Fachbeiträge & Kommentare zu RVG

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AGS 11/2020, Kostenfestsetz... / 2 Aus den Gründen

Die hiergegen gerichtete Beschwerde ist teilweise begründet. 1. Die von der Erinnerungsführerin beantragte Kostenfestsetzung hätte nicht abgelehnt werden dürfen, soweit sie das Beschwerdeverfahren OVG 9 S 14.16 betrifft. Diese Beschwerde gegen die im Verfahren nach § 80 Abs. 7 S. 2 VwGO ergangene erstinstanzliche Entscheidung und die Beschwerde OVG 9 S 44.14 im Verfahren nach...mehr

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AGS 11/2020, Gerichtliche W... / 1 Aus den Gründen

Die mit Schriftsatz vom 30.4.2020 eingelegte Beschwerde gegen die Weigerung des AG, den Wert des Gegenstands der anwaltlichen Tätigkeit der Beschwerdeführerin und vormaligen Verfahrensbevollmächtigten der Antragsgegnerin festzusetzen, ist als Untätigkeitsbeschwerde nach § 33 Abs. 3 RVG zulässig. Das AG hat bis zuletzt über den Antrag der Beschwerdeführerin vom 5.3.2019, den ...mehr

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AGS 11/2020, Keine Wiederei... / Leitsatz

Auch bei fehlerhafter gerichtlicher Rechtsbehelfsbelehrung ist als Beschwerdefrist nicht die Jahresfrist des § 66 Abs. 2 SGG, sondern allein die allgemeine Zwei-Wochen-Frist nach §§ 1 Abs. 3, 56 Abs. 2, 33 Abs. 3 S. 3 RVG einschlägig, sofern der Rechtsbehelfsführer im einschlägigen Verfahrensrecht über Sach- und Rechtskenntnisse verfügt, welche bei und aufgrund anwaltlicher ...mehr

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AGS 11/2020, Vergütung im Verfahren auf Gesamtstrafenbildung

StPO §§ 460, 462; RVG § 56 Abs. 2 S. 2 u. 3; RVG VV Nr. 4301 Nr. 1 Leitsatz Dem Rechtsanwalt/Pflichtverteidiger steht für sein Tätigwerden im Verfahren über die nachträgliche Gesamtstrafenbildung eine Gebühr nach Nr. 4205 VV zu. Für sein Tätigwerden im Rahmen der sofortigen Beschwerde gegen die Nachtragsentscheidung entsteht eine Gebühr nach Nr. 4301 Nr. 1 VV LG Osnabrück, Besch...mehr

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AGS 11/2020, Gegenstandswer... / 2 Anmerkung

Die Entscheidung ist unzutreffend, ebenso die Empfehlungen des Streitwertkatalogs. Die Vorschrift des § 23 RVG ist hier nämlich gar nicht anwendbar. Der Gegenstandswert in der Vollstreckung richtet sich vielmehr nach § 25 RVG. Daran können auch die Empfehlungen des Streitwertkatalogs nichts ändern. Es gilt hier nach § 25 Abs. 1 Nr. 3 RVG. Maßgebend ist der Wert, den die zu er...mehr

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AGS 11/2020, Gebührenerhöhung in Verfahren nach dem AsylG

RVG § 56; RVG VV Nr. 1008 Leitsatz Derselbe Gegenstand nach Anm. Abs. 1 zu Nr. 1008 VV liegt nicht vor, wenn mehrere Erinnerungsführer in demselben Klageverfahren jeweils die ihnen individuell zustehenden Ansprüche auf Asyl, internationalen Schutz und Feststellung von Abschiebungsverboten geltend machen. VG Bremen, Beschl. v. 7.9.2020 – 6 E 1238/20 1 Aus den Gründen Die Erinneru...mehr

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AGS 11/2020, Voraussetzungen einer Vollstreckungsandrohung

RVG § 18 Abs. 1 Nr. 1; RVG VV Nr. 3309; ZPO § 788 Leitsatz Für den Rechtsanwalt des Gläubigers beginnt das Vollstreckungsverfahren mit einer Zahlungsaufforderung unter gleichzeitiger Androhung der Zwangsvollstreckung. Rein vorbereitende Maßnahmen, wie ein anwaltliches Mahnschreiben, die erste Nachricht an den Rechtsanwalt des Schuldners oder die bloße Aufforderung des Schuldne...mehr

