Fachbeiträge & Kommentare zu Reisevertrag

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§ 7 Besonderer Teil des Sch... / XII. Reisevertrag

Rz. 66 Der Reisevertrag wird nunmehr als Unterform des Werkvertrages angesehen. Sein Inhalt ist die Erbringung einer Gesamtheit von Reiseleistungen gegen Bezahlung. Das Reisevertragsrecht ist gesetzlich in den §§ 651a ff. BGB geregelt. Von einem Reisevertrag spricht man nur dann, wenn eine Gesamtheit von Reiseleistungen erbracht wird. Beispiel A bucht im Reisebüro eine TUI-Reis...mehr

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§ 7 Besonderer Teil des Sch... / C. Rechtsgeschäftliche Schuldverhältnisse

Rz. 3 Das BGB regelte schon früher ausdrücklich die Vertragstypen Kauf, Tausch, Schenkung, Miete, Pacht, Leihe, Darlehen, Dienstvertrag, Werkvertrag, Reisevertrag, Maklervertrag, Auslobung, Auftrag, Verwahrung, Gesellschaft, Leibrente, Spiel, Wette, Bürgschaft, Vergleich, Schuldversprechen und -anerkenntnis und die Anweisung. Durch das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz neu h...mehr

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AGS 11/2019, Erforderlichke... / 3 Anmerkung

Die Entscheidung des BGH zur Gebührenerhöhung ist zutreffend. Ansprüche auf Entschädigung wegen Flugreiseverspätung sind individuelle Ansprüche, die dem jeweiligen Reisenden zustehen. Die Ansprüche werden nicht – wie bei einem Reisevertrag – gebündelt im Namen des Vertragspartners geltend gemacht. Vertritt der Anwalt also mehrere Streitgenossen, die jeweils eigene Ansprüche g...mehr

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zfs 09/2019 / Ausgleichszahlungen nach der Fluggastrechteverordnung sind auf vertragliche Schadensersatzansprüche anzurechnen (BGH, Urt. v. 6.8.2019 – X ZR 128/18 und X ZR 165/18)

Der für das Reise- und Personenbeförderungsrecht zuständige X. Zivilsenat hat mit zwei Urteilen v. 6.8.2019 entschieden, dass Ausgleichszahlungen nach der Fluggastrechteverordnung auf reise- und beförderungsrechtliche Schadensersatzansprüche nach nationalem Recht anzurechnen sind. Durch Erwägungsgrund 36 und Art. 14 Abs. 5 der am 31.12.2015 in Kraft getretenen neuen Pauschal...mehr

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ZErb 07/2019, Gemeinsamer K... / 4. Verschaffung eines höchstpersönlichen Anspruchs

Schließt jemand, der Reisende, einen Reisevertrag und meldet sich und eine andere Person an, besteht neben der direkten Beziehung zwischen dem Reisenden und dem Reiseveranstalter auch eine Rechtsbeziehung zwischen dem Reiseveranstalter und dem Mitreisenden. Insoweit hat der Reisevertrag die Wirkungen eines Vertrags zugunsten Dritter (§ 328 BGB). Der Mitreisende erwirbt aus de...mehr

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ZErb 07/2019, Gemeinsamer K... / 5. Verzicht auf einen Wertersatzanspruch

Noch weniger überzeugen die Hilfserwägungen des FG zum Verzicht auf einen Anspruch auf Wertersatz. Sie erinnern an eine englische Redensart[14] und werfen die vom FG offengelassene Frage auf: Wo soll der Wertersatzanspruch aus § 818 Abs. 2 BGB denn bitte herkommen? Aus dem BGB ergibt er sich jedenfalls nicht. Denn selbst wenn das FG darin recht hätte, dass eine Schenkung im S...mehr

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zfs 02/2019, Die Entwicklun... / I. Rücktritt vom Reisevertrag wegen Leistungsänderung

