Fachbeiträge & Kommentare zu Familie

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Rechtsprechung ... / Vollstreckung

OLG Brandenburg, Beschl. v. 5.6.2020 – 13 WF 100/20 1. Die Ausübung des Ermessens, in welcher Höhe ein Ordnungsmittel festzusetzen ist, hat sich am Kindeswohl sowie am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu orientieren. Folglich ist stets zu prüfen, ob mildere Maßnahmen in Betracht kommen. 2. Hinsichtlich der Höhe des Ordnungsgeldes oder der Dauer der Ordnungshaft sind neben der...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Zur alleinigen ... / a) BGH-Begründung für Vorlagebeschluss

Die fehlende Möglichkeit einer alleinigen Fortführung des bisherigen Familiennamens trotz eines besonderen Kontinuitätsinteresses sei ein Eingriff in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts sowie wegen der Verpflichtung zur Namensänderung auch in Art 8 Abs. 1 MRK.[25] Dieser Eingriff sei verfassungswidrig, weil unverhältnismäßig.[26] Zwar verfolge der Gesetzge...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Zur alleinigen ... / c) Gegenstimmen

In der Rechtsprechung wurde bislang ganz überwiegend[30] die geltende Rechtslage als verfassungskonform angesehen. Die Möglichkeit der Beifügung eines nicht zum Ehenamen gewordenen Geburtsnamens trage dem berechtigten Interesse des Angenommenen hinreichend Rechnung, seinen bisherigen Familiennamen, unter dem er bekannt sei und mit dem er seine Identität verbinde, beizubehalte...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Stenger/Loose, Bewertungsre... / 2. Grund und Boden, Wohn- und Wirtschaftsgebäude

Rz. 31 [Autor/Stand] Grund und Boden stellt die wichtigste Betriebsgrundlage der Land- und Forstwirtschaft dar. Darunter sind primär Äcker, Grünland, Forst-, Wein- und Gartenbauflächen zu fassen. Als Boden gelten auch Substrate und Wasser.[2] Zum Grund und Boden der Land- und Forstwirtschaft gehören auch Flächen minderer Qualität (vgl. die Kommentierung zu § 34 BewG Rz. 113)...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Die Crux mit de... / II. Wertgrößen der Vermögenspositionen in der Auskunftsphase

Ähnlich stellt sich die Problematik bei den Vermögenspositionen dar. Bei Pflichtteils- und Pflichtteilsergänzungsansprüchen erfolgt die Erfüllung des Wertermittlungsanspruchs entgegen § 1379 Abs. 1, S. 3, 2. Alt. BGB per se durch eine (Unternehmens-)Bewertung, die der Erbe auf Kosten des Nachlasses gemäß § 2314 Abs. 2 BGB beauftragen "darf".[16] Dieses sieht der Wertermittlung...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Die Crux mit de... / III. Stringente Haftung des Anwalts

Letztlich ist auf die strenge Anwaltshaftung hinzuweisen.[20] Ein Rechtsanwalt haftet danach für vermeidbare steuerlich nachteilige Auswirkungen einer von ihm empfohlenen Vertragsgestaltung grundsätzlich auch dann, wenn eine Beratung in steuerrechtlicher Hinsicht nicht ausdrücklich Inhalt des ihm erteilten Mandats gewesen ist. Auch wenn sich also ein erteilter Beratungsauftra...mehr

Beitrag aus Haufe Personal Office Platin
10 Unternehmen im Porträt: ... / 2 Die Wirtschaftsdemokraten – Einheitsgehalt bei CPP Studios

Zitat Wir sind Vollblut Industrie-Sklaven und werfen nicht mit Wattebällchen. Gernot Pflüger, Geschäftsführer der CPP Studios GmbH "Ich bin wie die Jungfrau Maria zu einem Unternehmen gekommen", sagt Gernot Pflüger. Der angehende Mittfünfziger (Jahrgang 1965) trägt schwarz, Jeans und T-Shirt. Über die Jahre hat er ein paar Kilo zugelegt, doch der jugendliche Schalk sitzt ihm no...mehr