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AGS 11/2020, Keine gesonderte Verfahrensgebühr für vorausgehende Vollstreckungsandrohung

RVG § 18 Abs. 1 Nr. 1; RVG VV Nr. 3309 Leitsatz Bei einer Vollstreckungsandrohung und der anschließenden Durchführung der Vollstreckungsmaßnahme handelt es sich um dieselbe Angelegenheit, sodass die Verfahrensgebühr nur einmal entsteht. AG Heilbronn, Beschl. v. 25.5.2020 – 9 M 3821/20 1 Aus den Gründen Die Erinnerung ist unbegründet. Am 2.4.2020 haben die Verfahrensbevollmächtigte...mehr

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AGS 11/2020, Die Reiseentsc... / 1. Reiseentschädigung im Rahmen von PKH-/VKH-Bewilligung

War der mittellosen Person PKH/VKH bewilligt und hat der Urkundsbeamte im Verfahren nach § 55 RVG die Reiseentschädigung festgesetzt, so soll gegen die Ablehnung der Festsetzung nach teilweise vertretener Auffassung die sofortige Beschwerde in entsprechender Anwendung des § 127 ZPO stattfinden.[22] Wird aber der in der Rspr. und Lit. h.M. gefolgt, dass die PKH-/VKH-Bewilligu...mehr

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AGS 11/2020, Terminsgebühr ... / 1 Aus den Gründen

1. Die gem. § 11 Abs. 1 RPflG, § 104 Abs. 3 S. 1 ZPO statthafte sofortige Beschwerde der Klägerin ist zulässig, insbesondere ist die in § 569 Abs. 1 S. 1 ZPO normierte Frist zu ihrer Einlegung gewahrt. 2. Die sofortige Beschwerde hat jedoch in der Sache keinen Erfolg. Das LG hat zu Recht zugunsten der Beklagten eine 1,2-Terminsgebühr aus einem Streitwert von 131.400,00 EUR fes...mehr

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AGS 11/2020, Gegenstandswer... / 1 Aus den Gründen

Die Beschwerde gegen den erstinstanzlichen Beschluss, über die wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache der Senat gem. § 33 Abs. 8 S. 2 RVG entscheidet, hat Erfolg. Der Gegenstandswert ist entgegen der Ansicht des VG in nach § 188 VwGO gerichtskostenfreien Verfahren nicht nach § 23 Abs. 3 S. 2 RVG, sondern nach der ständigen Rspr. des Senats (seit dem Senatsbeschl....mehr

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AGS 11/2020, Erstattungsfäh... / 1 Aus den Gründen

Die Klage ist zum Teil begründet. Die Klägerin hatte gegen den Beklagten einen Anspruch auf Ausgleich der dem Beklagten mit Schreiben vom 31.7.2018 in Rechnung gestellten Vergütung von 96,39 EUR für die Erneuerung einer GSM-Antenne. Der Ausgleich des Rechnungsbetrages erfolgte erst am 28.2.2019, nachdem am 20.2.2019 dem Beklagten der Mahnbescheid zugestellt wurde. Mit dem Aus...mehr

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AGKompakt 11/2020, Anhebung... / 1. Anwendbarkeit der neuen Beträge

Maßgebend ist § 60 RVG Auch hinsichtlich der Reisekosten gilt die Übergangsregelung des § 60 RVG. Maßgebend ist also nicht, wann die Geschäftsreise ausgeführt wird, sondern grds. der Tag der unbedingten Auftragserteilung zur jeweiligen Angelegenheit. Beispiel Der Anwalt ist im November 2020 mit der Einreichung einer Klage beauftragt worden. Im Februar 2021 findet der Termin zu...mehr

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FoVo 11/2020, Anrechnung de... / 2 II. Die Entscheidung

Vollstreckungsandrohung und Vollstreckung als eine oder zwei Angelegenheiten? Die Gebühr für die Vollstreckungsandrohung in Höhe von 107,96 EUR ist zunächst gem. § 18 Abs. 1 Nr. 1 RVG entstanden. Bleibt die unter Androhung einer Vollstreckungsmaßnahme erfolgte Zahlungsaufforderung eines Vollstreckungsgläubigers – wie vorliegend – ohne Erfolg, stellt der im Nachgang erteilte V...mehr

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AGS 11/2020, Keine Wiederei... / 1 Sachverhalt

