Fachbeiträge & Kommentare zu Umsatzsteuergesetz

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.9 Sonderfall Reiseleistungen

Wenn das VK umsatzsteuerlich als Drittlandsgebiet zu behandeln ist, hat dies unmittelbare Rechtsfolgen für die Besteuerung von Reiseleistungen nach § 25 UStG. Wenn ein deutscher Veranstalter eine Reiseleistung erbringt, die vollständig im VK ausgeführt wird, ist diese Reiseleistung nach dem Austritt umsatzsteuerfrei (vgl. § 25 Abs. 2 UStG). Entfallen nur Teile einer Reiselei...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.4.4 Umsatzsteuer bei Reiseleistungen

Für Reiseleistungen sieht das gemeinsame Mehrwertsteuersystem eine Sonderregelung vor (vgl. Art. 306 ff. MwStSystRL). Diese ist in Deutschland in § 25 UStG umgesetzt. Entsprechend der Sonderregelung gelten sogenannte Reiseleistungen als Umsätze eigener Art. Es handelt sich umsatzsteuerrechtlich stets um sonstige Leistungen, deren Leistungsort nach § 3a Abs. 1 UStG zu bestimm...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.3 Innergemeinschaftliche Lieferung neuer Fahrzeuge

Eine innergemeinschaftliche Lieferung liegt schließlich vor, wenn ein neues Fahrzeug aus Deutschland an einen Erwerber im VK geliefert und dorthin befördert oder versendet wird (vgl. § 4 Nr. 1b) UStG i. V. m. § 6a Abs. 1 UStG). In diesem Fall ist es irrelevant, ob der Erwerber ein Unternehmer oder ein Verbraucher ist (vgl. § 6a Abs. 1 Nr. 2 c) UStG). Ein neues Fahrzeug ist um...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.4.5 Behandlung steuerfreier Umsätze mit Leistungsort im Vereinigten Königreich für Zwecke des Vorsteuerabzugs

Das gemeinsame Mehrwertsteuersystem regelt grundsätzlich, dass ein Unternehmer nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, soweit er Eingangsleistungen für Ausgangsumsätze verwendet, die das Vorsteuerabzugsrecht explizit ausschließen. Diese sogenannten unecht steuerbefreiten Umsätze umfassen beispielsweise Bank- und Finanzumsätze, Versicherungsumsätze, die Vermietung und den Ve...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.2 Warenlieferungen an deutsche Unternehmen aus Großbritannien

Wenn ein deutsches Unternehmen nach dem Austritt Ware aus Großbritannien bezieht, die tatsächlich körperlich nach Deutschland gelangt, sind die Vorschriften über den innergemeinschaftlichen Warenverkehr (innergemeinschaftlicher Erwerb) nicht mehr anwendbar, weil Großbritannien nicht mehr zum Gemeinschaftsgebiet gehört. Stattdessen kommt es regelmäßig zu einer steuerbaren Einf...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.1 Use and enjoyment

Unter dem Begriff "use and enjoyment" versteht das Mehrwertsteuerrecht der EU besondere Regelungen für die Ortsbestimmung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Drittstaaten. Die Mehrwehrsteuersystemrichtlinie gestattet den Mitgliedstaaten bei zahlreichen Dienstleistungen, entweder deren Ort, der nach den allgemeinen Vorschriften in ihrem Gebiet liegt, so zu behandeln, als...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1.5 Hinweis zur Lieferung in andere Staaten der EU bei britischen Kunden

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ein deutscher Unternehmer Waren an einen britischen Abnehmer liefert und die Ware in einen anderen Mitgliedstaat der EU transportiert werden soll. Eine Ausfuhrlieferung setzt nämlich voraus, dass die Ware in das sogenannte Drittlandsgebiet gelangt (vgl. § 6 UStG). Dies wäre im genannten Fall nicht gegeben. Somit kann eine Steuerbefreiung ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.5.1 Aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland

Wenn ein Unternehmer einen körperlichen Gegenstand für Zwecke seines Unternehmens aus dem VK nach Deutschland bewegt, handelt es sich grundsätzlich um ein sogenanntes innergemeinschaftliches Verbringen (vgl. § 3 Abs. 1a und § 6a Abs. 2 UStG). Dies gilt nicht bei bestimmten Ausnahmetatbeständen, die im Wesentlichen eine nur vorübergehende Nutzung im anderen Staat oder eine Wa...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.4.1 Allgemeines zum Leistungsort