Beitrag aus Haufe Personal Office Platin
10 Unternehmen im Porträt: ... / 8 Die Gehaltschecker – gewählte Vertreter entscheiden bei //Seibert/Media über das Gehalt

Zitat Irgendwie müssen wir eine Umgebung schaffen, in der wir offen über Gehalt reden können. Joachim Seibert, Geschäftsführer von Seibert Media Eigentlich hatten wir eine innovative Techie-Bude in einem Hinterhof oder einem Industrieloft vermutet, als wir zu //Seibert/Media[1] aufbrachen. Aber weit gefehlt: Die Softwareentwickler werkeln keineswegs weit ab vom Schuss. Wer Seib...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 09/2020, Umgang, Kindeswohl und Samenspenden

Immer wieder wird der Sachverständige mit Gutachten zu schwierigen familiären Konstellationen beauftragt, zu denen er zum Kindeswohl Stellung nehmen sollte, obwohl hierzu weder spezifisches Fachwissen, noch Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen vorliegen, mit denen er sich bzgl. der Beantwortung der gerichtlichen Fragestellung austauschen könnte. Einen solchen Fall hatte d...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Stenger/Loose, Bewertungsre... / I. Regelungsgegenstand und -zweck

Rz. 1 [Autor/Stand] § 2 GrStG bestimmt mit dem inländischen Grundbesitz den Steuergegenstand der Grundsteuer. Während § 1 GrStG regelt, ob von der hebeberechtigten Gemeinde von dem in ihrem Gebiet liegenden Grundbesitz überhaupt Grundsteuer erhoben wird, legt § 2 GrStG den Steuertatbestand fest. Das Steuerobjekt der Grundsteuer erfasst dasjenige Steuergut, das der Gesetzgebe...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Prozesskosten in Zusammenhang mit einem Umgangsrechtsstreit als außergewöhnliche Belastungen

Leitsatz 1. Unter der Existenzgrundlage i.S. des § 33 Abs. 2 Satz 4 EStG ist nur die materielle Lebensgrundlage des Steuerpflichtigen zu verstehen (Bestätigung des BFH-Urteils vom 18.05.2017 – VI R 9/16, BFHE 258, 142, BStBl II 2017, 988). 2. Prozesskosten anlässlich eines Umgangsrechtsstreits und der Rückführung des Kindes aus dem Ausland zurück nach Deutschland sind gemäß §...mehr

Beitrag aus Hartz, ABC-Führer Lohnsteuer (Schäffer-Poeschel)
Hartz/Meeßen/Wolf, ABC-Führ... / 4. Bewirtung aus persönlichem Anlass (Geburtstag / persönlicher Ehrung / Trauerfeier etc) des ArbN

Rz. 27 Stand: EL 123 – ET: 08/2020 Trägt der ArbG Bewirtungskosten aus Anlass von Geburtstagen, Ordensverleihungen oder vergleichbaren persönlichen Anlässen im Leben des ArbN, ist entscheidend, ob es sich um ein privates Fest des ArbN handelt, das der ArbG für diesen ausrichtet, oder ob es sich um ein Fest des ArbG (betriebliche Veranstaltung) handelt (> R 19.3 Abs 2 Nr 4 LSt...mehr

Beitrag aus Hartz, ABC-Führer Lohnsteuer (Schäffer-Poeschel)
Hartz/Meeßen/Wolf, ABC-Führ... / 2. Wohnsitz im Bereich der erhebungsberechtigten Religionsgemeinschaft

Rz. 15 Stand: EL 123 – ET: 08/2020 Neben der Mitgliedschaft in einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft ist für die KiSt-Pflicht ein > Wohnsitz oder gewöhnlicher > Aufenthalt in Deutschland (> Inland) erforderlich. Unterhält ein Stpfl mehrere Wohnsitze oder gewöhnliche Aufenthalte in Deutschland, so ist die Hauptwohnung maßgebend. Die Staatsangehörigkeit ist ohne Bedeutun...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Biases: Der psychische Mech... / 5.1 Drei zentrale psychische Bedürfnisse

