Fachbeiträge & Kommentare zu Umsatzsteuergesetz

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.4 Befugnisse und Aufgaben des BZSt im MOSS-Verfahren

3.4.1 Feststellung des Fehlens der MOSS-Voraussetzungen Rz. 59 Nach § 18h Abs. 2 UStG stellt das BZSt durch (negativen) Verwaltungsakt fest, wenn der Unternehmer die Voraussetzungen für die Teilnahme am MOSS-Verfahren nicht erfüllt. Nach dem Wortlaut und der Stellung im Gesetz betrifft Abs. 2 zunächst die Befugnis des BZSt im Anzeigeverfahren (Rz. 27ff.), zu prüfen, ob die Vo...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.1.1 In einem anderen Mitgliedstaat steuerbare TRFE-Leistung

Rz. 17 Die Leistungen, für die das MOSS-Verfahren nach § 18h UStG gewählt werden kann, sind abschließend in § 3a Abs. 5 S. 2 UStG aufgeführt: sonstige Leistungen auf dem Gebiet der Telekommunikation, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen und auf elektronischem Weg erbrachte sonstige Leistungen. Es handelt sich dabei um die in den Art. 6a bis 7 MwStVO anhand von Regelbeispiel...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.2.3 Beendigung durch den Unternehmer

Rz. 34 Der Unternehmer kann die Teilnahme an dem besonderen Besteuerungsverfahren nach § 18h Abs. 1 S. 4 UStG "widerrufen". Art. 57g MwStVO spricht hier zutreffender von "beenden". Denn die Regelung betrifft nicht eine Rückgängigmachung der ursprünglichen Teilnahmeanzeige, sondern eine davon unabhängige neue Erklärung, von dem zunächst gewählten Verfahren nunmehr keinen Gebr...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.3.1 Anwendbares Verfahrensrecht

Rz. 37 Das MOSS-Verfahren für den in § 18h UStG geregelten Outbound-Fall war durch Art. 18 Nr. 3 des KroatienAnpG der Zuständigkeit des BZSt zugewiesen worden (§ 5 Abs. 1 Nr. 41 FVG in der bis 1.4.2021 geltenden Fassung). Ausführungen zur verfassungsmäßigen Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern in Bezug auf die Gesetzgebung und Verwaltung bei Steuern, die in einem an...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.3.5 Aufzeichnungs- und Mitteilungspflichten

Rz. 55 Art. 369k Abs. 1 MwStSystRL sieht vor, dass der Unternehmer Aufzeichnungen über MOSS-Umsätze führen muss, die "so ausführlich sind, dass die Steuerbehörden des Verbrauchsmitgliedstaates feststellen können, ob die Mehrwertsteuererklärung korrekt ist". Nach Art. 369k Abs. 2 MwStSystRL gilt darüber hinaus eine zehnjährige Aufbewahrungsfrist und eine Verpflichtung zur Vor...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.2.2 Anzeigefrist und Verfahrensbeginn

Rz. 31 Die Anzeige ist nach § 18h Abs. 1 S. 3 UStG vor Beginn des Besteuerungszeitraums abzugeben, für den erstmals die Teilnahme am MOSS-Besteuerungsverfahren erfolgen soll. Sie wird mit Zugang beim BZSt wirksam. Nach § 57d Abs. 1 MwStVO ist das MOSS-Verfahren dann ab dem ersten Tag des auf die wirksame Anzeige folgenden Kalendervierteljahres durchzuführen. Wegen der sich d...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 1.4 Verwaltungsseitige Umsetzung in Deutschland

Rz. 13 Die deutsche Finanzverwaltung hat zu den Neuregelungen des Leistungsorts von TRFE-Leistungen sowie dem für bis zum 30.6.2021 ausgeführte Umsätze geltenden besonderen Besteuerungsverfahren MOSS ein Einführungsschreiben herausgegeben, mit dem der Umsatzsteueranwendungserlass vielfach geändert und ergänzt wurde.[1] In Bezug auf § 18h UStG wurden Abschn. 18h.1 sowie Absch...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.1 Voraussetzungen für die Teilnahme am MOSS-Verfahren

