Fachbeiträge & Kommentare zu Kindesunterhalt

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Berücksichtigung eines Unterhaltsanspruchs gegen den Ehegatten bei der Ermittlung der Leistungsfähigkeit des Unterhaltsschuldners hinsichtlich des von ihm zu leistenden Kindesunterhalts

Leitsatz Ein im September 1990 geborenes nichteheliches Kind nahm seinen Vater auf Zahlung von Kindesunterhalt in Anspruch, der nach einem Beschluss des AG vom 05.10.1995 für die Zeit vom 11.09.1996 bis zum 10.09.2002 monatlich 317,00 DM und für den Zeitraum vom 11.09.2002 bis zum 10.09.2008 monatlich 376,00 DM Kindesunterhalt schuldete. Der Kläger begehrte Abänderung des Be...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Die Behandlung des Wohnwertvorteils beim Trennungsunterhalt und die Berücksichtigung des Veräußerungserlöses bei Veräußerung des Miteigentumsanteils am Familienheim an den unterhaltsverpflichteten Ehegatten

Leitsatz Die Parteien waren seit Februar 1998 getrennt lebende Eheleute. Sie hatten zwei in den Jahren 1980 und 1982 geborene Kinder. Beide gingen einem Studium nach. Durch einstweilige Anordnung des AG aus dem Monat Juni 1999 war dem Ehemann aufgegeben worden, Trennungsunterhalt i.H.v. 2.467,00 DM ab Mai 1999 an die Ehefrau zu zahlen. In dem Verfahren zur Geschäftsnummer 13 U...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Grobe Unbilligkeit des Versorgungsausgleichs unter Berücksichtigung der beiderseitigen Vermögensverhältnisse der Parteien

Leitsatz Die Parteien hatten am 26.9.1975 geheiratet und lebten im Güterstand der Gütertrennung. Die im Jahre 1937 geborene Antragstellerin war selbständige Kauffrau und betrieb als Gesellschafterin mehrere Textilgeschäfte. Der Antragsgegner war selbständiger Zahnarzt. Zum Zeitpunkt der Eheschließung hatte der Ehemann Schulden, während die Vermögensbilanz der Ehefrau einen A...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Abänderungsklage nach vorausgehendem Anerkenntnisurteil; Erwerbsobliegenheit des Unterhaltsschuldners; Fortsetzung der Einkommensfiktion

Leitsatz Die Parteien stritten sich im Rahmen einer Abänderungsklage über den Kindesunterhalt ab Mai 2002. Der Kläger war durch Anerkenntnisurteil vom 12.3.1999 verurteilt worden, an die beiden in den Jahren 1989 und 1990 geborenen Kinder aus seiner geschiedenen Ehe Kindesunterhalt von zuletzt monatlich 100 % des Regelbetrages der jeweiligen Altersstufe abzüglich des hälftige...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Vereinfachtes Verfahren über den Unterhalt Minderjähriger

Leitsatz Gegen den Antragsgegner war im vereinfachten Verfahren über den Unterhalt Minderjähriger der von ihm zahlende Kindesunterhalt festgesetzt worden. Gegen den gegen ihn ergangenen Beschluss legte er sofortige Beschwerde ein und stützte sein Rechtsmittel allein darauf, in der Vergangenheit seinen monatlichen Unterhaltsverpflichtungen in vollem Umfang nachgekommen zu sei...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Rangverhältnis zwischen Unterhaltsanspruch und Leistungen der Jugendhilfe zur Heimerziehung; Heranziehung zu den Kosten der Heimerziehung

Leitsatz Die im Jahre 2004 14 und 16 Jahre alten Kläger nahmen die Beklagten als ihre Adoptiveltern auf Zahlung von Kindesunterhalt beginnend ab Januar 2000 in Anspruch. Der Beklagte zu 1. war Konzertorganist und pensionierter Musikhochschullehrer. Die Beklagte zu 2. war von Beruf Lehrerin und hatte sich während des laufenden Verfahrens vom Schuldienst beurlauben lassen und a...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Prozesskostenhilfe: Beschwerde der Staatskasse gegen die Bewilligung ratenfreier Prozesskostenhilfe