Mit seinem Urteil vom 16.1.2018[5] befasste sich der für das Reiserecht zuständige X. Zivilsenat des BGH erneut mit den Folgen nachträglicher Leistungsänderungen bei Pauschalreisen.[6] Im aktuellen Fall hatten die Kläger bei dem beklagten Pauschalreiseveranstalter eine China-Rundreise gebucht. Für den dreitägigen Pekingaufenthalt waren eine Besichtigung des Platzes des Himml...mehr

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zfs 02/2019, Die Entwicklun... / A. Pauschalreiserecht

Das "neue" Pauschalreiserecht[2] der §§ 651a–651y BGB (n.F.) nach dem Dritten Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften vom 17.7.2017[3] gilt erst für die ab dem 1.7.2018 geschlossenen Reiseverträge.[4] Die nachfolgend exemplarisch dargestellten pauschalreiserechtlichen Urteile aus dem Berichtszeitraum 2018 ergingen ausnahmslos noch zum "alten" Reisevertragsrecht der...mehr

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§ 2 Haftungs-ABC / 9. Reisevertragliche Fristen

Rz. 558 Bei der Geltendmachung von reisevertraglichen Gewährleistungsansprüchen für einen Reisenden gegen einen Reiseveranstalter sind gem. § 651g BGB zwei wichtige Fristen zu beachten: Rz. 559 Nach § 651g Abs. 1 BGB müssen Gewährleistungsansprüche innerhalb einer Ausschlussfrist von einem Monat nach dem vertraglich vorgesehenen Ende der Reise geltend gemacht werden. Nach § 6...mehr

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zfs 2/2018, Die Entwicklung... / II. Bei fehlenden Ausweispapieren keine Kündigung des Reisevertrags wegen höherer Gewalt

Gebucht worden war eine Pauschalreise für eine dreiköpfige Familie in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die buchende Mutter beantragte vor Reiseantritt für sich selbst und für ihre Tochter neue Reisepässe bei der zuständigen Gemeinde des Wohnsitzes. Diese Pässe wurden ausgestellt und auch rechtzeitig übergeben. Jedoch meldete die Bundesdruckerei die an die Gemeinde versan...mehr

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zfs 2/2018, Die Entwicklung... / IV. Pauschalreiserechtliche Ansprüche bei Hotelüberbuchung

Es war eine Pauschalreise nach Antalya gebucht worden, wobei nach dem Reisevertrag die Unterbringung in einem bestimmten Hotel vereinbart war – dort in einem Zimmer "mit Meerblick oder seitlichem Meerblick". Wegen einer Überbuchung wurden die betroffenen Reisenden dann jedoch für drei von zehn Urlaubstagen in einem völlig anderen Hotel untergebracht – ohne jeden Meerblick, d...mehr

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zfs 09/2017, zfs 9/2017 / Änderung reiserechtlicher Vorschriften

Am 21.7.2017 ist das Dritte Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften v. 17.7.2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden (BGBl. I S. 2394). Es tritt am 1.7.2018 in Kraft. Mit dem Gesetz sollen EU-Richtlinien umgesetzt werden. Im BGB wird der Untertitel über den Reisevertrag vollständig neu gefasst. Neu aufgenommen werden neben novellierten Regelungen über Pausch...mehr

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zfs 4/2017, Verlust des Ans... / 2 Aus den Gründen:

[5] "… Der Kl. steht ein Anspruch auf Erstattung des Reisepreises gem. § 651d Abs. 1 S. 2 i.V.m. § 638 Abs. 4 BGB zu." [6] 1. Nach § 651c Abs. 1 BGB ist der Reiseveranstalter verpflichtet, die Reise so zu erbringen, dass sie die zugesicherten Eigenschaften hat und nicht mit Fehlern behaftet ist, die den Wert oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder nach dem Vertrag vora...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / B. Einzelfälle

Rz. 7 Sieht eine Klausel eines Inkassoauftrags vor, dass eine Kündigung des Vertrags die Zahlung der gesamten Vergütung als Bearbeitungsgebühr nach sich zieht, verstößt sie gegen § 308 Nr. 7 BGB und ist unwirksam.[21] Bestimmt eine Klausel eine Zahlungsverpflichtung des vollen Jahresbeitrags für einen Kreditvertrag im Falle einer Kündigung trotz vierteljährlicher Kündigungsm...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / II. Wirksamkeit von Vorleistungsklauseln

