenhilfe nur in Betracht, wenn es um Frage...mehr

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AGS 05/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Auch bei der eingeschränkten pauschalen Bewilligung der Prozesskostenhilfe für die Zwangsvollstreckung gem. § 119 Abs. 2 ZPO ist die Notwendigkeit der Beiordnung eines Rechtsanwalts in Anwendung des § 121 Abs. 2 ZPO für die jeweilige Maßnahme der Zwangsvollstreckung zu prüfen. BGH, Beschl. v. 10.12.2009 – VII ZB 31/09mehr

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AGS 08/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Dem Berufungsbeklagten kann nach Eingang der Rechtsmittelbegründung Prozesskostenhilfe zur Verteidigung gegen die Berufung nicht mit der Begründung versagt werden, eine Entscheidung über die Zurückweisung der Berufung durch einstimmigen Beschluss (§ 522 Abs. 2 ZPO) stehe noch aus. BGH, Beschl. v. 28.4.2010 – XII ZB 180/06mehr

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AGS 01/2010, Erstreckung de... / Leitsatz

Schließen die Parteien einen Vergleich mit einem nicht anhängigen Mehrwert und ist den Parteien auch für den Mehrwert Prozesskostenhilfe bewilligt worden, so erstreckt sich diese auch auf die aus dem Mehrwert des Vergleichs entstandene Terminsgebühr. LG Koblenz, Beschl. v. 6.11.2009–6 T 135/09mehr

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AGS 03/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Für das Vermittlungsverfahren nach § 52a FGG (§ 165 FamFG) ist grundätzlich Prozesskostenhilfe/Verfahrenskostenhilfe zu bewiligen. OLG Köln, Beschl. v. 1.10.2009–25 WF 214/09mehr

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AGS 10/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Im Falle einer verheimlichten Erbschaft durch einen Miterben gegenüber einem anderen Miterben kommt die Bewilligung der Prozesskostenhilfe nur seit dem Zeitpunkt der Aufforderung zur Neuregelung der Nutzungsverhältnisse der in die Erbmasse fallenden Wohnung durch den weiteren Miterben in Betracht, nicht aber für die davor verstrichene Zeit, in der der verheimlichende Miterbe...mehr

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AGS 03/2010, Prozesskostenh... / Sachverhalt

Die Parteien hatten am 5.3.2009 eine Vereinbarung zum Umgangsrecht des Antragsgegners geschlossen, bei deren Umsetzung es wiederholt zu Problemen gekommen ist. Die Antragstellerin hat daraufhin für ein Vermittlungsverfahren nach § 52a FGG Prozesskostenhilfe beantragt, die ihr auch bewilligt worden ist. Die ebenfalls beantragte Beiordnung eines Rechtsanwalts hat das AG abgele...mehr

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AGS 06/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Wurde für eine Stufenklage unbeschränkt Prozesskostenhilfe bewilligt, so umfasst dies jedenfalls für den Mindestunterhalt minderjähriger Kinder auch die Leistungsstufe, ohne dass es insoweit einer weiteren Entscheidung bedarf. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 18.12.2009 – II-8 WF 216/09mehr

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AGS 02/2010, Prozesskostenh... / Leitsatz

Die Frage, ob die Entnahme von Blut- oder Speichelproben zur Klärung der Abstammung geduldet werden muss, stellt einen Zwischenstreit dar. In diesem Zwischenstreit sind die §§ 114 ff. ZPO anwendbar; den zu untersuchenden Personen kann Prozesskostenhilfe bewilligt werden. OLG Hamburg, Beschl. v. 17.3.2009–12 WF 26/09mehr

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AGS 06/2010, Prozesskostenh... / Hinweis der Schriftl

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AGS 10/2010, Keine Ablehnun... / Aus den Gründen

I. 1. Die Verfassungsbeschwerde betrifft ein zivilgerichtliches Prozesskostenhilfeverfahren. Der Beschwerdeführer nimmt im Ausgangsverfahren den Vater seiner früheren Frau (im Folgenden: Beklagter) auf Zahlung von etwa 325.000,00 EUR in Anspruch. Beschwerdeführer und Beklagter sind iranische Staatsbürger, leben aber seit Jahrzehnten in Deutschland. Parallel zur Klage stellte ...mehr