Kompetenz: Das Bedürfnis nach Kompetenz beschreibt das Streben nach aktiver Kontrolle über die Umwelt. Es beschreibt, inwiefern sich eine Person dazu fähig fühlt, Probleme in der eigenen Umwelt zu lösen. Es wird befriedigt, je wirksamer man seine Umwelt im eigenen Sinne beeinflusst, je größer der Effekt ist, der mit den eigenen Handlungen bewirkt werden kann und wenn man gen...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Vorgehen bei der Profession... / 4.2 Entscheidungskategorie individuell/standardisiert

Durch die Kategorisierung in "individuell/standardisiert" soll bewirkt werden, dass intensiv überlegt wird, wo eine Standardisierung von Entscheidungen möglich gemacht werden kann. Wenn eine Entscheidungsart in "individuell" eingegliedert wird, obwohl eine Standardisierung (offensichtlich) möglich ist, kommt man in eine Erklärungsnot, wenn noch kein Standard festgelegt wurde...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Business Judgement Rule: Ve... / 2 Auswirkungen für die Unternehmensführung und die Entscheidungsvorbereitung

Grundsätzlich fordert der Gesetzgeber, dass "unternehmerische Entscheidungen" auf Grundlage "angemessener Informationen" zu treffen sind.[1] Die Beweislast dafür liegt beim Vorstand bzw. Geschäftsführer (§ 93 Abs. 2 AktG). Ein Vorstand kann sich dabei seinen Sorgfaltspflichtanforderungen (und Haftungsrisiken) auch nicht entledigen, wenn er die Zustimmung des Aufsichtsrats ei...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZErb 08/2020, Nacherbenverm... / Aus den Gründen

I. Die Antragstellerin begehrt einen Erbschein ohne Nacherbenvermerk, die Verfahrenspflegerin und das Nachlassgericht halten einen solchen Vermerk für erforderlich. Der Erblasser hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung und war bis zu seinem Tode mit der Antragstellerin verheiratet, die drei Kinder aus erster Ehe hat. Mit notariell beurkundetem Erbvertrag vom 21.8.1989 (Bl. ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZErb 08/2020, Antragsbindun... / 1 Gründe

Die gemäß §§ 352 e, 58 ff. FamFG statthafte und auch im Übrigen zulässige Beschwerde bleibt in der Sache ohne Erfolg. I. Gegenstand des Verfahrens ist die Erteilung eines Erbscheins nach der Erblasserin U., verstorben in 2018. Die Beteiligten sind die Söhne der Erblasserin. Mit notariellem, gemeinschaftlichem Testament vom 20.10.1982 setzten die Erblasserin und ihr 1984 verst...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
zfs 08/2020, Zur Rechtsprec... / 1. Fahrverbots-Umwandlung ohne FAER-Eintrag

Fall 47: [59] 27 km/h-Verstoß außerhalb, wegen Beharrlichkeit (erster Verstoß 10 Monate zuvor ebenfalls um 27 km/h aber mit Anhänger) setzt Bußgeldbescheid 80 EUR + 1 Monat Fahrverbot fest. Der Betroffene möchte keine Umwandlung, sondern den 2. Punkt vermeiden, da er seiner Tochter in einigen Monaten das "Begleitete Fahren" mit 17 ermöglichen will. Argumentation der Verteidig...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
zfs 08/2020, Zur Rechtsprec... / 1. Härtefallumstände nicht angenommen

Fall 34: [46] 33 km/h-Verstoß innerhalb bei zulässigen 50 km/h, keine Voreintragungen: Bußgeldbescheid: 160 EUR + 1 Monat; Betroffener ließ sich entbinden und wie folgt vortragen: Am Tattag Familie im Auto und 2-jähriges Kind mit Fieber, deshalb auf Straße, die er erstmals befuhr, abgelenkt. Arbeitsbeginn immer 3 Uhr morgens als Disponent einer Spedition, wohnt ländlich ohne ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZErb 08/2020, Pflichtteilse... / 3 Anmerkung