Für den umsatzsteuerlichen Ort von Dienstleistungen (deutsches Recht: "sonstige Leistung", Begriffe werden im Folgenden synonym gebraucht) gelten besondere Vorschriften. Grundsatz ist, dass eine Dienstleistung ihren umsatzsteuerlichen Leistungsort dort hat, wo der leistende Unternehmer sein Unternehmen betreibt (vgl. § 3a Abs. 1 UStG und Art. 45 MwStSystRL). Wenn er jedoch ü...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.4 Steuerfreie Vermittlung

Die Änderung des umsatzsteuerlichen Status des VK zum Drittlandsgebiet führt zu Veränderungen bei der Umsatzbesteuerung von Vermittlungsleistungen. Wenn nämlich ein Umsatz vermittelt wird, der ausschließlich im Drittlandsgebiet bewirkt wird, ist dieser nach § 4 Nr. 5 Buchst. c UStG von der Umsatzsteuer befreit bei vollem Vorsteuerabzugsrecht für den leistenden Unternehmer (v...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.1 Vorbemerkung zum britischen Recht

Bis zum Brexit basierte das britische Mehrwertsteuerrecht grundsätzlich auf den Vorgaben der Mehrwertsteuersystemrichtlinie der EU. Abgesehen von einer größeren Anzahl von Sonderregelungen, die das VK im Zusammenhang mit dem Beitritt in den 1970er Jahren des 20. Jahrhunderts ausdrücklich beibehalten durfte (so beispielsweise den Nullsteuersatz auf zahlreiche Lebensmittel, Bü...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.2 Innergemeinschaftliche Lieferung an bestimmte Erwerberkreise

In der zweiten Alternative kommt eine innergemeinschaftliche Lieferung in Betracht, wenn der Gegenstand durch den Unternehmer oder den Abnehmer in das übrige Gemeinschaftsgebiet befördert oder versendet wird und der Abnehmer eine juristische Person ist, die entweder Nichtunternehmer ist oder den Gegenstand nicht für ihr Unternehmen erwirbt (vgl. § 4 Nr. 1 b) UStG i. V. m. § ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.4.1 Grundfall: Unternehmer und innergemeinschaftlicher Erwerb

Der deutsche Kunde ist verpflichtet, auf den Warenbezug inländische deutsche Umsatzsteuer anzumelden und selbst abzuführen. Ist er ein voll zum Vorsteuerabzug berechtigter Unternehmer (vgl. § 15 UStG) und verwendet die eingekaufte Ware für entsprechend den Vorsteuerabzug nicht ausschließende Umsätze (vgl. § 15 Abs. 1a, Abs. 1b und Abs. 2 UStG), so macht er periodengleich in ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1.1 Grundsatz: Ausfuhrlieferung aus Deutschland

Liefert ein deutscher Unternehmer nach dem Austritt Waren, die körperlich in das Gebiet von Großbritannien gelangen, so gelten nunmehr die Vorschriften für die Ausfuhrlieferung (vgl. § 4 Nr. 1 a) UStG und § 6 UStG, Art. 146 MwStSystRL sowie Abschnitt 4.4.1.1). Hinweis Praxishinweis Grundsätzlich gibt es ab Brexit-Vollzug keine innergemeinschaftliche Lieferung nach Großbritanni...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.7.1 Rechtslage und Behandlung bis zum 31.12.2019

Die langjährige Sichtweise sowohl der deutschen Finanzrechtsprechung als auch der Finanzverwaltung ging für die genannten Warenlager regelmäßig von der im folgenden dargestellten umsatzsteuerlichen Handhabung aus: da der liefernde Unternehmer noch keine Verfügungsmacht im umsatzsteuerlichen Sinne an den Kunden verschaffte, wenn er Waren in das Lager transportierte, kam es be...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.4.3 Mini-One-Stop-Shop-Verfahren ("MOSS" bzw. "Kleine Einheitliche Anlaufstelle" = "KEA")