Leitsatz Dem Antragsgegner war ratenfreie Prozesskostenhilfe bewilligt worden. Hiergegen wandte sich die Staatskasse mit ihrer sofortigen Beschwerde und vertrat die Auffassung, die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragsgegners rechtfertigten die Zahlung von Raten an die Staatskasse. Das Rechtsmittel blieb ohne Erfolg. Sachverhalt siehe Kurzzusammenfassung E...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Berücksichtigung des Anspruchs auf Familienunterhalt gem. § 1360 BGB der zweiten Ehefrau des Unterhaltsschuldners bei der Berechnung des von ihm zu leistenden Kindesunterhalts für seine minderjährigen Kinder aus erster Ehe

Leitsatz Zwei minderjährige Kinder nahmen im Wege der Abänderungsklage ihren Vater auf Zahlung höheren Unterhalts in Anspruch. Ihre Eltern waren geschieden. Sie lebten bei ihrer Mutter. Aus der Ehe ihrer Eltern war ein weiterer am 1.6.1986 geborener Sohn hervorgegangen. Für alle drei Kinder war der Kindesunterhalt zuletzt durch Teilurteil des AG vom 6.5.2002 tituliert worden...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Berücksichtigung steuerlicher Vorteile der neuen Ehe bei der Bemessung des Kindes- und nachehelichen Unterhalts für die geschiedene Ehefrau

Leitsatz Seit dem Jahre 1998 geschiedene Eheleute stritten sich um den nachehelichen Unterhalt. Mit Urteil vom 29.10.1999 war der Ehemann zur Zahlung nachehelichen Unterhalts i.H.v. 939,00 DM verurteilt worden. Grundlage der Verurteilung war ein seinerzeitiges Nettoeinkommen des Ehemannes i.H.v. 3.476,12 DM sowie einkommensreduzierend berücksichtigte Fahrtkosten i.H.v. 330,0...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Anrechnung des Kindergeldes bei "privilegierten" volljährigen Kindern

Leitsatz Ein volljähriger Sohn nahm seinen Vater auf Zahlung von Unterhalt in Anspruch. Er lebte im Haushalt seiner Mutter, war Schüler und erzielte kein eigenes Einkommen. Der Vater ließ über den von ihm zu zahlenden Kindesunterhalt eine Jugendamtsurkunde errichten. Zwischen den Parteien bestand Einigkeit darüber, dass er im Hinblick auf seine Einkommensverhältnisse verpflic...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Einkommensteuerfestsetzung trotz Sozialhilfeanspruch bei steuerlicher Entlastung durch Kindergeld verfassungsgemäß

Leitsatz 1. Der Steuerpflichtige ist durch die Einkommensteuerfestsetzung beschwert, auch wenn er nach Abzug des in fiktive Kinderfreibeträge umzurechnenden Kindergelds im wirtschaftlichen Ergebnis nicht mit Einkommensteuer belastet ist. 2. Aus der Festsetzung von Einkommensteuer, obwohl der Steuerpflichtige wegen seiner geringen Einkünfte Anspruch auf Sozialhilfe für sich un...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Kindesunterhalt bei praktiziertem Wechselmodell im Rahmen der gemeinschaftlichen elterlichen Sorge

Leitsatz Zwei minderjährige Kinder nahmen ihren Vater auf Zahlung von Kindesunterhalt in Anspruch. Sie wurden von ihrer Mutter gesetzlich vertreten. Beide Eltern waren gemeinsam Inhaber der elterlichen Sorge. Die Eltern praktizierten ein Wechselmodell. Die beiden minderjährigen Klägerinnen hielten sich unstreitig zu 5/14 bei dem Beklagten, zu 9/14 in dem Haushalt ihrer Mutter...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Kostenverteilung gemäß § 91a Abs. 1 ZPO unter Berücksichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes bei freiwilligen Unterhaltszahlungen des Verpflichteten

