Stadtentwicklung
Als Stadtentwicklung wird die geschichtliche, räumliche und strukturelle Entwicklung von Städten bezeichnet. Die Stadtentwicklung geht über die bauliche Entwicklung von Gebieten hinaus, da sie auch auf soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte von Veränderungsprozessen eingeht.
Eine aktuelle Herausforderung für die Stadtentwicklung ist der demografische Wandel: Der steigende Anteil von Hochaltrigen an der Bevölkerung bringt geänderte Anforderungen an Wohnraum und Infrastrukturen mit sich. Eine weitere Herausforderung für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist die erhöhte Wohnraumnachfrage in Städten wie Hamburg, München und Stuttgart. Auf der anderen Seite steht die Raum- und Stadtentwicklung vor dem Problem, dass in weniger nachgefragten Regionen, oft im ländlichen Bereich, Leerstände durch Wanderungsbewegungen in die Ballungszentren bestehen.
Mögliche Ziele einer nachhaltigen Stadtentwicklung sind beispielsweise die Konzeptvergabe von Baugrundstücken für die bedarfsgerechte Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Entwicklung von Wohn- und Pflegeinfrastrukturen, die auch älteren, pflegebedürftigen Menschen ein selbstständiges Leben ermöglichen.
Förderprogramme für die Stadtentwicklung
Bund und Länder unterstützen Maßnahmen zur Stadtentwicklung mit verschiedenen Förderprogrammen. Ein bekanntes Beispiel ist das 2002 begonnene Programm „Stadtumbau Ost“. Dieses Bund-Länder-Programm zielt darauf ab, von Schrumpfungsprozessen betroffene Gebiete aufzuwerten, Wohnungsleerstände abzubauen und Innenstädte zu stärken. Seit 2004 existiert außerdem das Programm „Stadtumbau West“, das Kommunen unterstützt, die Herausforderungen des wirtschaftlichen und demografischen Strukturwandels zu bewältigen haben.
Wohnungsunternehmen engagieren sich aktiv in der Stadtentwicklung und erarbeiten z. B. gemeinsam mit Architekten, Projektentwicklern, Investoren, Kommunen und anderen Akteuren Flächennutzungspläne und Initiativen zu Quartiersmanagement und Quartiersentwicklung.