Rz. 16 Das MOSS-Verfahren in Outbound-Fällen kommt nach § 18h Abs. 1 S. 1 1. Hs. UStG nur unter den folgenden Voraussetzungen in Betracht: es muss sich um in einem anderen Mitgliedstaat steuerbare TRFE-Leistungen nach § 3a Abs. 5 UStG handeln, die von einem im Inland ansässigen Unternehmer vor dem 1.7.2021 erbracht werden und für die er in einem anderen Mitgliedstaat Steuer sch...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.3.2 Besteuerungszeitraum

Rz. 41 Besonderer Besteuerungszeitraum im MOSS-Verfahren ist das Kalendervierteljahr. Dies ergibt sich allerdings nicht aus § 18h UStG. Denn der Besteuerungszeitraum richtet sich grundsätzlich nach dem Recht des jeweiligen Verbrauchsmitgliedstaates und nicht des Mitgliedstaats der Identifizierung, in dem der MOSS angesiedelt ist. Der Besteuerungszeitraum ist jedoch in Art. 3...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.4.4 Verwaltungskosteneinbehalt

Rz. 66 Eine nur übergangsweise zu beachtende Besonderheit war der Verwaltungskosteneinbehalt nach Art. 46 Abs. 3 ZusammenarbeitsVO. Danach konnte der Identifizierungsmitgliedstaat von den Steuerbeträgen, die an den jeweiligen Verbrauchsmitgliedstaat überwiesen werden, einen Prozentsatz für Verwaltungskosten einbehalten, der wie folgt gestaffelt war: v. 1.1.2015 bis 31.12.2016...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 2 Die MOSS-Verfahren im Überblick

Rz. 14 Vorbild für die für Umsätze vor dem 1.7.2021 anwendbaren MOSS-Verfahren ist das für elektronische Dienstleistungen von Drittlandsunternehmern schon früher bestehende besondere Besteuerungsverfahren, welches in Deutschland in § 18 Abs. 4c UStG (für Umsätze vor dem 1.7.2021) umgesetzt ist und zum 1.1.2015 lediglich auf Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehdienstlei...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.3.4 Steuerentrichtung

Rz. 52 Gemäß Art. 369i MwStSystRL ist der Steuerbetrag fällig mit Abgabe der Erklärung, spätestens mit Ablauf der Erklärungsfrist, also dem 20. Tag nach Ablauf des Besteuerungszeitraums (Art. 369i Abs. 1 MwStSystRL). § 18h Abs. 3 UStG sieht dagegen eine ausdrückliche Fälligkeitsbestimmung für die Steuerentrichtung im MOSS-Verfahren nicht vor und bleibt so hinter dem Unionsre...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.4.2 Ausschluss bei Pflichtverletzungen

Rz. 62 Kommt der Unternehmer seinen Erklärungspflichten nach § 18h Abs. 3 UStG (Rz. 43ff.) oder den Aufzeichnungspflichten nach Art. 369k MwStSystRL (Rz. 55) wiederholt nicht oder nicht rechtzeitig nach, schließt ihn das BZSt vom MOSS-Verfahren durch Verwaltungsakt aus (§ 18h Abs. 4 UStG). Die Regelung beruht auf Art. 369e Buchst. d MwStSystRL, die in Art. 58b MwStVO näher k...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.1.3 Steuerschuld und Erklärungspflicht in einem anderen Mitgliedstaat

Rz. 25 Der leistende Unternehmer muss die Steuer für die TRFE-Leistung im Mitgliedstaat des Verbrauchs schulden. Ausgeschlossen werden mit diesem Tatbestandsmerkmal Fälle, in denen die Steuerschuld auf den Leistungsempfänger übergeht (reverse-charge) und daher für ein besonderes Verfahren zur Erklärung und Entrichtung der Steuer in dem betreffenden Mitgliedstaat durch den le...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3.4.3 Erinnerung, Zusammenarbeit mit dem Verbrauchsmitgliedstaat