Das Mini-One-Stop-Shop-Verfahren wurde mit Wirkung zum 01.01.2015 im Zusammenhang mit der Neuregelung der Leistungsorte von Telekommunikationsleistungen, Rundfunkleistungen, Fernsehbeiträgen und elektronisch erbrachte Dienstleistungen (vgl. § 3a Abs. 5 UStG bzw. Art. 58 MwStSystRL) an Nichtunternehmer erstmals für Unternehmen mit Sitz in der EU eingeführt (vgl. Art. 369a bis...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 5.6 Anhang: Vergleich Rechnungstellung für Warenlieferung nach dem Vereinigten Königreich – vorher und nachher

a) Rechnung für innergemeinschaftliche Lieferung Alternativen: Umsatzsteuerfrei nach § 6a UStG Umsatzsteuerfrei nach Art. 138 MwStSys...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.7.4 Rechtslage ab 01.01.2020

Ab dem 01.01.2020 enthält das Unionsrecht erstmals eine ausdrückliche uneinheitliche Vereinfachungsregelung für sogenannte Konsignationslager. Wenn Waren aus einem Mitgliedstaat der EU in einen anderen Mitgliedstaat in ein entsprechendes Lager gelangen, dort für maximal zwölf Monate verbleiben, der Abnehmer feststeht und flankierende Aufzeichnungspflichten erfüllt werden, is...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.5 Steuerbefreiungen im Zusammenhang mit der Ausfuhr und der Einfuhr

Grenzüberschreitende Beförderungen von Gegenständen und bestimmte verbundene Leistungen sind von der Umsatzsteuer befreit, wenn sie sich auf Ausfuhrlieferungen oder auf Einfuhren von Waren beziehen (vgl. § 4 Nr. 3 Buchst. a UStG). Bei der Einfuhr setzt die Steuerbefreiung weiter voraus, dass die Kosten für die Leistungen in der Bemessungsgrundlage für die Einfuhr enthalten s...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.6.2 Dreiecksgeschäfte

Zum 01.01.1997 wurde im Wege einer Umsetzung der Vorgaben der Sechsten Richtlinie zur Mehrwertsteuer (vgl. Richtlinie 92/111/EWG des Rates vom 14.12.1992 zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG und zur Einführung von Vereinfachungsmaßnahmen im Bereich der Mehrwertsteuer) die Sonderregelung für innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte eingeführt (und Art. 141 MwStSystRL). Deut...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 5.3 Anhang: To-do-Liste Brexit für betroffene deutsche Unternehmen

Umstellung von britischen Geschäftspartnern (Eingangs- und Ausgangsseite) von "EU" auf "Drittland", ggf. Nordirland gesondert erfassen Falls noch nicht vorhanden, Anlage von Steuerkennzeichen oder Steuerkosten für steuerfreie Ausfuhrlieferungen Umstellung von Rechnungsvorlagen für Ausgangsrechnungen bei Warenlieferungen nach Großbritannien Grundsatz: aus innergemeinschaftlicher...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 5.5 Anhang: Nachweisführung bei Ausfuhrlieferungen nach umsatzsteuerlichen Vorschriften (vgl. §§ 8 bis 17 UStDV) – für allgemeine Fallkonstellationen

a) Belegnachweis Grundsatz: Bei Ausfuhranmeldung im elektronischen Ausfuhrverfahren (Art. 326 DV UZK): Ausgangsvermerk. Der Alternativ-Ausgangsvermerk wird ebenfalls anerkannt. Bei anderen Ausfuhranmeldungen: Im Beförderungsfall: Beleg mit Name und Anschrift des Lieferers, handelsüblicher Bezeichnung und Menge des Liefergegenstands, Ort und Tag der Ausfuhr, sowie Ausfuhrbestätig...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.8.1 Warenlager eines deutschen Unternehmens in Großbritannien

Unternehmen, die in Großbritannien Warenlager unterhalten und bisher von einer Vereinfachungsregelung profitieren (insbesondere dem Äquivalent des § 6b UStG), könnten im Zeitpunkt des Austritts lokal umsatzsteuerlich registrierungspflichtig werden. Insbesondere ist davon auszugehen, dass ein Steuerpflichtiger, der bisher die Vereinfachungsregelung für britische Konsignations...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 5.7 Anhang: Vergleich Rechnungstellung für Dienstleistung nach dem Vereinigten Königreich – vorher und nachher

a) Rechnung für innergemeinschaftliche Dienstleistung Alternativen: Steuerbar im VK (Art. 44 Mw...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.1 Grundsätze