Das zugrundeliegende Verfahren war mit Urt. v. 13.12.2013 rechtskräftig abschlägig entschieden worden und dem Bevollmächtigten am 13.1.2014 zugegangen. Der im Rahmen der bewilligten Prozesskostenhilfe beigeordnete Rechtsanwalt und Beschwerdeführer begehrte am 18.12.2017 (Eingang bei Gericht: 20.12.2017) die Festsetzung seiner Vergütung gem. §§ 3 Abs. 1 S. 1, 45 Abs. 1, 48 Abs...mehr

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AGS 11/2020, Keine Beschwer... / Leitsatz

Der Beschwerdeausschluss nach § 80 AsylG erstreckt sich auch auf Beschwerden gegen die Festsetzung des Werts des Gegenstands der anwaltlichen Tätigkeit nach § 30 Abs. 2 RVG. Er wird durch die Regelung des § 1 Abs. 3 RVG nicht verdrängt. OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 3.9.2020 – 7 E 10537/20mehr

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AGS 11/2020, Gegenstandswer... / 1 Sachverhalt

Am 23.10.2015 erhoben die Antragsgegner (vormals: Kläger) eine auf Fortführung der Asylverfahrens und Verbescheidung der Asylanträge gerichtete Klage. Mit Urteil des Einzelrichters (§ 76 Abs. 1 AsylG) vom 8.2.2016 wurde die Antragstellerin (vormals: Beklagte) verpflichtet, über die Asylanträge der Antragsgegner jeweils bis spätestens drei Monate nach Rechtskraft des Urteils ...mehr

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AGS 11/2020, Keine gesonder... / 1 Aus den Gründen

Die Erinnerung ist unbegründet. Am 2.4.2020 haben die Verfahrensbevollmächtigten des Vollstreckungsgläubigers einen Antrag auf Abnahme der Vermögensauskunft gestellt. In vorstehendem Antrag wurde gläubigerseits die Betreibung der Gebühr für die Vollstreckungsandrohung vom 5.3.2020 i.H.v. 107,96 EUR und die Betreibung der Gebühr für den Antrag auf Abnahme der Vermögensauskunft ...mehr

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AGS 11/2020, Zusätzliche Ge... / 2 Aus den Gründen

Das als sofortige Beschwerde bezeichnete Rechtsmittel ist gem. § 300 StPO als Beschwerde auszulegen. Die Beschwerde ist gern. § 56 Abs. 2 S. 1 2. Alt. RVG i.V.m. § 33 Abs. 3 S. 1 RVG statthaft und zulässig. Die Beschwerde hat in der Sache Erfolg, sie ist begründet. Der Pflichtverteidiger hat vorliegend auch die Gebühr nach Nr. 4141 VV verdient, indem er das Gericht unverzügli...mehr

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AGKompakt 11/2020, Anrechnu... / 2. Begrenzte Anrechnung

Hinsichtlich der Anrechnungsgrenze gilt dagegen neues Recht Hier ist allerdings eine Besonderheit zu berücksichtigen, da sich die Anrechnungsgrenze geändert hat. Nach Vorbem. 2.3 Abs. 4 S. 4 VV und Vorbem. 3 Abs. 4 S. 4 VV war die Anrechnung der Geschäftsgebühr bislang begrenzt auf einen Betrag i.H.v. 175,00 EUR. Diese Anrechnungsgrenze wird mit dem KostRÄG 2021 auf 210,00 EUR...mehr

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AGKompakt 11/2020, Gespaltenes Recht bei Terminsvertretung

Für Hauptbevollmächtigten und Terminsvertreter kann unterschiedliches Recht gelten Im Falle einer Terminsvertretung kann es in Übergangsfällen zu "gespaltenem Kostenrecht" kommen, also dass der Terminsvertreter nach einer anderen Gesetzesfassung abrechnet als der Hauptbevollmächtigte. Auch wenn der Terminsvertreter die hälftige Verfahrensgebühr des Hauptbevollmächtigten erhält...mehr

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AGS 11/2020, Gerichtliche W... / Leitsatz

Ein Rechtsanwalt kann nach Mandatsniederlegung den Wert des Gegenstands seiner Tätigkeit bis zu seinem Ausscheiden aus dem Verfahren nach § 33 Abs. 1 RVG festsetzen lassen und bei Untätigkeit des Gerichts Beschwerde nach § 33 Abs. 3 RVG erheben. Wertänderungen nach dem Ausscheiden eines Rechtsanwalts sind für den Gegenstandswert seiner erbrachten Tätigkeit unmaßgeblich. Auch w...mehr