Rz. 64 Die dem BZSt im MOSS-Verfahren zustehenden Aufgaben und Befugnisse, die über den Erlass der Bescheide nach § 18h Abs. 2 und Abs. 4 UStG hinausgehen, ergeben sich aus § 18h UStG nicht. Das Unionsrecht enthält dazu allerdings nähere Bestimmungen. Dem Identifizierungsmitgliedstaat (und damit für Deutschland dem BZSt) obliegt nach Art. 60a Abs. 1 S. 1 MwStVO die Aufgabe, ...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 1 Allgemeines

1.1 Hintergrund Rz. 1 Durch Art. 5 der Richtlinie 2008/8/EG des Rates v. 12. 2.2008 zur Änderung der Richtlinie 2006/112/EG bezüglich des Ortes der Dienstleistung[1] wurden mWv 1.1.2015 die Bestimmungen der MwStSystRL hinsichtlich des Leistungsorts der Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen, Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen sowie elektronisch erbrachter Dienst...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 1.2 Auswirkung auf das Besteuerungsverfahren

Rz. 6 Die ab 1.1.2015 geltende Verbrauchslandbesteuerung von TRFE-Leistungen an Nichtunternehmer hat zur Folge, dass der leistende Unternehmer mit Ausnahme der Rechnungsstellungsvorschriften[1] die Bedingungen des jeweiligen Verbrauchslandes zu beachten hat. Erbringer von grenzüberschreitenden TRFE-Leistungen (z. B. Handy-Apps, Online-Beratungsdienste) an Endverbraucher (B2C...mehr

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Tennistrainer im Jugendbereich: Umsatzsteuerpflichtig trotz Bescheinigung der Landesbehörde

Leitsatz Bei auf Breitensport ausgerichtetem Tennisunterricht handelt es sich nicht um Schul- bzw. Hochschulunterricht i. S. d. § 4 Nr. 21 UStG, da er Freizeitcharakter hat. Eine anderslautende Bescheinigung der zuständigen Landesbehörde kann lediglich ein Indiz dafür sein, dass die entsprechenden Leistungen nicht den Charakter einer bloßen Freizeitgestaltung haben, sofern ke...mehr

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Umsatzgrenze zur Festlegung der Buchführungspflicht

Kommentar Die Umsatzgrenze für die Buchführungspflicht war bisher abweichend von der Umsatzgrenze für die Ist-Besteuerung zu berechnen. Das BMF regelt, wie die angepasste vereinheitlichte Berechnungsmethode für die Berechnung der Umsatzgrenze anzuwenden ist. Umsatzgrenze und Buchführungspflicht m Rahmen des Gesetzes zur Modernisierung der Entlastung von Abzugsteuern und der Be...mehr

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Verkehr mit Taxen ohne Pkw (zu § 12 Abs. 2 Nr. 10 Buchst. b UStG)

Kommentar Wichtig Das BMF-Schreiben ergänzt Abschn. 12.13 Abs. 7 UStAE . Der BFH[1] hatte zur Beförderung von Personen auf einer autofreien Insel entschieden, dass ein umsatzsteuerrechtlich begünstigter Verkehr mit Taxen auch ohne Pkw (z. B. mit Pferdefuhrwerken) vorliegen kann, wenn die übrigen Merkmale des Taxiverkehrs in vergleichbarer Form gegeben sind. Die Finanzverwaltung ...mehr

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Widerruf des Verzichts auf Steuerbefreiung

Leitsatz Der Verzicht auf die Steuerbefreiung des § 4 Nr. 9 Buchst. a UStG kann widerrufen werden, solange die Steuerfestsetzung für das Jahr der Leistungserbringung noch anfechtbar oder noch nach § 164 AO änderbar ist. § 9 Abs. 3 Satz 2 UStG i.d.F. des Haushaltsbegleitgesetzes 2004 regelt den Widerruf nicht. Normenkette § 4 Abs. 9 Buchst a, § 9 Abs. 1, Abs. 3 Satz 2, § 15a A...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 1 Allgemeines

Rz. 1 Die Vorschrift wurde durch das Jahressteuergesetz 2020[1] in das Umsatzsteuergesetz als Teil einer umfassenden Neuregelung zum elektronischen Geschäftsverkehr im Rahmen des s.g. Mehrwertsteuer-Digitalpakets eingefügt. Sie ist erstmals auf Umsätze und Einfuhren anzuwenden, die nach dem 30.6.2021 ausgeführt werden (§ 27 Abs. 34 UStG). Rz. 2 Durch die Einführung von § 3 Ab...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 2 Unterstützung von Lieferungen mittels einer elektronischen Schnittstelle (§ 3 Abs. 3a S. 1 UStG)