Bis zum 31.01.2020 war das VK ein Mitgliedstaat der EU. Dementsprechend gelten bis zu diesem Termin aus deutscher umsatzsteuerlicher Sicht sämtliche Vorschriften, die sich auf Mitgliedstaaten der EU beziehen. Das zwischen der EU und dem VK im Januar 2020 abgeschlossene Übergangsabkommen (vgl. TF50 (2019) 64 – Commission to EU 27 vom 17.10.2019) sah eine Übergangsfrist bis zu...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.6 Auswirkungen auf Reihen- und Dreiecksgeschäfte

Reihengeschäfte und Dreiecksgeschäfte sind umsatzsteuerlich komplex. Der Austritt des VK aus der EU hat auf entsprechende Geschäfte teilweise erhebliche Auswirkungen. Bis zum Austritt des VK gelten britische Unternehmen als Unternehmer aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet. Daher konnten sie unter Einsatz einer britischen Umsatzsteuer-Identifikationsnummer grundsätzlich Partei...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.3.1 Rechtslage bis 30.06.2021

Das Mehrwertsteuersystem der EU sieht grundsätzlich für Lieferungen von Waren an Personen, die keine Unternehmer sind, mit Ausnahme von neuen Fahrzeugen (vgl. Abschnitt 3.2.2.3) eine Besteuerung nach dem Ursprungslandprinzip vor. Dies hängt mit der Geschichte des Mehrwertsteuersystems und den politischen Interessen der Mitgliedstaaten zusammen. Wenn ein deutscher Unternehmer ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1.3 Nachweisführung

In beiden Fällen ist Voraussetzung für die Steuerfreiheit der Ausfuhrlieferung weiterhin, dass der liefernde Unternehmer buchmäßig und mit Belegen nachweisen kann, dass die Ware in das Drittlandsgebiet gelangt ist (vgl. § 6 Abs. 4 UStG). Regelmäßig wird der entsprechende Nachweis mit der Ausfuhranmeldung im elektronischen Auswahlverfahren in Form des sogenannten Ausgangsverm...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.9 Änderungen beim Versandhandel

Unter dem Begriff Versandhandel wird für Zwecke dieses Abschnitts ein Verkaufsvorgang verstanden, bei dem Ware grenzüberschreitend an einen Kunden geliefert wird, der kein umsatzsteuerlicher Unternehmer oder eine diesem gleichgestellte Person ist, und bei dem der Lieferant für die Versendung verantwortlich ist bzw. diese veranlasst. Die bedeutsamste Änderung durch den Austri...mehr

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Teil I Zollrechtliche Auswi... / 2.2.1 Warenlieferung aus Deutschland nach Großbritannien als Ausfuhr

Wenn ein deutsches Unternehmen Ware an einen britischen Abnehmer verkauft und die Ware aus Deutschland nach Großbritannien befördert wird, kann umsatzsteuerlich eine steuerfreie Ausfuhrlieferung vorliegen. Unabhängig davon, ob dies tatsächlich der Fall ist, ist zu prüfen, ob der zollrechtliche Ausfuhrtatbestand erfüllt wird (vgl. Abschnitt 2.6.6). Bei einer Ausfuhr im zollre...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.6 Weitere Aspekte

Der Vorgang führt zu einer Meldepflicht als innergemeinschaftliche Lieferung in der Zusammenfassenden Meldung des liefernden Unternehmers (vgl. § 18a UStG und Abschnitt 3.8.1), wobei diese Meldung seit dem 01.01.2020 eine materiell-rechtliche Voraussetzung für die Steuerfreiheit bildet. Der britische Abnehmer muss grundsätzlich korrespondierend einen innergemeinschaftlichen ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.4 Nachweispflichten

Die innergemeinschaftliche Lieferung ist bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen umsatzsteuerfrei. Zu diesen Voraussetzungen gehört regelmäßig eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (vgl. § 27a UStG) aus einem anderen Mitgliedstaat der EU (vgl. § 17c Abs. 1 UStDV), um nachzuweisen, dass der Vorgang der Erwerbsbesteuerung unterliegt. Lediglich für den Sonderfa...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb – Grundfall

Wenn eine Ware aus dem VK bei einem Liefergeschäft körperlich nach Deutschland gebracht wird und der Abnehmer ein umsatzsteuerlicher Unternehmer ist, der den Liefergegenstand für sein Unternehmen erwirbt, liegt regelmäßig ein innergemeinschaftlicher Erwerb im Inland vor (vgl. § 1a UStG). Die Erwerbsteuerpflicht besteht dabei kraft Gelangens der Ware in das Inland für unterne...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1 Warenlieferungen deutscher Unternehmen an Unternehmen in Großbritannien

