Mitarbeitermotivation

Mitarbeitermotivation sollte weit oben auf der Agenda aller Führungskräfte stehen, denn nur mit den individuell passenden Maßnahmen können Führungskräfte und Unternehmen die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich beibehalten oder sogar steigern. Zudem bleiben motivierte Mitarbeitende dem Unternehmen länger treu und tragen zur Verbesserung des Unternehmensklimas bei.

Anreizsysteme zur Mitarbeitermotivation haben vor allem das Ziel, Mitarbeitende so zu motivieren, dass sie ihr Wissen und Können möglichst gern und effektiv für das Unternehmen einbringen. Man unterscheidet dabei zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation.





Methoden und Beispiele zur Steigerung der Mitarbeitermotivation

Extrinsische Motivationsfaktoren sind äußere Anreize wie beispielsweise:

  • materielle Anreize wie faires Gehalt, Boni, Betriebsrente, Gutscheine, Dienstwagen,
  • Anreize wie Teamevents, Sport- oder Weiterbildungsangebote, Dienstrad, Kantine, Arbeitsplatzgestaltung,
  • Lob und Anerkennung durch Vorgesetzte sowie Kollegen und Kolleginnen.

Intrinsisch motiviert sind Menschen dann, wenn sie auch ohne äußere Anreize Motivation finden, also eine Tätigkeit von sich heraus gern ausführen. Intrinsische Motivation entsteht, wenn Mitarbeitende

  • einen Sinn in ihrem Tun erkennen,
  • gerne eigene Grenzen austesten oder
  • Neues lernen wollen.

Unternehmen sollten bei der Mitarbeitermotivation zweigleisig fahren – auch wenn es schwieriger ist, intrinsische Motivation zu erzeugen als einen externen Anreiz zur Verfügung zu stellen. Neben Motivationsfaktoren wie Anerkennung und Respekt ist es wichtig, Aufgaben so zu verteilen, dass Menschen sich entfalten können und die Unternehmensvision so klar zu formulieren, dass Mitarbeitende sich mit dem Purpose des Arbeitgebers und ihrer Tätigkeit identifizieren können.

Zufriedene und motivierte Mitarbeiter

Mitarbeitende, die ausschließlich extrinsisch motiviert sind, werden schnell das Unternehmen wechseln, wenn die in Aussicht gestellten Motivationsfaktoren in einem anderen Unternehmen besser sind (beispielsweise eine höhere Position oder mehr Gehalt). Intrinsisch motivierte Mitarbeitende fühlen sich emotional an den Arbeitgeber gebunden.

Wer nur bis zur nächsten Gehaltserhöhung oder aus Angst vor Kündigung motiviert ist, ist meist auch unzufrieden mit seiner Arbeit. Mitarbeitende, die sich mit den Unternehmenswerten identifizieren können, die Unternehmensvision kennen und das Gefühl haben, selbst einen Beitrag dazu leisten zu können, sind in der Regel zufriedener, motivierter und leisten mehr. Auch persönliches Wachstum, Work-Life-Balance und Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzten spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Mitarbeiterbindung durch Mitarbeitermotivation

Zufriedene Arbeitnehmer mit einer hohen Unternehmensbindung haben in der Regel weniger Fehlzeiten als Beschäftigte ohne emotionale Bindung. Sie bleiben dem Unternehmen länger erhalten, gehen seltener in den Vorruhestand und setzen sich als Markenbotschafter ein, indem sie die Produkte des Arbeitgebers oder das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen. Neben guten Arbeitsbedingungen, tragen auch ein gutes Betriebsklima, gemeinsame Mitarbeiteraktivitäten, Freizeitangebote oder Betriebsfeste dazu bei, dass Mitarbeitende sich geschätzt fühlen und ans Unternehmen binden.

Young Talents legen zunehmend Augenmerk auf die Werte des Unternehmens: Themen wie soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit werden für die Mitarbeitermotivation und die Mitarbeiterbindung immer wichtiger werden. Unternehmen müssen ihren Purpose klar formulieren und mit Führungskräften und Mitarbeitenden teilen. Ein gemeinsames Ziel ist ein starker Motivationsfaktor.

Einfluss der Führungskraft auf die Mitarbeitermotivation

Mitarbeitermotivation muss als Bestandteil der Mitarbeiterführung verstanden werden, denn Führungskräfte haben entscheidenden Einfluss auf motivierende Faktoren. Sie können Mitarbeitenden ein Umfeld schaffen, in dem diese ihre Fähigkeiten am besten einbringen und dafür Wertschätzung erfahren können.

Führungskräfte können motivieren, indem sie ihren Teammitgliedern Vertrauen und Anerkennung entgegenbringen, die einzelnen Persönlichkeiten im Team achten, Entwicklungsmöglichkeiten geben und regelmäßig ins Gespräch gehen. Folgende Leitfragen können Führungskräften helfen, die Mitarbeitermotivation und ihr Verhalten zu reflektieren:

  • Ist mir die Unternehmensvision klar? Vertrete und teile ich sie mit meinen Mitarbeitenden?
  • Deckt sich diese Vision mit den Zielen meiner Mitarbeitenden? Habe ich mit meinen Mitarbeitenden über ihre Entwicklungsziele gesprochen?
  • Was tue ich aktuell dafür, das persönliche Wachstum meiner Mitarbeitenden zu fördern? Bei wem sehe ich welches Potenzial?