Rz. 20 Vorleistungsklauseln sind nach der herrschenden Meinung in Rechtsprechung und Literatur zulässig, sofern für sie ein sachlich gerechtfertigter Grund vorliegt und die berechtigten Interessen des Kunden gewahrt werden.[28] Rz. 21 Die Rechtsprechung hat nach diesen Grundsätzen Vorleistungsklauseln im Rahmen von Kaufverträgen über Küchenmöbel und Elektrogeräte für unwirksa...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / A. Allgemeines

Rz. 1 Durch die Umsetzung der Richtlinie über den Verbrauchsgüterkauf und der für den Verbrauchsgüterkauf geltenden Regelung in § 475 BGB ist § 309 Nr. 8b BGB insgesamt nur noch für Verträge zwischen Verbrauchern ohne Beteiligung eines Unternehmers, Verträge zwischen Verbrauchern und Unternehmern, bei denen die AGB vom Verbraucher gestellt werden und für Verträge über neu he...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / A. Bedeutung

Rz. 1 Gemäß § 309 Nr. 4 BGB sind Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam, durch die der Verwender von der gesetzlichen Obliegenheit[1] freigestellt wird, den anderen Vertragsteil zu mahnen oder ihm eine Frist für die Leistung oder Nacherfüllung zu setzen. Rz. 2 Die gesetzliche Obliegenheit, den anderen Vertragsteil zu mahnen, enthält § 286 Abs. 1 BGB. Nach ...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / B. Bedeutung des § 309 Nr. 1 BGB

Rz. 3 Die Regelung des § 309 Nr. 1 BGB ist im Wortlaut identisch mit der früheren Regelung des § 11 Nr. 1 AGBG. Verboten sind danach Klauseln jeder Art, welche die Erhöhung des Entgelts für Waren oder Lieferungen vorsehen, die innerhalb von vier Monaten nach Vertragsschluss geliefert oder erbracht werden sollen; dies gilt nicht bei Waren oder Dienstleistungen, die im Rahmen ...mehr

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ZAP 24/2016, Reisevertrag: Rücktritt aufgrund einer Erkrankung

(BGH, Urt. v. 27.9.2016 – X ZR 141/15) • Ein Reisender kann grds. bis zum Reisebeginn verlangen, dass statt seiner ein Dritter in die Rechte und Pflichten aus dem Reisevertrag eintritt. Bei einem Eintritt in den Reisevertrag haften er und der Reisende dem Reiseveranstalter als Gesamtschuldner für den Reisepreis und die durch den Eintritt des Dritten entstehenden Mehrkosten. ...mehr

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ZAP 23/2016, Reiserecht: Erstattungsfähigkeit von Mehrkosten bei Eintritt eines Dritten in einen Reisevertrag

(BGH, Urt. v. 27.9.2016 – X ZR 107/15) • Wenn ein Reisender verlangt, dass statt seiner ein Dritter in die Rechte und Pflichten aus dem Reisevertrag eintritt, gehören zu den dem Reiseveranstalter zu erstattenden Mehrkosten auch diejenigen Kosten, die sich daraus ergeben, dass der Luftbeförderungsvertrag, den der Reiseveranstalter vertragsgemäß für den Reisenden abgeschlossen...mehr

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ZAP 1/2017, Reisevertrag: Höhere Gewalt bei Vorliegen einer Gefahr terroristischer Anschläge

(AG Köln, Urt. v. 29.8.2016 – 142 C 625/14) • Terroristische Einzelakte, die weder auf flächendeckenden Unruhen beruhen noch diese hervorrufen, stellen keine höhere Gewalt i.S.v. § 651j BGB dar, die die Reise an sich erheblich erschweren, gefährden oder beeinträchtigen. Vielmehr sind sie Teil des von jedermann zu tragenden allgemeinen Lebensrisikos, welches sich ebenso in vi...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / a) Anwendung § 651a BGB