Rz. 16 Nach § 3 Abs. 3a S. 1 UStG werden Unternehmer, die Lieferungen von Gegenständen durch die Nutzung einer elektronischen Schnittstelle unterstützen, so behandelt, als hätten sie selbst die Lieferungen erhalten und geliefert. Damit wird eine Lieferung des liefernden Unternehmers an den Betreiber der elektronischen Schnittstelle sowie eine Lieferung des Betreibers an den ...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 3 Fernverkauf aus dem Drittland mittels einer elektronischen Schnittstelle mit einem Sachwert von höchstens 150 EUR (§ 3 Abs. 3a S. 2 UStG)

Rz. 34 § 3 Abs. 3a S. 2 UStG erfasst Lieferungen, in denen ein Unternehmer (Betreiber) mittels seiner elektronischen Schnittstelle den Fernverkauf von aus dem Drittlandsgebiet eingeführten Gegenständen in Sendungen mit einem Sachwert von höchstens 150 EUR unterstützt. Die sich aus § 3 Abs. 3a S. 1 UStG ergebenden Rechtsfolgen einer fingierten Lieferkette (Rz. 4ff., Rz. 16ff....mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 4 Legaldefinitionen in § 3 Abs. 3a UStG

Rz. 42 In § 3 Abs. 3a UStG sind zahlreiche Legaldefinitionen enthalten. Davon bezieht sich die Definition der elektronischen Schnittstelle in S. 3 (Rz. 43ff.) auf beide Fallgestaltungen nach § 3 Abs. 3a S. 1 und S. 2 UStG. Die übrigen Definitionen der S. 4 bis 6 beziehen sich nur auf den durch § 3 Abs. 3a S. 2 UStG geregelten Fernverkauf. 4.1 Elektronische Schnittstelle i. S....mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 4.3 Fernverkauf i. S. d. Satzes 2 (§ 3 Abs. 3a S. 4 UStG)

Rz. 53 Ein Fernverkauf i. S. d. § 3a Abs. 3a S. 2 UStG ist die Lieferung eines Gegenstands, der durch den Lieferer oder für dessen Rechnung aus dem Drittlandsgebiet an einen Erwerber in einem Mitgliedstaat befördert oder versandt wird, einschließlich jener Lieferung, an deren Beförderung oder Versendung der Lieferer indirekt beteiligt ist (§ 3 Abs. 3a S. 4 UStG). Nach der Ge...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 4.4 Erwerber i. S. d. Fernverkaufs nach S. 2 (§ 3 Abs. 3a S. 5 UStG)

Rz. 57 Erwerber i. S. d. auf § 3 Abs. 3a S. 2 UStG Bezug nehmenden S. 4 ist ein in § 3a Abs. 5 S. 1 bezeichneter Empfänger oder eine in § 1a Abs. 3 Nr. 1 genannte Person, die weder die maßgebende Erwerbsschwelle überschreitet noch auf ihre Anwendung verzichtet; im Fall der Beendigung der Beförderung oder Versendung im Gebiet eines anderen Mitgliedstaates ist die von diesem Mit...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 4.1 Elektronische Schnittstelle i. S. d. S. 1 und 2 (§ 3 Abs. 3a S. 3 UStG)

Rz. 43 Eine elektronische Schnittstelle i. S. v. § 3 Abs. 3a S. 1 und 2 UStG ist ein elektronischer Marktplatz, eine elektronische Plattform, ein elektronisches Portal oder Ähnliches. Sie ist inhaltlich identisch mit der in § 25e Abs. 5 UStG enthaltenen Definition (siehe auch die Kommentierung zu § 25e UStG Rz. 56a ff.). Rz. 44 Die Vorschrift basiert auf Art. 14a Abs. 1 und 2...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, U... / 4.2 Unterstützen des Betreibers der elektronischen Schnittstelle i. S. d. S. 1 und 2 UStG