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AGS 11/2020, Keine gesonder... / 2 Anmerkung

Es entspricht der einhelligen Rechtsprechung, dass Vollstreckungsandrohung und nachfolgende Vollstreckung dieselbe Angelegenheit darstellen,[1] sodass die Verfahrensgebühr Nr. 3309 VV gem. § 15 Abs. 2 RVG nur einmal anfallen kann. Zutreffend war es auch hier, einen höheren Gegenstandswert der Vollstreckungsandrohung zu berücksichtigen, da bei einer Vollstreckungsandrohung – i...mehr

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AGS 11/2020, Editorial

Im Aufsatzteil (S. 497 ff.) befasst sich Hagen Schneider mit der Reiseentscheidung für mittellose Parteien und Beteiligte. Eine Terminsgebühr entsteht bereits mit Wahrnehmung des Termins. Sie entsteht daher auch dann, wenn im Termin die Klage teilweise oder ganz zurückgenommen wird (OLG Frankfurt, S. 503). Immer wieder Streit entsteht über die Frage, ob bei einer Entscheidung ...mehr

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AGS 11/2020, Haftzuschlag

RVG VV Vorbem. 4 Abs. 4; Nr. 4100 Leitsatz Der Haftzuschlag für die Grundgebühr fällt auch dann an, wenn die Einarbeitung zu einem Zeitpunkt erfolgt, als sich der Beschuldigte noch nicht in Haft befand, sondern auf freiem Fuß war, wenn der Angeklagte sich zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrens als zur Zeit der Einarbeitung des Verteidigers in Haft befand. AG Nürnberg, Besch...mehr

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AGS 11/2020, Erstattungsfäh... / Leitsatz

Auch im Strafverfahren sind hinsichtlich der Fahrtkosten eines auswärtigen Rechtsanwaltes zumindest die Kosten bis zur Gerichtsbezirksgrenze des zuständigen Gerichts als notwendig anzusehen. Grundsätzlich ist im Rahmen des § 14 RVG die Mittelgebühr als Normalfall und Abrechnungsgrundlage für durchschnittliche Verfahren anzusehen. LG Chemnitz, Beschl. v. 8.8.2019 – 2 Qs 295/19mehr

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AGS 11/2020, Einigungsgebühr bei Zwischenvereinbarung

RVG VV Nrn. 1000, 1003 Leitsatz Bei einer Zwischenvereinbarung über das Umgangsrecht kann eine Einigungsgebühr auch dann entstehen, wenn eine gerichtliche Billigung der Vereinbarung unterblieben ist. OLG Hamburg, Beschl. v. 9.7.2020 – 7 WF 61/20 1 Aus den Gründen Die vom FamG zugelassene Beschwerde ist gem. §§ 56 Abs. 2, 33 Abs. 3 RVG zulässig, jedoch nicht begründet. 1. Mit Antra...mehr

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AGS 11/2020, Zwangsgeldandrohung

VwGO § 172; RVG §§ 23 Abs. 2, 25 Abs. 2, 33 Leitsatz Im Verfahren über die Beschwerde gegen eine Zwangsgeldandrohung bemisst sich der Gegenstandswert nach der Höhe des Zwangsgelds. Sächsisches OVG, Beschl. v. 14.8.2020 – 1 E 135/18 1 Aus den Gründen Auf den Antrag (§ 33 Abs. 1 RVG) der Prozessbevollmächtigten der Vollstreckungsgläubigerin ist der Gegenstandswert für das durch Se...mehr

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AGS 11/2020, Keine Terminsg... / 2 Aus den Gründen

Die sofortige Beschwerde des Antragstellers ist gem. § 11 Abs. 1 RPflG, § 85 FamFG, §§ 104 Abs. 3 S. 1, 567 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 ZPO zulässig und hat auch in der Sache Erfolg. Das FamG hat zu Unrecht eine Terminsgebühr nach Nr. 3104 VV festgesetzt. Diese steht der Verfahrensbevollmächtigten der Antragsgegnerin nicht zu. Die Voraussetzungen der Vorbem. 3 Abs. 3 S. 1 VV für das ...mehr