Gemäß § 651a BGB ist ein Vertrag immer dann als Reisevertrag zu qualifizieren, wenn der Reiseveranstalter verpflichtet ist, dem Reisenden eine Gesamtheit von Reiseleistungen zu erbringen (bei der klassischen Pauschalreise die Beförderung und die Beherbergung des Reisenden). Inzwischen werden sog. erhebliche Einzelleistungen eines Reisevertrags auch bei Leistungs-Kombinatione...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / b) Vertragsabschluss

Mit der Buchungsbestätigung, spätestens mit Zugang der schriftlichen Reisebestätigung nimmt der Reiseveranstalter das Angebot des Kunden an. Der Reisevertrag kommt somit mit Angebot (des Reisenden) und Annahme (des Reiseveranstalters) zustande. Die (noch) überwiegende Zahl der Reiseverträge wird im Reisebüro abgeschlossen, so dass ein unmittelbarer Kontakt zwischen den Vertr...mehr

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ZAP 3/2017, Anwaltsmagazin / Reisevertragsrecht wird novelliert

Die Bundesregierung plant eine Neufassung der Bestimmungen über den Reisevertrag im BGB. Anlass ist eine EU-Richtlinie über Pauschalreisen und verbundene Reiseleistungen aus dem Jahr 2015, die bis 2018 ins deutsche Recht umgesetzt werden muss. Ziel dieser Richtlinie ist es in erster Linie, den rechtlichen Rahmen den Entwicklungen des Reisemarktes anzupassen und Regelungslück...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / d) Einschränkungen für Pauschaltouristen

Im Grundsatz soll die VO über Fluggastrechte auch die Rechte des Pauschaltouristen stärken. Allerdings können die Anspruchssysteme des Reisevertrags und der europäischen VO nur alternativ geltend gemacht werden. Der Pauschaltourist muss sich daher entscheiden, ob er direkt Ansprüche gegen das Luftfahrtunternehmen nach der VO geltend macht oder seinen Reiseveranstalter auf Ge...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / e) Kündigung wegen eines Mangels (§ 651e BGB)

Bloße Unannehmlichkeiten und landestypische Vorkommnisse muss der Reisende dulden. Leichte Mängel berechtigen zum Abhilfeverlangen, zum Aufwendungsersatz und zur Minderung des Reisepreises. Erst wenn die Reise erheblich beeinträchtigt wird, erhält der Reisende das Recht, den Reisevertrag zu kündigen. Eine erhebliche Beeinträchtigung i.S.d. § 651e Abs. 1 S. 1 BGB ist für jede...mehr

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ZAP 19/2016, Reiserecht: Keine Haftung des Reisebüros für verpasste Fährverbindung

(AG München, Urt. v. 30.6.2016 – 213 C 3921/16) • Hat ein Reiseinteressent in einem Reisebüro eine Fährverbindung gebucht und hat er wegen einer ihm nicht mitgeteilten Vorverlegung die Abfahrt verpasst, so stehen ihm keine Schadensersatzansprüche gegen das Reisebüro zu, wenn kein Reisevertrag geschlossen wurde und auch zwischen den Parteien kein Beförderungsvertrag zustande ...mehr

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ZAP 2/2016, Reisevertragsrecht: Vorliegen eines Reisemangels bei schwerer Magen-Darm-Erkrankung

(LG Köln, Urt. v. 24.8.2015 – 2 O 56/15) • Auch vom Reiseveranstalter nicht beeinflussbare Risiken können einen Reisemangel begründen, sofern sie nicht zum allgemeinen Lebensrisiko zählen. Eine durch einen Defekt der örtlichen Kläranlage ausgelöste Magen-Darm-Erkrankung begründet einen Reisemangel. Die Reise wird dadurch in ihrer Tauglichkeit gemindert. Die Erkrankung hinder...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / c) Allgemeine Reisebedingungen (ARB)