Zum wiederholten Male innerhalb von relativ kurzer Zeit hatte sich der Erbrechtssenat mit dem Pflichtteilsergänzungsrecht zu beschäftigen. Ebenfalls für den Praktiker bedeutsam waren die Urteile vom 26.6.2016 zum Fristlauf bei einem Wohnungsrecht (ZErb 2016, 266), vom 14.3.2018 zu den Darlehenszinsen bei einem Immobilienerwerb durch Ehegatten (ZErb 2018, 118) und vom 13.11.2...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
Schonfristzahlung ermöglich... / 4 Die Entscheidung

Der BGH hebt das Urteil des Landgerichts auf und verweist den Rechtsstreit dorthin zurück. Ein Räumungsanspruch konnte nicht wegen des Härteeinwands der Mieterin verneint werden. Härteeinwand entfällt, wenn fristlose Kündigung möglich wäre Ein Mieter kann einer ordentlichen Kündigung widersprechen, wenn die Beendigung des Mietverhältnisses für ihn, seine Familie oder einen and...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 29... / 2.4 Keine sonstige Unpfändbarkeit

Rz. 5 Schließlich dürfen die Früchte nicht aufgrund sonstiger Bestimmungen unpfändbar sein.[1] Diese Unpfändbarkeit kann sich insbesondere aus § 295 AO i. V. m. § 811 Abs. 1 Nr. 4 ZPO ergeben. Nach diesen Bestimmungen dürfen solche Sachen nicht gepfändet werden, die zur Sicherung des Unterhalts des Vollstreckungsschuldners, seiner Familie und seiner Arbeitnehmer oder zur For...mehr

Beitrag aus Arbeitsschutz Office Professional
Arbeiten in einer technikdo... / 4.6 Überforderung durch Unterforderung

Wenn durch die Automatisierung häufig automatische Systeme Routinetätigkeiten übernehmen, führt das zu einer kognitiven Entlastung des Menschen. Es ist unbestritten, dass technische Systeme oder Roboter Routinetätigkeiten ohne Fehler und Ermüdungserscheinungen besser ausführen können als Menschen. Bei unvorhergesehenen und unvorhersehbaren Systemstörungen ist der Operateur a...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Post-Exit-Phase aus der Sic... / 4.1 Motivationslage klarlegen, Ziele definieren und Post-Exit-Phase antizipieren

Für einen Unternehmensverkauf im Mittelstand gibt es 3 wesentliche Gründen: Nachfolgeregelung, marktbedingte Wachstumsnotwendigkeiten, Sanierung/Restrukturierung. Dementsprechend ergeben sich unterschiedliche Motivationslagen. Als potenzielle Erwerber treten typischerweise entweder strategische Erwerber oder Finanzinvestoren in Erscheinung. Während im Fall der Sanierung/Restrukt...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Integrative Unternehmensste... / 3.1.3 Das veränderte Arbeiten mit den Menschen

Ein integrativer Steuerungsansatz beruht auf einer "stimmigen" Einbeziehung aller am Wirtschaftsprozess beteiligten Menschen. Mit "stimmig" ist dabei die Kombination dreier Anforderungen gemeint, die wir an alle Maßnahmen, Messgrößen und Kennzahlen anlegen: Sie sollen verständlich sein. Wir benötigen auf der einen Seite ein einheitliches Verständnis für alle steuerungsrelevant...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.4 Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit für Frauen und Männer (§§ 15–18 BGleiG)

Der 4. Abschnitt des Bundesgleichstellungsgesetzes enthält Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit für die Beschäftigten im Bundesdienst. Begünstigt hiervon sind sowohl weibliche als auch männliche Beschäftigte. In der Praxis werden jedoch überwiegend Frauen von den Regelungen profitieren. Wichtig sind an dieser Stelle die 2 Definitionen, welche ...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.4.1 Familiengerechte Arbeitszeiten und Rahmenbedingungen – Teilzeitbeschäftigung, Telearbeit und familienbedingte Beurlaubung (§§ 15, 16 BGleiG)