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AGS 11/2020, Gerichtliche Wertfestsetzung für Rechtsanwaltsgebühren bei vorzeitiger Mandatsbeendigung; Rechtsmittel bei Untätigkeit des Gerichts

FamGKG § 55 Abs. 1; RVG § 33 Abs. 1, Abs. 3 Leitsatz Ein Rechtsanwalt kann nach Mandatsniederlegung den Wert des Gegenstands seiner Tätigkeit bis zu seinem Ausscheiden aus dem Verfahren nach § 33 Abs. 1 RVG festsetzen lassen und bei Untätigkeit des Gerichts Beschwerde nach § 33 Abs. 3 RVG erheben. Wertänderungen nach dem Ausscheiden eines Rechtsanwalts sind für den Gegenstandsw...mehr

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AGS 11/2020, Gegenstandswert in Vollstreckungsverfahren nach § 172 VwGO

GKG § 52 Abs. 1; RVG § 23 Abs. 1 S. 2; VwGO §§ 172, 188 Leitsatz Im Rahmen der Gegenstandswertfestsetzung ist bei der Bemessung des Interesses des Vollstreckungsgläubigers an der Vollstreckung gem. § 172 VwGO grundsätzlich von dem hälftigen Wert des anzudrohenden Zwangsgeldes auszugehen. OVG Lüneburg, Beschl. v. 11.9.2020 – 10 OA 173/20 1 Aus den Gründen Die Beschwerde gegen den...mehr

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AGS 11/2020, Gegenstandswert einer Untätigkeitsklage im Asylverfahren

VwGO §§ 165, 151; RVG §§ 30 Abs. 1 u. 2, 33 Abs. 1 Leitsatz Für eine Untätigkeitsklage nach dem AsylG ist grundsätzlich vom hälftigen Regelwert auszugehen. VG München, Beschl. v. 15.1.2020 – M 31 M 19.33844 1 Sachverhalt Am 23.10.2015 erhoben die Antragsgegner (vormals: Kläger) eine auf Fortführung der Asylverfahrens und Verbescheidung der Asylanträge gerichtete Klage. Mit Urtei...mehr

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AGS 11/2020, Wertfestsetzung im gerichtsgebührenfreien arbeitsgerichtlichen Verfahren

RVG § 33; GKG § 63 Leitsatz Erledigt sich ein arbeitsgerichtlicher Rechtsstreit durch gerichtlichen Vergleich, richtet sich die Wertfestsetzung nach § 33 RVG. LAG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 19.6.2019 – 26 Ta (Kost) 6052/19 1 Sachverhalt Die Klägerin wendet sich mit der Beschwerde gegen die Festsetzung eines Betrags für eine im Vergleich geregelte Freistellung. Das ArbG hat d...mehr

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AGS 11/2020, Kostenfestsetzung bei mehreren zuwiderlaufenden Kostengrundentscheidungen

RVG §§ 16 Nr. 5, 18 Abs. 1 Nr. 3; VwGO § 80 Abs. 5 u. 7, Leitsatz Ein anwaltlich vertretener Beteiligter kann die Rechtsanwaltsvergütung nicht aus der für ihn günstigeren Kostengrundentscheidung gegen den Verfahrensgegner festsetzen lassen, wenn ein gem. § 80 Abs. 5 VwGO ergangener Beschluss im Verfahren nach § 80 Abs. 7 S. 2 VwGO geändert worden ist. OVG Berlin-Brandenburg, B...mehr

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AGS 11/2020, Gebührenerhöhu... / 1 Aus den Gründen

Die Erinnerungsführer wenden sich gegen die mit Beschluss der Urkundsbeamtin vom 6.4.2020 erfolgte Festsetzung der aus der Staatskasse zu gewährenden Vergütung des beigeordneten Rechtsanwalts. Mit dem Hauptsacheverfahren haben die sieben Erinnerungsführer das Ziel verfolgt, einen ihnen gegenüber ergangenen abschlägigen Asylbescheid aufzuheben und das Bundesamt für Migration ...mehr

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AGS 11/2020, Rechtsmittelzug im Vergütungsfestsetzungsverfahren des beigeordneten Rechtsanwalts