Rz. 46 Die Bereitstellung einer elektronischen Schnittstelle an sich genügt nicht, um die Rechtsfolgen von § 3 Abs. 3a UStG auszulösen. Denn der Anwendungsbereich dieser Vorschrift wird durch die Definition des Unterstützens eingeschränkt, die in Art. 5b der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 282/2011, zuletzt geändert durch die Verordnung (EU) 2019/2026, enthalten ist.[1] Die...mehr

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Schwarz/Widmann/Radeisen, UStG § 3 Abs. 3a [Lieferkommission bei Verkäufen mittels elektronischer Schnittstelle]

1 Allgemeines Rz. 1 Die Vorschrift wurde durch das Jahressteuergesetz 2020[1] in das Umsatzsteuergesetz als Teil einer umfassenden Neuregelung zum elektronischen Geschäftsverkehr im Rahmen des s.g. Mehrwertsteuer-Digitalpakets eingefügt. Sie ist erstmals auf Umsätze und Einfuhren anzuwenden, die nach dem 30.6.2021 ausgeführt werden (§ 27 Abs. 34 UStG). Rz. 2 Durch die Einführu...mehr

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zfs 07/2021, Umsatzsteuer a... / 2 Aus den Gründen:

"… .Die gem. den §§ 165, 161 VwGO zulässige Erinnerung ist begründet. Die Erinnerungsführerin kann eine Kostenfestsetzung in Höhe weiterer 12,42 EUR beanspruchen, denn der Vergütungsanspruch ihres Verfahrensbevollmächtigten unterliegt der Umsatzbesteuerung zu einem Steuersatz von 19 %, nicht von 16 %. Dies steht zwischen den Beteiligten auch nicht in Streit." Der Umsatzsteue...mehr

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AGS 07/2021, Maßgeblicher U... / II. Höhe des Umsatzsteuersatzes

1. Gesetzliche Grundlagen Nach Nr. 7008 VV erhält der Rechtsanwalt die Umsatzsteuer auf die Vergütung in voller Höhe, es sei denn, sie bleibt gem. § 19 Abs. 1 UStG unerhoben, nämlich dann, wenn der Rechtsanwalt sog. Kleinunternehmer ist. Gem. § 12 Abs. 2 UStG beträgt der Umsatzsteuersatz für die Vergütung des Rechtsanwalts regelmäßig 19 % der Bemessungsgrundlage. Durch das 2....mehr

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zfs 07/2021, Umsatzsteuer a... / 3 Anmerkung:

Höhe des Umsatzsteuersatzes Berechnung der Umsatzsteuer Nach Nr. 7008 VV RVG erhält der Rechtsanwalt die Umsatzsteuer auf die Vergütung in voller Höhe, es sei denn, sie bleibt gem. § 19 Abs. 1 UStG unerhoben, nämlich dann, wenn der Rechtsanwalt sog. Kleinunternehmer ist. Gem. § 12 Abs. 2 UStG beträgt der Umsatzsteuersatz für die Vergütung des Rechtsanwalts regelmäßig 19 % der ...mehr

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AGS 07/2021, Maßgeblicher Umsatzsteuersatz für die Anwaltsvergütung

§ 8 Abs. 1 RVG; Nr. 7008 VV RVG; §§ 165, 151, 154 VwGO; §§ 12 Abs. 2, 28 Abs. 1 und 2 UStG Leitsatz Der Umsatzsteuersatz richtet sich nach der Rechtslage zum Zeitpunkt des Eintritts der Fälligkeit der Anwaltsvergütung, die sich gem. § 8 Abs. 1 S. 1 RVG und in gerichtlichen Verfahren auch nach § 8 Abs. 1 S. 2 RVG richtet. Ist die das gerichtliche Verfahren abschließende Kostenen...mehr

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zfs 07/2021, Dieselskandal:... / 2 Aus den Gründen:

"… 1. Der Kl. hat gegen die Bekl. einen Anspruch aus §§ 826 Abs. 1, 31 BGB." Die Bekl. hat den Kl. vorsätzlich geschädigt, indem sie ein Fahrzeug in Verkehr gebracht hat, das mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung versehen war, die dazu führte, dass zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufs das Risiko einer Betriebsbeschränkung bzw. -untersagung bestand. Im Einzelnen: a. Die Wirkun...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.1 Innergemeinschaftliche Lieferung – Grundfall