Nach § 15 BGleiG sind die Dienststellen verpflichtet, allen Beschäftigten Arbeitszeiten und sonstige Rahmenbedingungen (z. B. Möglichkeiten zur Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen einschließlich entsprechender Beratungs- und Vermittlungsleistungen) anzubieten, die die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit erleichtern, soweit dem zwingende di...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.4.2 Wechsel zur Vollzeitbeschäftigung, beruflicher Wiedereinstieg (§ 17 BGleiG)

Nach § 17 Abs. 1 BGleiG sind Teilzeitbeschäftigte mit Familien- oder Pflegeaufgaben, die eine Vollzeitbeschäftigung oder eine Erhöhung ihrer wöchentlichen Arbeitszeit anstreben, und Beurlaubte mit Familien- oder Pflegeaufgaben, die eine vorzeitige Rückkehr aus der Beurlaubung beantragen, bei der Besetzung von Arbeitsplätzen bei gleicher Qualifikation gemäß § 9 BGleiG vorrang...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.3.2.3 Aufnahme von Zielvorgaben

In jedem Gleichstellungsplan sind bestimmte Ziele festzulegen. Da deren Erreichen im nachfolgenden Gleichstellungsplan zu überprüfen ist, müssen diese möglichst klar und deutlich formuliert sein. Zu den zwingenden Zielvorgaben, die zu treffen sind, gehört nach § 13 Abs. 2 Satz 1 BGleiG die Festlegung, wie bis zu dem Ende der Geltungsdauer des Gleichstellungsplans die Unterre...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 1.2 Gesetzeshistorie

Zur Umsetzung der Gleichbehandlungsrichtlinie (76/207/EWG) und der Entgeltgleichheitsrichtlinie (75/117/EWG) wurden mit dem EG-Anpassungsgesetz 1980 das geschlechtsbezogene Benachteiligungsverbot (§ 611a BGB a. F.), das Gebot der geschlechtsneutralen Ausschreibung (§ 611b BGB a. F.) und das Entgeltgleichheitsgebot (§ 612 Abs. 3 BGB a. F.) in das BGB aufgenommen. Ende der 80e...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.2.5 Fortbildungen und Dienstreisen (§ 10 BGleiG)

Die Dienststelle hat nach § 10 Abs. 1 Satz 1 BGleiG die Teilnahme der Beschäftigten an Fortbildungen und Dienstreisen zu unterstützen.[1] Wenn es sich um Fortbildungen der Einführungs-, Förderungs- und Anpassungsförderung handelt, so sind Frauen entsprechend ihrem Anteil an der jeweiligen Zielgruppe der Fortbildung zu beteiligen. Wenn Männer unterrepräsentiert sind, gilt die...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.4.3 Benachteilungsverbot bei Teilzeitbeschäftigung, Telearbeit und ­familienbedingter Beurlaubung (§ 18 BGleiG)

Weitergehend als § 4 Abs. 1 Satz 1 TzBfG, der sachliche Gründe als Rechtfertigung für eine unterschiedliche Behandlung von Teilzeitbeschäftigten gegenüber Vollzeitbeschäftigten ausreichen lässt, ist nach § 18 Abs. 2 Satz 1 BGleiG eine unterschiedliche Behandlung nur gerechtfertigt, wenn zwingende sachliche Gründe vorliegen. Entsprechendes gilt nach § 18 Abs. 2 Satz 2 BGleiG ...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.8 Gleichstellungscontrolling (§§ 38, 39 BGleiG)

Nach § 38 Abs. 1 Satz 1 BGleiG hat jede Dienststelle die Pflicht, alle 2 Jahre eine Bestandsaufnahme der Beschäftigtenstruktur vorzunehmen. Sie muss hierfür zu bestimmten, im Gesetz genannten Stichtagen die Zahl aller in der Dienststelle beschäftigten Frauen und Männer sowie die Zahl der Frauen und Männer nach folgenden weiteren Kriterien einzelne Bereiche nach § 3 Nr. 2 BGle...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.3.2.2 Bestandsaufnahme mit Ist-Soll-Vergleich