RVG § 56 Abs. 2 S. 1 Leitsatz Über die Erinnerung gegen einen Vergütungsfestsetzungsbeschluss hat – im Falle einer Nichtabhilfe – der Richter der Ausgangsinstanz zu entscheiden. Erst gegen dessen verfahrensabschließende Erinnerungsentscheidung eröffnet § 56 Abs. 2 S. 1 RVG den Beschwerderechtszug in die höhere Instanz. OLG Brandenburg, Beschl. v. 22.5.2020 – 13 WF 77/20 1 Aus den...mehr

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AGS 11/2020, Erstattungsfähigkeit vorgerichtlicher Anwaltskosten

BGB §§ 249, 280, 286; RVG VV Nr. 2300 Leitsatz Die Beauftragung eines Rechtsanwaltes mit außergerichtlicher, nach Nr. 2300 VV zu vergütender Tätigkeit neben oder vor der Erteilung eines Klageauftrages bei der Geltendmachung einer Entgeltforderung ist in rechtlich einfach gelagerten Fällen zur Rechtsverfolgung weder erforderlich noch zweckmäßig, sondern überflüssig und teuer. M...mehr

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AGS 11/2020, Wertfestsetzun... / Leitsatz

Erledigt sich ein arbeitsgerichtlicher Rechtsstreit durch gerichtlichen Vergleich, richtet sich die Wertfestsetzung nach § 33 RVG. LAG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 19.6.2019 – 26 Ta (Kost) 6052/19mehr

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AGS 11/2020, Keine Werterhöhung durch Kosten eines vorangegangenen Beweisverfahrens

GKG §§ 43 Abs. 1, 63, 66, 68; RVG § 32 Leitsatz Es ist unerheblich, ob der Kläger die Kosten wegen des vorprozessualen Beweissicherungsverfahrens mit dem Klageantrag formal in einer Gesamtforderung geltend macht oder ob er bereits im Klageantrag seine Forderung in mehrere Posten aufgliedert. Unabhängig davon bleibt nur die Hauptforderung streitwertbestimmend und nicht der um ...mehr

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AGKompakt 11/2020, Kostenerstattung bei Anwaltswechsel - Übergangsrecht

Erstattungsfähig sind nur die Kosten eines Anwalts Nach § 91 Abs. 2 S. 2 ZPO sind in einem gerichtlichen Verfahren nur die Kosten eines Anwalts zu erstatten. Wechselt eine Partei während eines laufenden gerichtlichen Verfahrens den Anwalt, kann zwar jeder Anwalt vom Mandanten seine Vergütung verlangen. Im Obsiegensfall erhält der Mandant jedoch nicht mehr erstattet, als die V...mehr

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AGS 11/2020, Zusätzliche Gebühr durch Hinweis auf den Tod des Angeklagten

RVG VV Nr. 4141; StPO § 206a Abs. 1 Leitsatz Der Hinweis auf den Tod des Mandanten und das damit verbundene Verfahrenshindernis ist eine geeignete Mitwirkungshandlung, um die Gebühr nach Nr. 4141 VV zu verdienen LG Leipzig, Beschl. v. 19.6.2020 – 2 Qs 8/20 jug 1 Sachverhalt Der vormalige Angeklagte wurde mit Urteil des AG wegen Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Gesamtfreih...mehr

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AGS 11/2020, Keine Terminsgebühr bei Entscheidung ohne mündliche Verhandlung in isolierten Versorgungsausgleichsverfahren

RVG VV Anm. Abs. 1 Nr. 1 zu Nr. 3104; FamFG § 221 Leitsatz Wird in einem isolierten Versorgungsausgleichsverfahren ohne mündliche Verhandlung entschieden, entsteht für die beteiligten Anwälte keine Terminsgebühr. Das gilt auch dann, wenn die Beteiligten sich auf Anfrage des Gerichts mit einer Entscheidung im schriftlichen Verfahren einverstanden erklärt haben. OLG Düsseldorf, B...mehr

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AGS 11/2020, Einigungsgebüh... / 1 Aus den Gründen

Die vom FamG zugelassene Beschwerde ist gem. §§ 56 Abs. 2, 33 Abs. 3 RVG zulässig, jedoch nicht begründet. 1. Mit Antrag v. 11.3.2019 beantragte der Kindesvater Umgang mit den beiden gemeinsamen Kindern. Im Anhörungstermin am 6.6.2019 schlossen die Kindeseltern eine Zwischenvereinbarung mit dem Inhalt, dass der Kindesvater (zunächst) Umgang mit den gemeinsamen Kindern in begl...mehr