Eine innergemeinschaftliche Lieferung setzt nach der Definition im deutschen Umsatzsteuergesetz im Grundfall voraus, dass der Unternehmer oder der Abnehmer den Liefergegenstand in das übrige Gemeinschaftsgebiet befördert oder versendet, der Abnehmer ein Unternehmer ist, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt, und der Erwerb beim Abnehmer in einem anderen Mitgliedsta...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 1 Vorbemerkung

Der deutsche Begriff der "Umsatzsteuer" wird im Folgenden synonym mit dem unionsrechtlichen Begriff der "Mehrwertsteuer" verwendet. Systematisch gesehen ist das aktuelle deutsche "Umsatzsteuerrecht" seit dem 01.01.1968 ein "Mehrwertsteuerrecht". Der entsprechend im Umsatzsteuergesetz (UStG) 1968 enthaltene Zusatz "Mehrwertsteuer" wurde allerdings in den 1970er-Jahren wieder ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.6 Umsatzsteuerliche Registrierung britischer Unternehmen in Deutschland

Ein britischer Unternehmer kann dazu verpflichtet sein, sich in Deutschland für Umsatzsteuerzwecke zu registrieren. Eine solche Registrierungspflicht besteht, wenn der Unternehmer in Deutschland steuerbare Vorgänge nach dem Umsatzsteuergesetz verwirklicht, für die nicht die Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers gilt. Nach den geltenden deutschen Rechtsvorschriften bes...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.3 Zum Nachweis der Eigenschaft als umsatzsteuerlicher Unternehmer

Mitunter kann es erforderlich sein, die Eigenschaft als umsatzsteuerlicher Unternehmer nachzuweisen. Dies ist insbesondere für Fälle grenzüberschreitender Dienstleistungen relevant, wenn sich die Frage stellt, ob der Ort der Dienstleistung nach dem allgemeinen Empfängerortsprinzip (vgl. § 3a Abs. 2 UStG) zu bestimmen ist, oder sich der Ort am Sitz des leistenden Unternehmers...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.6.1 Allgemeines

Der Begriff des Reihengeschäfts ist im Mehrwertsteuerrecht der EU bis einschließlich 31.12.2019 nicht legal definiert. Im deutschen Umsatzsteuerrecht findet er sich hingegen in § 3 Abs. 6 UStG wieder. Nach der deutschen Definition liegt ein Reihengeschäft vor, wenn mehrere Unternehmer über denselben Gegenstand Umsatzgeschäfte abschließen und der Gegenstand bei der Beförderun...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.4 Weiterer Handlungsbedarf für Unternehmen – ERP-Systeme und Rechnungen

Betroffene Unternehmen, die Warenlieferungen nach Großbritannien ausführen, müssen grundsätzlich die entsprechende Steuerlogik von innergemeinschaftlichen Lieferungen auf Ausfuhrlieferungen umstellen. Je nach ERP-System erfordert dies entsprechend andere Steuercodes oder das Anlegen neuer Erlöskonten. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass nach § 22 UStG eine getrennte Aufz...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.3 Leistungsort bestimmter Dienstleistungen an Nichtunternehmer

Das deutsche Umsatzsteuergesetz enthält in § 3a Abs. 4 UStG eine besondere Leistungsortbestimmung für die sogenannten Katalogleistungen. Die entsprechende Regelung basiert in vollem Umfang auf dem Unionsrecht. Sie sieht vor, dass der umsatzsteuerliche Leistungsort der genannten Leistungen sich auch bei Leistungserbringung an Personen, die keine umsatzsteuerlichen Unternehmer...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.8.1 Abgabe der Zusammenfassenden Meldung im innergemeinschaftlichen Warenverkehr und Dienstleistungsverkehr