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AGS 10/2010, Prozesskostenh... / Sachverhalt

Die Antragstellerin nimmt die Antragsgegnerin im Wege einer Leistungsklage auf Zahlung von Nutzungsentschädigung in Anspruch. Die Klageschrift wird eingeleitet mit einem Antrag auf Bewilligung der Prozesskostenhilfe. Der Hintergrund der Inanspruchnahme stellt sich wie folgt dar: Die Beteiligten sind Schwestern, sie bilden die ungeteilte Erbengemeinschaft nach ihrem am 18.1.20...mehr

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AGS 05/2010, Prozesskostenh... / Sachverhalt

Die Gläubigerin beabsichtigt, gegen den Schuldner aus einem vor dem ArbG abgeschlossenen Vergleich, in dem sich der Schuldner zur Zahlung restlichen Arbeitslohns in Höhe von 3.618,00 EUR und zur Erteilung entsprechender Lohnabrechnungen verpflichtete, die Zwangsvollstreckung zu betreiben. Sie hat beantragt, ihr für das Vollstreckungsverfahren Prozesskostenhilfe zu bewilligen...mehr

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AGS 08/2010, Prozesskostenh... / Sachverhalt

Die Parteien sind geschiedene Eheleute. Gegen das Scheidungsverbundurteil hat der anwaltlich vertretene Antragsgegner rechtzeitig Berufung eingelegt und Anträge sowie Begründung einem weiteren Schriftsatz vorbehalten. Nach Zustellung der Berufungsschrift an den erstinstanzlichen Prozessbevollmächtigten der Antragstellerin hatte sich dieser mit am 3.8.2006 beim OLG eingegange...mehr

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AGS 06/2010, Prozesskostenh... / Aus den Gründen

Die Beschwerde hat mit der Maßgabe Erfolg, dass der angefochtene Beschluss aufzuheben ist. Durch Beschluss hat das AG den Klägern für die erhobene Stufenklage unbeschränkt Prozesskostenhilfe bewilligt, mithin auch für die Leistungsstufe. Diese Bewilligung ist rechtmäßig erfolgt (Zöller, ZPO, 28. Aufl., § 114, Rn 37). Eine spätere Einschränkung der bereits bewilligten Prozessk...mehr

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AGS 04/2010, Prozesskostenh... / Aus den Gründen

Der Antragstellerin ist Prozesskostenhilfe für die zuletzt gestellten Anträge zu bewilligen. 1. Die Bewilligung von Prozesskostenhilfe für ein selbstständiges Beweisverfahren ist – wovon auch das LG im Ansatzpunkt zutreffend ausgegangen ist – nicht ausgeschlossen (vgl. Zöller/Herget, ZPO, 27. Aufl., § 490 Rn 5 m. w. Nachw.). 2. Die Voraussetzungen für die Bewilligung von Pro...mehr

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zfs 03/2010, Anwaltshaftung... / III. PKH Antrag und Rechtsmittel

Ein Rechtsmittel das bedingt für den Fall der Bewilligung von PKH erhoben wird ist unzulässig.[1] Wird PKH für ein Rechtsmittel beantragt, so darf dieses nicht (bedingt) für den Fall der Bewilligung von PKH eingelegt sein.[2] Dies ist eine typische Haftungsfalle! Umgekehrt sollte nur PKH für eine beabsichtigte Berufung eingelegt werden so ist zu beachten: Erfüllt ein Schrifts...mehr

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AGS 10/2010, Keine Ablehnun... / Leitsatz

Die summarische Prüfung der Erfolgsaussicht einer beabsichtigten Klage im Prozesskostenhilfeverfahren will den Rechtsschutz, den der Rechtsstaatsgrundsatz erfordert, nämlich nicht selbst bieten, sondern ihn erst zugänglich machen (vgl. BVerfGE 81, 347 <357>). Dass die Prozesskostenhilfe versagende Entscheidung einen hohen Begründungsaufwand von 21 Seiten erfordert und inhaltl...mehr