Investment: Wer wo was und zu welchen Konditionen sucht
Eine automatisierte und zentralisierte Recherche des PropTechs Akquireal von Ankaufsprofilen institutioneller Immobilienanleger, analysiert von Buwiengesa, soll die Nachfrageseite des Investmentmarktes beleuchten. Heraus kam eine Studie, die Investoren, Projektentwicklern und Verkäufern zeigt, welches Ankaufsprofil im Wettbewerb mit anderen Ankaufsprofilen steht und wie viele Profianleger an einem bestimmten Asset interessiert sein könnten.
Updates dieses neuen Analyseansatzes sollen außerdem Aufschluss darüber geben, für welche Immobilien in welcher Lage und zu welchen Konditionen sich Investoren zunehmend stärker oder weniger interessieren. Perspektivisch sollen Nachfragetrends und auch räumliche Verdichtungen abgeleitet werden, so die Studienautoren.
Wo suchen Investoren?
Der Fokus der institutionellen Investoren liegt der Studie zufolge derzeit mit mehr als 90 Prozent der Profile in Deutschland. Für eine Gruppe von 29 Kreisen und kreisfreien Städten bestehen deutlich mehr Ankaufsprofile, angeführt von den sieben größten deutschen Städte (A-Städte) Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln München und Stuttgart.
Die Stadtkategorie (A/B/C/D-Stadt) ist dabei für die meisten Anleger unbedeutend: 60 Prozent suchten in allen Kategorien, wie die Analyse zeigt. Allerdings ist in mehr als jedem fünften (22 Prozent) Fall die spezifische Stadtkategorie entscheidend. Falls nur eine Kategorie angegeben ist, liegt der Fokus mit 55 Prozent auf den A-Städten, die Kategorien B und C kommen auf 13 Prozent und D auf 19 Prozent.
Welche Investments sind gefragt?
Was die Immobilientypen betrifft, suchen die Anleger vor allem Bestandsimmobilien und Grundstücke: "Zusammen kommen diese in mindestens 80 Prozent der Profile vor", heißt es in den Key Facts. Der Schwerpunkt liegt mit jeweils rund 55 Prozent auf Wohnen und Büro.
Die Stadtkategorie hat den Angaben zufolge einen untergeordneten Einfluss darauf, welche Immobilientypen oder Assetklassen gesucht werden, mit gesteigertem Interesse wachse anteilig die Nachfrage nach Immobilientypen und Assetklassen.
Zu welchen Konditionen wird eingekauft?
Untergrenzen beziehungsweise Obergrenzen bezüglich der Investitionsvolumina seien in nur wenigen Ankaufsprofilen ablesbar, so die Autoren. Wo sie angegeben sind, wirken sich die Immobilientypen deutlich stärker auf die Investitionsvolumina aus als die Kreistypisierung. Das geringste Niveau liegt bei Grundstücken vor, das höchste bei Neubauimmobilien und Projektentwicklungen.
Die Anzahl der Ankaufsprofile auf Landkreisebene ist negativ korreliert mit der Rendite: Steigt die Anzahl, sinkt die Rendite und vice versa. In umkämpften Märkten ist die Rendite zwar niedrig, allerdings sind oftmals die Risiken, etwa durch Leerstand, auch geringer.
Wenig Konkurrenz gibt es mit diesen Ankaufsprofilen:
- Neubauimmobilien aller Assetklassen und besonders für Logistik und Hotel.
- Eher Projektentwicklungen anstatt Grundstücke.
- Eher C/D-Städte und regionale Märkte.
- Und ganz besonders neue Logistikimmobilien in C-Städten.
Hier gibt es viel Konkurrenz auf der Nachfrageseite:
- Bestandsimmobilien aller Assetklassen und besonders für Wohnen und Büro.
- Generell in A-Städten bei Immobilien aller Nutzungsarten und Typologien.
- Eher Grundstücke anstatt Projektentwicklungen.
- Und ganz besonders bestehende Wohnimmobilien in A-Städten.
- Generell auch bei Ankaufsprofilen ohne eine konkrete Nennung von Investitionssummen je Transaktion.
Für die erste Investorenstudie hat Akquireal in Zusammenarbeit mit Bulwiengesa 3.900 qualitätsgesicherte Akquisitionsprofile (Stand: Juli 2022) hinsichtlich ihrer Investorentypen, Assetklassen, Investitionsvolumina sowie deren räumlichen Verteilung analysiert.
Studie "Ankaufsprofile von Immobilieninvestoren"
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