Investment in CREs: Die Challenge liegt im Energiemanagement
Angesichts des langen Lebenszyklus von Gebäuden und ihres erheblichen Beitrags zum Ausstoß von Kohlendioxid kommt dem Immobiliensektor bei der Energiewende eine entscheidende Rolle zu. Klimanotstand, Energiekrise, ESG-Druck und andere Trends, die die Welt der Gewerbeimmobilien verändern – vor diesem Hintergrund sind auch Investoren und Betreiber von Gewerbeimmobilien auf der Suche nach kosteneffizienten digitalen Lösungen, die den CO2-Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig einen hohen ROI (Return on Investment) gewährleisten.
Das PropTech Spacewell hat gemeinsam mit Dexma Energy Intelligence ein Whitepaper über die energetische Herausforderung von CRE* veröffentlicht.
*CRE: Immobilien, die überwiegend vermietet sind und ausschließlich für geschäftliche Zwecke oder Arbeitsplätze genutzt werden (Commercial Real Estate) und Unternehmensimmobilien (Corporate Real Estate) für die eigene Geschäftstätigkeit, darunter Büros, Lagerhäuser, Rechenzentren und Einzelhandel.
Gewerbeimmobilien: Die Herausforderung am Beispiel Büro
Vor allem die Situation bei Büroimmobilien hat sich mit dem Aufkommen von Coworking-Spaces, kurzfristigeren Mietverträgen und flexiblen Abrechnungsmodellen verändert, heißt es in dem Whitepaper. Hybride Arbeitsmodelle sind im Trend. Und auch die Erwartungen an das Büro selbst sind neu: Gesundheit und Wohlbefinden etwa stehen jetzt ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Der Fokus hat sich auf die Mitarbeiter verlagert, die ein Gebäude nutzen – und diese Bedürfnisse ändern sich schnell. Für Gebäudeeigentümer und -betreiber bedeutet das, dass sie zunehmend unter Druck geraten, veraltete Büros neuen Ansprüchen der Mieter anzupassen.
Gleichzeitig müssen Eigentümer und Betreiber die Kosten unter Kontrolle halten und die strengeren Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllen. Neben neuen flexiblen Geschäftsmodellen, Space-as-a-Service und der Verbraucherorientierung gibt es noch weitere Faktoren, die sich auf Gewerbeimmobilien auswirken.
Trend "Digitale Transformation"
Im Vergleich zu anderen Branchen wie den Finanzdienstleistungen hat die Immobilienbranche das Potenzial der Digitalisierung erst relativ spät genutzt, schreiben die Studienautoren. Der erste Durchbruch war demnach der Einsatz von workflowbasierter Software für das Gebäude- und Facility Management. Die nächste Stufe auf dem Weg zur digitalen Transformation der Immobilienbranche ist die intelligente Gebäudetechnologie, die das gesamte Modell durch automatisierte Datenerfassung mithilfe von IoT-Geräten, Cloud und Big Data-Analysen verbessert.
Durch die Überwachung von Raumbelegung, Auslastung, Umgebungsbedingungen und anderen Aspekten von Gebäuden ermöglichen intelligente Gebäudetechnologien neue Einblicke in die Art und Weise, wie die Objekte genutzt werden. Die Plattformen können die Verwaltung steuern und Echtzeitdaten nutzen, um das Nutzererlebnis, die Bereitstellung von Dienstleistungen und das Energiemanagement zu verbessern.
Trend "Volatilität"
Konjunkturzyklen sind schwieriger vorherzusagen als früher. Das erschwert es CREs, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und für die richtige Nutzung Raum zur Verfügung zu stellen – hybride Arbeitsmodelle vergrößern die Ungewissheit. IoT-bezogene Technologien und intelligente Arbeitsplatzsysteme könnten verwertbare Daten für eine agile Planung ermöglichen, die Widerstandsfähigkeit erhöhen und Informationen zur Kontrolle einer anderen Quelle der Volatilität bereitstellen, die sich direkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens auswirkt: die Energiekosten.
Trend "Energieversorgung und Preisanstieg"
Die Energiepreise haben den höchsten Stand seit Jahrzehnten erreicht. In der Folge sind Mieter den Autoren zufolge zunehmend zurückhaltend, wenn es darum geht, nicht energieeffiziente Gebäude zu mieten, da sie die Energierechnungen bezahlen, die sich in vielen Fällen bei Gas oder Strom mehr als verdoppelt haben.
Trend "Klimawandel"
Gebäude tragen laut Spacewell in hohem Maße zur globalen Erwärmung bei: Der Betrieb von Gebäuden ist demnach für 27 Prozent der gesamten jährlichen CO2-Emissionen verantwortlich. "In Anbetracht dieser Auswirkungen muss die Dekarbonisierung von Immobilienanlagen und -portfolios schleunigst auf die Tagesordnung gesetzt werden", heißt es in dem Papier, das zudem digitale Lösungen für die trendenden Herausforderungen liefert. Wegen der strengen Regulierung der Treibhausgasemissionen wird die Einhaltung der Berichterstattungspflichten in den kommenden Jahren für CRE immer wichtiger werden, so die Autoren.
Spacewell-Whitepaper "Energetische Herausforderung bei Gewerbeimmobilien"
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