Grundlage jedes Gleichstellungsplans bildet nach § 13 Abs. 1 Satz 1 BGleiG eine Bestandsaufnahme. Diese beinhaltet die Beschreibung der Situation der Frauen und Männer in der Dienststelle und die Auswertung der bisherigen Förderung der Beschäftigten in den einzelnen Bereichen für die vergangenen 4 Jahre. Sie muss sich auf den 30.6. des Jahres seiner Erstellung beziehen, § 13...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.2.2 Bewerbungsgespräche und Auswahlkommission (§ 7 BGleiG)

Nach § 7 Abs. 1 Satz 1 BGleiG sind bei der Besetzung von Arbeitsplätzen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, mindestens ebenso viele Frauen wie Männer zu einem Vorstellungsgespräch und besonderen Auswahlverfahren einzuladen, wenn in ausreichender Zahl Bewerbungen von Frauen vorliegen, die das in der Ausschreibung vorgegebene Anforderungs- und Qualifikations...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3 Das Bundesgleichstellungsgesetz

Das BGleiG ist in 6 Abschnitte eingeteilt. Der 1. Abschnitt befasst sich mit Allgemeinen Bestimmungen. Der 2. Abschnitt befasst sich mit Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Der 3. Abschnitt sieht vor, dass diese Maßnahmen mithilfe eines Gleichstellungsplans vorgenommen werden. Abschnitt 4 befasst sich mit der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätig...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.1.1 Zielsetzungen des Gesetzes (§ 1 BGleiG)

Ziel des Gesetzes ist nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BGleiG die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Beseitigung bestehender und die Verhinderung künftiger Benachteiligungen wegen des Geschlechts. Zudem ist nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 BGleiG Ziel, die Familienfreundlichkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit für Frauen...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 1.1 Verfassungs- und europarechtliche Grundlagen der Frauenförderung

Nach Art. 3 Abs. 2 Satz 1 GG sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Zudem darf nach Art. 3 Abs. 3 Satz 1 "niemand wegen seines Geschlechts […] benachteiligt oder bevorzugt werden". Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG begründet ein grundrechtliches Abwehrrecht gegen unmittelbare rechtliche Diskriminierungen von Männern und Frauen und ist immer dann einschlägig, wenn staatliche Regelunge...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.5.5 Verfahren bei Meinungsverschiedenheiten und Rechtsverletzungen (§§ 33, 34 BGleiG)

Nach § 30 Abs. 1 BGleiG arbeiten die Dienststellenleitung und die Gleichstellungsbeauftragte zum Wohle der Beschäftigten und der Erfüllung der in § 1 BGleiG genannten Ziele eng zusammen. Die Umsetzung der Ziele des § 1 BGleiG und das Wohl der Beschäftigten kann gefährdet werden, wenn die Arbeit zwischen Dienststellenleitung und Gleichstellungsbeauftragten von Spannungen gepr...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.5.3 Aufgaben (§§ 25, 27 Abs. 1 BGleiG)

Zu Unrecht sehen häufig die Beschäftigten und die Gleichstellungsbeauftragten sich selbst als "Interessenvertretung" der Frauen an.[1] Diese Annahme geht in 2-facher Hinsicht fehl. Zum einen ist die Gleichstellungsbeauftragte keine Institution zur Interessenwahrnehmung. Sie unterstützt den Dienststellenleiter als fachlich unabhängiges Organ verwaltungsintern beim Vollzug des...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 2 Katalog der Gleichstellungs-/Gleichberechtigungs-/ Frauenförderungsgesetze der Länder

Neben dem Bundesgleichstellungsgesetz haben auch die Länder Gleichstellungs- bzw. Gleichberechtigungs- und Frauenförderungsgesetze erlassen.mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.2 Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern (§§ 5–10 BGleiG)