Wie im Abschnitt 3.2.1 ausführlich beschrieben, gelten bisher für entsprechende Warenlieferungen grundsätzlich die Regelungen des innergemeinschaftlichen Warenverkehrs, d. h., es sind meistens steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferungen. Dies ist mit Vollzug des Austritts des VK aus der EU hinfällig. Der umsatzsteuerliche Status von Großbritannien ändert sich mit diesem S...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.3 Innergemeinschaftlicher Erwerb – neue Fahrzeuge

Bei Erwerb neuer Fahrzeuge aus dem VK, die körperlich nach Deutschland gelangen, haben alle Erwerber unabhängig von ihrem umsatzsteuerlichen Status einen innergemeinschaftlichen Erwerb anzumelden (vgl. § 1b UStG).mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.2.5.2 Von Deutschland in das Vereinigte Königreich

Verbringt ein Unternehmer einen körperlichen Gegenstand für unternehmerische Zwecke aus Deutschland in das VK, gelten ebenfalls die Regelungen für das innergemeinschaftliche Verbringen wie unter aa. dargestellt. Bei Erfüllung der Voraussetzungen für die Steuerfreiheit meldet der deutsche Unternehmer eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung an sich selbst. Zusätzlich ...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.8.2 Warenlager eines britischen Unternehmers in Deutschland

Ein Unternehmer aus Großbritannien, der bisher die Vereinfachungsregelung des § 6b UStG für ein in Deutschland gelegenes Lager genutzt hatte, kann diese ab dem 01.01.2021 nicht mehr anwenden. Laufende weitere Lagerbeschickungen sind grundsätzlich Einfuhren aus Großbritannien nach Deutschland, wenn nicht z. B. ein Zolllagerverfahren eingerichtet wird (vgl. dazu Teil J). Späte...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.10 4.4.10 Weiterer Sonderfall: Ausfuhr im Reisegepäck

Der Wechsel des umsatzsteuerlichen Status von Großbritannien zu einem Drittlandsgebiet führt zu einer weiteren wichtigen Änderung bei Verkäufen von Waren aus Deutschland an Abnehmer in Großbritannien: Handelt es sich um Gegenstände, die nicht für unternehmerische Zwecke erworben werden, gelten zusätzlich die besonderen Vorschriften für steuerfreie Ausfuhren im persönlichen R...mehr

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Teil I Zollrechtliche Auswi... / 2.2.4.2 Aus Großbritannien nach Deutschland

Im Verhältnis zwischen Deutschland und Drittländern gelten zollrechtlich keine besonderen Vorschriften für den Versandhandel. Dies bedeutet, dass die allgemeinen Vorschriften des Zollrechts anzuwenden sind. Die Einfuhr von Waren aus Großbritannien in Deutschland ist grundsätzlich einfuhrabgabenpflichtig wie bereits beschrieben. Zu klären ist allerdings, wer Schuldner der Ein...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.2.1.5 Rechnungstellung

Der liefernde Unternehmer stellt i. d. R. bei innergemeinschaftlicher Lieferung an den britischen Abnehmer eine Rechnung ohne Umsatzsteuerausweis. In der Rechnung gibt er die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Abnehmers an und nimmt einen Hinweis auf die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung auf (vgl. § 14a UStG).mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.9 Umsatzsteuerliche Registrierung britischer Unternehmen in Deutschland

Beim aktuellen Stand ist nicht mit wesentlichen Änderungen im Hinblick auf die umsatzsteuerliche Registrierung britischer Unternehmen in Deutschland zu rechnen. Wenn ein britisches Unternehmen in Deutschland steuerbare Tatbestände verwirklicht, für welche nicht eine Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers greift (vgl. § 13b UStG), wäre es zu einer umsatzsteuerlichen Re...mehr

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Teil I Zollrechtliche Auswi... / 2.4.6 Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers für Einfuhrumsatzsteuer

Das VK hat für im VK umsatzsteuerlich registrierte Unternehmen eine Möglichkeit eingeführt, die Einfuhrumsatzsteuerschuld erst in ihren Umsatzsteuermeldungen anzumelden ("postponed accounting"). Hierfür ist kein besonderer Antrag erforderlich, sondern das Verfahren ist bereits anzuwenden, wenn der Unternehmer durch Angabe seiner Umsatzsteuernummer in der Zollanmeldung anzeig...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.7 Besonderer Lieferort bei Einfuhren