Neben der Reisebestätigung sind die Allgemeinen Reisebedingungen wesentlich für den Vertragsinhalt. Für die Einbeziehung i.S.d. § 305 Abs. 2 BGB der ARB in den Reisevertrag genügt die Möglichkeit der Einsichtnahme des Reisekatalogs im Reisebüro nicht mehr aus (BGH NJW 2009, 1486). Die ARB sind – auch nach der Pauschalreiserichtlinie der Europäischen Gemeinschaft – dem Reisend...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / d) Minderung des Reisepreises (§ 651d BGB)

Die Minderung des Reisepreises kann neben einem Aufwendungsersatzanspruch geltend gemacht werden, wenn die Selbstabhilfe nicht zu einer vollständigen Mangelfreiheit der Reise geführt hat. Ist der Mangel beseitigt worden, kann für den Zeitraum bis zur endgültigen einwandfreien Reiseleistung ein Minderungsanspruch gegeben sein. Das Recht auf Minderung des Reisepreises tritt da...mehr

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ZAP 15/2016, Internetreport / 33 Vorleistungsklausel beim Dienstvertrag

Zuletzt ergaben sich bei der gerichtlichen Durchsetzung von Vergütungsansprüchen aus Dienstleistungsverträgen vermehrt rechtliche Schwierigkeiten, sofern nach den AGB des Dienstleisters die komplette Vergütung im Voraus zu entrichten ist. Die gesetzliche Regelung in § 614 BGB besagt, dass zunächst die Dienste geleistet werden und dann die Vergütung zu zahlen ist. Bei einer s...mehr

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ZAP 18/2015, Vertragsstörun... / bb) Schadensersatz wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit (§ 651f Abs. 2 BGB)

Das Vorliegen eines Mangels kann neben einer Minderung, Kündigung oder Schadensersatz wegen Nichterfüllung noch einen weiteren Anspruch des Reisenden begründen. Im Unterschied zu den vorgenannten Anspruchsarten deckt der Anspruch aus § 651f Abs. 2 BGB immaterielle Schäden des Reisenden ab. Dieser Nichtvermögensschaden setzt neben einem Reisemangel, der zur Vereitelung oder e...mehr

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ZAP 2/2016, Buchreport / Führich, Reiserecht, 7. Aufl. 2015, 1.715 S., Verlag C.H. Beck, 179 EUR

Die Konzeption des Buchs ist eine eigenständige Mischung aus Kommentar, Handbuch und Praxishilfen, die über den eigentlichen Kern des Reiserechts hinausgeht. Teil 1 des Werks behandelt das Reisevertragsrecht und umfasst auch die Informationspflichten von Reiseveranstaltern, das Reisevermittlungs- und Wettbewerbsrecht. Teil 2 befasst sich mit Reiseversicherungsrecht, konkret ...mehr

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ZAP 24/2016, Immer wieder: Streiks im Luftverkehr

Der 14. Streik im laufenden Tarifkonflikt der Lufthansa mit ihren Piloten, tagelange Flugausfälle wegen kurzfristiger Krankmeldung (oder – je nach Lesart – wegen "wilder Streiks") von Crewmitgliedern – das sorgt für Ärger bei den Passagieren und lange Schlangen vor den Flughafenschaltern. AirBerlin, die Sicherheitsunternehmen am Flughafen, die Besatzungen: Alle haben in den ...mehr

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ZAP 18/2016, Fluggutschein: Keine Anrechnung bei Ansprüchen auf Reisepreisminderung

(AG Köln, Urt. v. 27.6.2016 – 142 C 67/16) • Bei einer Verspätung um 24 Stunden auf einem Hinflug handelt es sich um einen Reisemangel, wenn der Reiseveranstalter dem Reisenden aufgrund des Reisevertrags einen vierzehntägigen Aufenthalt (hier: auf Gran Canaria) schuldete, der um einen Tag verkürzt wurde. Einer Anzeige eines solchen offenkundigen Mangels bedarf es nicht. Die ...mehr

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ZAP 21/2016, Anwaltsmagazin / Kritik an geplanter Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie

Sowohl der Deutsche Anwaltverein (DAV) als auch die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) haben Kritik an verschiedenen Punkten des Referentenentwurfs des Bundesjustiz- und Verbraucherschutzministeriums (BMJV) zum Dritten Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften geübt. Mit dieser Novelle soll u.a. die EU-Pauschalreise-Richtlinie 2015/2302 in deutsches Recht umgesetzt wer...mehr