Ein deutsches Unternehmen, das innergemeinschaftliche Lieferungen an Kunden im VK ausführt, ist grundsätzlich verpflichtet, diese in der Zusammenfassenden Meldung anzugeben (vgl. § 18a UStG). Die Zusammenfassende Meldung betrifft u. a. sämtliche innergemeinschaftliche Warenlieferungen. Sie ist in elektronischer Form regelmäßig bis zum 25. Tag nach Ablauf des Meldezeitraums b...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.4.2 Besondere Vorschriften

Zusätzlich gelten trotz der umfassenden Änderung durch das sogenannte Mehrwertsteuerpaket der EU zum 01.01.2010 noch eine Reihe besondere Vorschriften für den umsatzsteuerlichen Leistungsort einzelner Dienstleistungen. Diese sind in Deutschland in den §§ 3a bis 3f UStG geregelt und basieren mit Ausnahme des § 3f UStG (vgl. dazu Weimann, in Weimann/Lang, Umsatzsteuer national...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.7 Auswirkungen auf den Vorsteuerabzug deutscher Unternehmen bei Transaktionen im Zusammenhang mit dem Vereinigten Königreich

Grundsätzlich setzt nach dem gemeinsamen Mehrwertsteuersystem der EU die Entlastung des Unternehmers von der gezahlten Mehrwertsteuer im Wege des Vorsteuerabzugs voraus, dass dieser die bezogene Eingangsleistungen für Zwecke seiner besteuerten Umsätze verwendet oder es sich zumindest um einen allgemeinen Kostenbestandteil entsprechender Tätigkeiten handelt. Der Vorsteuerabzu...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.7 Konsignationslager und Warenlager

Der Begriff des Konsignationslagers wird in der umsatzsteuerlichen Literatur gemeinhin zur Bezeichnung eines bestimmten Typs eines Warenlagers in einem anderen Staat verwendet. Der Lieferant beschickt das entsprechende Lager mit Waren, bleibt jedoch sowohl zivilrechtlicher als auch umsatzsteuerrechtlicher Eigentümer (vgl. OFD Frankfurt am Main, Vfg. vom 07.12.2017, S 7100a –...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.8.3 Sonderfall: Drittlandsunternehmer mit Registrierung im Vereinigten Königreich

Da das VK bisher ein Mitgliedstaat der EU ist, hatten Drittlandsunternehmen, die in der EU nach dem Empfängerortsprinzip steuerbare und steuerpflichtige Umsätze der genannten Art an Nichtunternehmer erbrachten, grundsätzlich die Möglichkeit, sich für das Mini-One-Stop-Shop-Verfahren für eine Registrierung im VK und dort erfolgende zentrale Abgabe der Mehrwertsteuermeldungen ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.2 Innergemeinschaftlicher Erwerb – bestimmte Erwerberkreise

Es gelten besondere Regelungen, wenn der Erwerber zwar ein Unternehmer ist, jedoch entweder nur steuerfreie Umsätze ohne Vorsteuerabzugsrecht ausführt (vgl. § 15 Abs. 2 UStG i. V. m. § 4 Nr. 8 bis 28 UStG), oder ein sogenannter Kleinunternehmer ist (vgl. § 19 UStG und Art. 281 bis 294 MwStSystRL), oder den Liefergegenstand für pauschal besteuerte Umsätze als Landwirt (vgl. §...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.4.2 Andere Fälle des innergemeinschaftlichen Erwerbs

Wenn der deutsche Erwerber zu einer der genannten Sondergruppen gehört (juristische Personen, die keine Unternehmer sind, Erwerber neuer Fahrzeuge oder bestimmte Unternehmen bei Überschreitung der oder Verzicht auf die Erwerbschwelle), so ist er ebenfalls verpflichtet, die Umsatzsteuer auf den Warenkauf selbst anzumelden und beim Finanzamt zu entrichten. Ein Vorsteuerabzug k...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.6 Änderungen bei der umsatzsteuerlichen Meldung von Dienstleistungen

Wenn ein deutscher Unternehmer Dienstleistungen von einem britischen Unternehmer empfängt, deren Leistungsort sich nach § 3a Abs. 2 UStG im Inland befindet, und diese Dienstleistungen unter die allgemeine Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers nach § 13b UStG fallen, so ist er bisher verpflichtet, die entsprechende Bemessungsgrundlage in den Umsatzsteuer-Voranmeldunge...mehr