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AGS 11/2020, Terminsgebühr bei einer teilweisen Klagerücknahme

RVG VV Vorbem. 3 Abs. 3 S. 1; Nr. 3104 Leitsatz Bei einer teilweisen Klagerücknahme im Termin der mündlichen Verhandlung entsteht die Terminsgebühr aus dem ursprünglichen Streitwert, auch wenn die teilweise Klagerücknahme vorher angekündigt wurde. OLG Frankfurt, Beschl. v. 5.2.2020 – 18 W 132/19 1 Aus den Gründen 1. Die gem. § 11 Abs. 1 RPflG, § 104 Abs. 3 S. 1 ZPO statthafte sof...mehr

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AGKompakt 11/2020, Anrechnu... / Einführung

Das RVG sieht in vielen Fällen Anrechnungen vor, also, dass die Gebühren einer Angelegenheit auf die Gebühren einer nachfolgenden Angelegenheit anzurechnen sind. Dabei wird es in nächster Zeit nach dem In-Kraft-Treten des KostRÄG 2021 häufig dazu kommen, dass sich die anzurechnenden Gebühren noch nach altem Recht richten, während sich die Gebühren, auf die anzurechnen ist, b...mehr

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AGS 11/2020, Keine Beschwer... / 2 Anmerkung

Die Entscheidung ist unzutreffend und widerspricht dem eindeutigen Wortlaut des Gesetzes. Die Vorschrift des § 1 Abs. 3 RVG ist gerade für Fälle wie diesen geschaffen worden. Rechtsanwalt Norbert Schneider AGS 11/2020, S. 522mehr

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AGS 11/2020, Zusätzliche Gebühr bei Einstellung nach § 154 Abs. 2 StPO

RVG VV Nr. 4141; StPO § 154 Abs. 2 Leitsatz Obwohl es sich dem Wortlaut des § 154 Abs. 2 StPO nach um eine "vorläufige" Einstellung handelt, löst diese Einstellung eine Zusätzliche Gebühr nach Nr. 4141 VV aus, da es sich i.S.d. Gebührenrechts nicht eine nicht nur vorläufige Einstellung i.S.d. Anm. Abs. 1 S. 1 Nr. 1 zu Nr. 4141 VV handelt. AG Koblenz, Beschl. v. 31.3.2020 – 33 D...mehr

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AGS 11/2020, Keine Beschwerde gegen die Festsetzung des Gegenstandswerts in Asylsachen

AsylG § 80; RVG § 1 Abs. 3 Leitsatz Der Beschwerdeausschluss nach § 80 AsylG erstreckt sich auch auf Beschwerden gegen die Festsetzung des Werts des Gegenstands der anwaltlichen Tätigkeit nach § 30 Abs. 2 RVG. Er wird durch die Regelung des § 1 Abs. 3 RVG nicht verdrängt. OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 3.9.2020 – 7 E 10537/20 1 Aus den Gründen Die Beschwerde ist unzulässig. Die ...mehr

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AGS 11/2020, Zusätzliche Ge... / 2 Aus den Gründen

Auf die Erinnerung der Pflichtverteidigerin ist der Festsetzungsbeschluss des AG abzuändern. Die zu erstattenden notwendigen Auslagen sind – wie beantragt – auf 843,89 EUR inkl. Mehrwertsteuer festzusetzen. 1. Die (form- und fristgerechte) Erinnerung ist statthaft, § 464b S. 3 StPO i.V.m. §§ 104 Abs. 3 S. 1, 567 Abs. 2 ZPO i.V.m. § 11 Abs. 1 Abs. 2 RPflG. 2. Die Erinnerung hat...mehr

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zfs 11/2020, Dokumentenpauschale für Kopien aus Behördenakten

VV RVG Vorbem. 7 Abs. 1, Nr. 7000 Nr. 1a; VwGO § 151 § 162 Abs. 2 S. 1 § 165 Leitsatz 1. Die Dokumentenpauschale nach Nr. 7000 Nr. 1a VV RVG fällt für Kopien und Ausdrucke aus Behörden- und Gerichtsakten an, soweit deren Herstellung zur sachgemäßen Bearbeitung der Rechtssache geboten war. Bei der Beurteilung der Gebotenheit für eine sachgerechte Prozessführung ist eine ex-ante...mehr