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ZAP 17/2016, Anwaltliche Be... / b) Insolvenz des Vermittlers von Pauschalreisen

Es stellt sich die Frage, ob und von wem der Mandant eine Rückerstattung erhalten kann, wenn der Reisevermittler selbst insolvent wird, bevor er dessen Zahlungen an den Reiseveranstalter weiterleitete. Hinweis: Hat ein Reisevermittler Gelder des Kunden entgegengenommen und wird dieser selbst oder der Veranstalter insolvent, so ist hinsichtlich der Konsequenzen danach zu diffe...mehr

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ZAP 10/2017, Die schlüssige... / d) Kündigung, § 651e BGB

Die Kündigung des Reisevertrags ist in aller Regel für den Anwalt nur von Bedeutung, wenn Klageziel die Rückforderung des Reisepreises nach einer Kündigung ist: Der Mandant hat ohne Beratung vor Ort die Kündigung schlüssig oder ausdrücklich erklärt und will nun den überbezahlten Betrag vom Reiseveranstalter. Die Kündigung der Reise durch den Reisenden wegen eines Mangels ist ...mehr

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zfs 2/2016, Die Entwicklung... / A. Pauschalreiserecht

Wenn sich ein Reiseveranstalter gegenüber einem Reisenden verpflichtet, eine Gesamtheit von – mehreren – Reiseleistungen ("Reise") zu erbringen, liegt nach geltender Gesetzesdefinition ein (Pauschal-)Reisevertrag vor.[2] Pauschalreisen beinhalten die Kombination der unterschiedlichsten Verkehrsmittel und Unterkunftsarten.[3] Die Spanne reicht von einfachen Niedrigpreisangebo...mehr

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FoVo 3/2015, Vollstreckungsprobleme schon durch das richtige vorgerichtliche Vorgehen vermeiden

Vermögensverschiebungen unter Ehegatten Eine ganz alltägliche Situation macht im Forderungsmanagement die immer wieder gleichen Probleme. Einer von zwei Ehegatten geht eine Verpflichtung ein. Ihm werden dann auch Rechnung, Mahnung, Mahnbescheid und Vollstreckungsbescheid übersandt oder zugestellt. In der späteren Vollstreckung stellt sich dann heraus, dass der Titelschuldner ...mehr

Kommentar aus Haufe Finance Office Premium
Preisnachlässe durch Vermittler (zu § 17 Abs. 1 UStG)

Überblick Die Finanzverwaltung reagiert auf die Rechtsprechung von EuGH und BFH zu den Preisnachlässen. Eine Minderung der Bemessungsgrundlage kann sich bei einem eingeschalteten Unternehmer nur noch ergeben, wenn die Preiserstattung in einer Leistungskette (auch unter Auslassung einzelner Glieder dieser Leistungskette) erfolgt. Keine Minderung der Bemessungsgrundlage ergibt...mehr

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zfs 2/2015, Die Entwicklung... / I. Flugzeitenangabe in Reisebestätigung

Der BGH hatte sich mit der Frage zu befassen, unter welchen Voraussetzungen ein Reiseveranstalter in einer Reisebestätigung davon absehen darf, genaue Uhrzeiten für Hin- und Rückflug anzugeben. Im konkreten Fall hatte der beklagte Reiseveranstalter in der Bestätigung lediglich das Hin- und Rückflugdatum angegeben und hinzugefügt "Genaue Flugzeiten noch nicht bekannt!". Wie s...mehr

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zfs 2/2015, Die Entwicklung... / A. Pauschalreise- und Reisevermittlungsrecht

Klassischer Kernbereich des Reiserechts ist das Pauschalreiserecht bzw. Reisevertragsrecht[2] der §§ 651a bis 651m BGB. Der Untertitel Reisevertragsrecht im deutschen BGB dient der Umsetzung der Europäischen Pauschalreise-Richtlinie.[3] Zu unterscheiden von der (durchaus verbraucherfreundlich geregelten) Pauschalreise ist die Individualreise.[4] Gemäß § 651a Abs. 1 S. 1 BGB ...mehr

