Das Immobilienklima hellt sich im Oktober weiter auf
Die Aufwärtstendenz beim Deutsche Hypo Immobilienklima hält im Oktober 2024 an. Gegenüber September klettert der Sentiment-Index um 2,6 Prozent auf aktuell 94,4 Punkte und verzeichnet einen vorläufigen Jahreshöchstwert. Zuversichtlich ist eine Einschätzung bei 100 Punkten.
Die rund 1.000 befragten Immobilienexperten bewerten vor allem das Investmentklima positiv: Das wächst um 5,5 Prozent auf 89,7 Punkte. Das Ertragsklima (Vermietung) bleibt mit 99,2 Zählerpunkten stabil.
Wohnklima trotz Rückgang bestes Segment
Die Immobilienexperten bewerten in der Oktober-Umfrage der Deutschen Hypo fast alle Assetklassen positiver als im September. Die einzige Ausnahme: das Wohnklima. Nach der deutlichen positiven Entwicklung im Vormonat (plus 7,4 Prozent gegenüber August) muss es einen leichten Rückgang von 2,2 Prozent auf 143,9 Punkte hinnehmen.
Erneut an Vertrauen gewonnen haben das Logistikklima (plus 4,1 Prozent gegenüber dem September) mit einem aktuellen Wert von 116,6 Punkten und das Büroklima, das mit einem Anstieg von 2,2 Prozent einen neuen Zählerstand von 74 Punkten erreicht. Das Hotelklima steigt um 2,3 Prozent auf 106,6 Punkte.
Die mit Abstand größte Veränderungsrate (plus 7,8 Prozent) verzeichnet in der Umfrage das Handelsklima. Die aktuelle Befragung ergibt mit 83,4 Punkten den vorläufig höchsten Wert in diesem Jahr.
Werte und Änderungen der Indizes im Überblick*
September 2024 | Oktober 2024 | Veränderung (%) | |
Immobilienklima | 92,1 | 94,4 | + 2,6 |
Investmentklima | 85,1 | 89,7 | + 5,5 |
Ertragsklima | 99,2 | 99,2 | + 0,0 |
Büroklima | 72,4 | 74,0 | + 2,2 |
Handelsklima | 77,4 | 83,4 | + 7,8 |
Wohnklima | 147,1 | 143,9 | - 2,2 |
Logistikklima | 112,0 | 116,6 | + 4,1 |
Hotelklima | 104,3 | 106,6 | + 2,3 |
Quelle: Bulwiengesa AG
*es können Rundungsdifferenzen auftreten
Deutsche Hypo Index: Prognose
"Es gibt wieder vereinzelte Lichtblicke, jedoch hängen die Wolken weiterhin über dem Immobilienmarkt", schreibt Harald Nolterieke, Leiter der Geschäftsstelle München bei Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance.
Die Zahl der Transaktionen auf den Immobilienmärkten steigt demnach nur verhalten, was unter anderem dazu führt, dass die – teils auch aufsichtsrechtlich geforderte – Bewertung von Immobilien und der anschließende Umgang damit eine herausfordernde Aufgabe ist. "Immerhin scheint die Talfahrt bei den Immobilienwerten allmählich erreicht, auf den Märkten zeichnet sich eine Bodenbildung ab", so der Experte.
Auf dem Vermietungsmarkt beobachtet er positive Tendenzen. Vor allem bei Büroimmobilien in den CBD-Lagen seien dynamische Mietpreisentwicklungen zu verzeichnen mit bemerkenswerten Abschlüssen und weiter steigendem Niveau. Für Stadtteillagen gelte das bislang nur vereinzelt.
Einhergehend mit der positiven Entwicklung des Mietmarktes und den sinkenden Zinsen, ergibt sich laut Nolterieke Anlass zur Hoffnung auf eine langsame Trendwende und ein belebtes Transaktionsgeschehen.
Mehr Informationen zum Deutsche Hypo Immobilienklima-Index
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