Das Gesetz sieht unterschiedliche Phasen vor, in denen durch gezielte Maßnahmen die Gleichstellung von Frauen und Männern (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 BGleiG) erreicht werden soll. Diese Differenzierung ermöglicht es, dass in jeder Schnittstelle des Prozesses einer Personalveränderung das Ziel bestmöglich verwirklicht wird. Das Gesetz knüpft dabei an die Phase der Arbeitsplatzausschrei...mehr

Beitrag aus TVöD Office Professional
Gleichstellung / 3.2.4 Ermittlung der Qualifikation (§ 9 BGleiG)

Gesichert und verstärkt wird die Wirksamkeit der Quotenregelung des § 8 BGleiG durch § 9 BGleiG, der in seinem Abs. 1 die Qualifikationsfeststellung regelt und in Abs. 2 bestimmte Tatbestände bei der vergleichenden Bewertung ausschließt, die häufig zu mittelbaren Diskriminierungen von Frauen geführt haben.[1] Die Feststellung der Qualifikation bestimmt sich nach § 9 Abs. 1 S...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 0708/2020, Verfahrenskos... / Leitsatz

Das Bayerische Familiengeld unterfällt als vergleichbare Landesleistung im Sinne des § 10 Abs. 1 BEEG dieser Regelung und bleibt deshalb als einzusetzendes Einkommen im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe unberücksichtigt, soweit es zusammen mit den weiteren in dieser Vorschrift genannten Leistungen monatlich 300 EUR nicht übersteigt. BGH, Beschl. v. 20.5.2020 – XII ZB 537/19 (O...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 0708/2020, Verfahrenskos... / Aus den Gründen

Gründe: A. [1] Die Antragstellerin begehrt für ein Verfahren, das auf Zahlung von Trennungsunterhalt sowie Unterhalt für ihre vier in ihrem Haushalt lebenden, 2012, 2014 und (Zwillinge) im Mai 2017 geborenen Kinder gerichtet ist, ratenfreie Verfahrenskostenhilfe. [2] Das Amtsgericht hat ihr Verfahrenskostenhilfe unter Anordnung der Zahlung von Monatsraten in Höhe von 103 EUR ...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Umweltschutz und Umweltmana... / 3.1 Betriebliche Aspekte

Die betrieblichen Aspekte werden in den Normen Systemen EMAS und der ISO 14000-Familie beschrieben: EMAS EMAS bedeutet Eco-Management und Audit Scheme. EMAS ist die Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS). Im deuts...mehr

Beitrag aus Haufe Finance Office Premium
Umweltschutz und Umweltmana... / Zusammenfassung

Überblick Dieses Dokument beschreibt die wichtigsten Grundlagen zum Thema Umwelt aus Compliance-Sicht. Die betrieblichen Aspekte werden in den Normen EMAS und der ISO 14000-Familie beschrieben. Dazu sind weitere europäische und nationale Vorschriften zur umweltgerechten Gestaltung von Produkten zu beachten. Für Führungskräfte und Mitarbeiter gibt es je eine Checkliste. Diese ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 0708/2020, Reformpaket des BMJV zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder vom 1.7.2020

Interview mit Prof. Dr. Isabell Götz, Vorsitzende Richterin am OLG München, Vorsitzende des Dt. Familiengerichtstages e.V. Prof. Dr. Isabell Götz Schnitzler/FF: Die Bundesjustizministerin hat zum 1. Juli im Rahmen des Reformpakets zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder[1] nicht nur strafrechtliche Änderungen, sondern in einem zweiten Teil auch gesetzgeberische Maßna...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 0708/2020, Anfechtung de... / Aus den Gründen

Gründe: I. [1] Das Verfahren hat die Anfechtung der Vaterschaft des Antragsgegners durch die Kindesmutter (Antragstellerin) zum Gegenstand. [2) Die Antragstellerin und der Antragsgegner hatten seit September 2014 eine Beziehung, trennten sich aber in der Folge mehrfach und waren auch im Zeitraum von September 2015 bis zum März 2016 getrennt. Während dieser Trennung hatte die ...mehr