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Blersch/Goetsch/Haas, InsO ... / 3.3 Unter § 103 fallende Verträge

Rn 45 Zu den gegenseitigen Verträgen, die dem Regelungsbereich des § 103 unterfallen, sofern sie beiderseits im Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung noch nicht vollständig erfüllt sind, zählen: Rn 46 Kauf- und Tauschverträge, ggf. sind die besonderen Bestimmungen zum Verkauf unter Eigentumsvorbehalt (§ 107 Abs. 1) sowie für Vormerkungen (§ 106) zu beachten, einschließlich Handel...mehr

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zfs 2/2014, Die Entwicklung... / A. Pauschalreiserecht

Das Pauschalreiserecht bzw. Reisevertragsrecht[2] (also das Reiserecht im engeren Sinne) ist in Deutschland in den §§ 651a ff. BGB gesetzlich geregelt. Nach der Legaldefinition des § 651a Abs. 1 S. 1 BGB liegt ein Reisevertrag im Sinne einer Pauschalreise immer dann vor, wenn sich der Reiseveranstalter gegenüber dem Reisenden verpflichtet, eine "Gesamtheit von Reiseleistunge...mehr

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zfs 04/2013, Die Entwicklun... / II. Abtretungsverbot

Der BGH stellte in dem o.g. Urteil[8] auch klar, dass das in den AGB des Veranstalters enthaltene Abtretungsverbot bei einem Reisevertrag wegen einer unangemessenen Benachteiligung der Reisenden unwirksam ist. Im dortigen Fall hatte die Klägerin aus eigenem und abgetretenem Recht ihres mitreisenden Lebensgefährten geklagt.mehr

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zfs 04/2013, Die Entwicklun... / IV. Kündigung wegen höherer Gewalt

Der BGH entschied mit Urteil vom 18.12.2012, dass ein (Pauschal-)Reisevertrag über eine Kreuzfahrt auch dann wegen höherer Gewalt gekündigt werden darf, wenn die nicht zum Pauschalarrangement gehörenden Flugverbindungen zum Ausgangspunkt der Kreuzfahrt wegen eines behördlich angeordneten Flugverbots ausgefallen sind.[10] Im konkreten Fall hatte der Kläger eine Karibikkreuzfa...mehr

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zfs 8/2012, Gerichtliche Zu... / Sachverhalt

Die Parteien streiten über die Verpflichtung der Bekl. zur Erbringung von Leistungen aus einer zwischen der T-GmbH mit Sitz in M und der Bekl. abgeschlossenen Gruppen-Reiserücktrittskostenversicherung. Die Kl. buchten am 8.12.2009 bei der T eine Namibia-Reise für den Reisezeitraum 20.4. bis 27.4.2010 zum Preis von zusammen 13.080 EUR. Das ausgefüllte und unterschriebene Buch...mehr

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zfs 8/2012, Der Schutz des ... / III. Richtlinienkonforme Auslegung

Das Urteil ist bedeutsam, weil es über den Reisevertrag hinaus die Bedeutung der richtlinienkonformen Auslegung behandelt. Erheblich ist hierbei: Wollte der Gesetzgeber die Richtline vollständig umsetzen oder wollte er diese nur genauer definieren? Eine echte Abweichung vom Wortlaut der Bestimmung – die im Gegensatz zur anerkannten Methodik der Gesetzesauslegung und einer Bi...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Persönliche Haftung kraft Rechtsschein trotz unternehmensbezogenem Geschäft

Leitsatz Eine persönliche Haftung des Unterzeichners einer Erklärung kommt auch bei sog. unternehmensbezogenen Geschäften in Betracht, wenn der Unterzeichner den Rechtsschein gesetzt hat, er sei Inhaber des Unternehmens bzw. Gesellschafter. Sachverhalt Der Inhaber und ein Angestellter eines Reisebüros hatten gemeinsam eine "Auftragsbestätigung" unterschrieben und darin jeweil...mehr