Gelangt Ware bei der Beförderung oder Versendung aus dem Drittlandsgebiet in das Inland, verlagert sich der umsatzsteuerliche Lieferort in das Inland, wenn der Lieferer oder dessen Beauftragter die Einfuhrumsatzsteuer schuldet (vgl. § 3 Abs. 8 UStG). Diese Norm war bisher bei Warenbewegungen zwischen dem VK und Deutschland irrelevant, weil beide Staaten kein Drittlandsgebiet...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 3.3.2 Rechtslage ab 01.07.2021

Zum 01.07.2021 kommt es zu erheblichen Änderungen im gemeinsamen Mehrwertsteuersystem. Dies hängt mit einer durch die Mitgliedstaaten verabschiedeten Reform des innergemeinschaftlichen Handels zusammen, die ursprünglich zum 01.01.2021 umzusetzen gewesen wäre, was wegen der Covid-19-Pandemie um sechs Monate verschoben wurde (vgl. Richtlinie 2017/2455 vom 05.12.2017, Richtlini...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.5.2 Änderungen bei Bewirtungen und Verkäufen im Zusammenhang mit Personenbeförderungen

Bisher gilt eine besondere Leistungsortbestimmung bei Verpflegungsleistungen oder Lieferungen von Gegenständen, die während einer innergemeinschaftlichen Personenbeförderung an Bord eines Schiffes, in einem Luftfahrzeug oder in einer Eisenbahn erfolgen. Die entsprechende Spezialregelung ist § 3e UStG und bewirkt regelmäßig eine Besteuerung am Abgangsort des jeweiligen Beförd...mehr

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Teil I Zollrechtliche Auswi... / 2.2.2.1 Grundsätzliche Abwicklung

Wenn ein britisches Unternehmen Ware aus Großbritannien zu einem Abnehmer in Deutschland befördert oder versendet, oder wenn der Abnehmer für den entsprechenden Transport verantwortlich ist, sind bei Eintreffen der Ware im Zollgebiet der EU zollrechtliche Vorschriften zu beachten. Anstelle des in der Vergangenheit beim Finanzamt in der Umsatzsteuer-Voranmeldung anzumeldenden...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.6.3 Aufbewahrung von Unterlagen

Das Umsatzsteuerrecht erlegt Unternehmern verschiedene Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten auf. Unter anderem muss ein umsatzsteuerlicher Unternehmer sowohl Rechnungskopie als auch alle erhaltenen Rechnungen grundsätzlich für zehn Jahre aufbewahren (vgl.§ 14 b UStG). Grundsatz ist bei im Inland ansässigen Unternehmern die Aufbewahrung der Rechnungen im Inland. Bei elekt...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1.2 Besonderheiten bei Transport durch den Abnehmer

Eine Ausfuhrlieferung ist ebenfalls anzunehmen, wenn der Abnehmer für die Beförderung oder Versendung des Liefergegenstandes in das Drittland zuständig ist und er ein ausländischer Abnehmer ist (vgl. § 6 Abs. 1 Nr. 2 UStG). Ausländischer Abnehmer ist dabei sowohl ein Abnehmer aus einem Drittstaat als auch ein Abnehmer aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet. Insbesondere wenn ein...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.8.2 Anträge britischer Unternehmen in Deutschland

Grundsätzlich führt der Austritt des VK aus der EU wie bereits ausführlich dargelegt zu einem Wechsel des Status des entsprechenden Staats von einem Mitglied der EU zu einem Drittstaat. Dieser Statuswechsel bedeutet für das Vergütungsverfahren, dass ab dem entsprechenden Stichtag grundsätzlich die Vergütungsanträge nach den für Antragsteller aus Drittstaaten geltenden Vorsch...mehr

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Teil H Umsatzsteuerliche Au... / 4.4.1.4 Behandlung in Großbritannien und "DDP"-Falle

Vorsicht ist zusätzlich im Hinblick auf die mehrwertsteuerliche Behandlung in Großbritannien angebracht. Aktuell entspricht das britische Mehrwertsteuerrechts den Vorgaben des europäischen Mehrwertsteuersystems. Dies bedeutet, dass bei einer Beförderung oder Versendung von Waren an einen Kunden in Großbritannien sich der umsatzsteuerliche Lieferort grundsätzlich am Beginn de...mehr