Leitsatz Der Unterhaltsanspruch eines minderjährigen Kindes war bislang nicht tituliert worden. Die Ehe ihrer Eltern war im Jahre 1995 geschieden worden. Eine Titulierung des Unterhaltsanspruchs der Klägerin erfolgte auch in diesem Zusammenhang nicht. Mit ihrer am 5.12.2002 bei Gericht eingegangenen Klage nahm sie ihren Vater, der früher eine Zahnarztpraxis betrieb und sich n...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Günstigerprüfung bei Verzicht auf Kindergeld in Unterhaltsvereinbarungen

Leitsatz Verzichtet der zum Barunterhalt verpflichtete Elternteil durch gerichtlichen oder außergerichtlichen Vergleich auf die Anrechnung des hälftigen Kindergelds auf den Kindesunterhalt, ist sein zivilrechtlicher Ausgleichsanspruch gleichwohl in die Vergleichsrechnung des § 31 Sätze 4 und 5 EStG einzubeziehen. Normenkette § 31 EStG , § 32 Abs. 6 Satz 1 EStG , § 36 Abs. 2 E...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Keine Kinderzulage, wenn Kindergeld wegen Überschreitens der Einkünftegrenze rückwirkend entfällt

Leitsatz Entfällt der Anspruch auf Kindergeld oder einen Kinderfreibetrag und damit auch der Anspruch auf eine Kinderzulage nach § 9 Abs. 5 EigZulG rückwirkend für das gesamte Kalenderjahr, weil die Einkünfte und Bezüge des Kindes den Jahresgrenzbetrag in § 32 Abs. 4 Satz 2 EStG übersteigen, ist die Eigenheimzulage mit Wirkung ab diesem Kalenderjahr entsprechend neu festzuse...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Höhe des zivilrechtlichen Ausgleichsanspruchs bei der Günstigerprüfung

Leitsatz Bei der Prüfung, ob der halbe Kinderfreibetrag oder das Kindergeld günstiger ist, wird bei dem bar unterhaltspflichtigen Elternteil dessen zivilrechtlicher Ausgleichsanspruch auf Kindergeld angesetzt. Dieser Ausgleichsanspruch ist geringer als die Hälfte des Kindergeldes, wenn der Unterhalt nicht den Satz von 135% der Düsseldorfer Tabelle beträgt. Sachverhalt Der ges...mehr

Kommentar aus Haufe Steuer Office Excellence
Sauer, SGB III § 194 Zu ber... / 2.5.1.2 Erhöhungsbetrag gem. Abs. 1 Satz 3

Rz. 26 Der Freibetrag erhöht sich um Unterhaltsleistungen, die der Ehegatte, der Lebenspartner des Arbeitslosen oder der Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft unterhaltsrechtlich schuldet. In Betracht kommen der Kindesunterhalt (§§ 1615a ff. BGB), der Scheidungsunterhalt (§§ 1569 ff. BGB), der Trennungsunterhalt (beim Partner des Arbeitslosen in eheähnlicher Gemeinschaf...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Inhaltskontrolle von Eheverträgen

Leitsatz Eine kurz vor der Eheschließung getroffene vertragliche Vereinbarung zwischen der zu diesem Zeitpunkt schwangeren späteren Ehefrau und ihrem späteren Ehemann verletzt bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen die Rechte der Ehefrau aus Art. 6 Abs. 1 i. V. m. Art. 6 Abs. 4 GG. Darüber hinaus verstößt eine solche Regelung gegen Art. 6 Abs. 2 GG. Sachverhalt Im Frühsomme...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Wann liegt eine unterhaltsbezogene Mutwilligkeit des Unterhaltsschuldners vor?

Leitsatz Der Unterhaltsschuldner kann sich bei einem unfreiwilligen Verlust seines Arbeitsplatzes auf die eigene Leistungsunfähigkeit nicht berufen, wenn er diese durch unterhaltsbezogene Mutwilligkeit herbeigeführt hat. Das ist der Fall, wenn er den möglichen Eintritt der Leistungsunfähigkeit als Folge seines Verhaltens erkannt und im Bewusstsein des Eintritts dieser Möglic...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Kindesunterhalt bei überdurchschnittlichen Einkommen

Leitsatz Die Höhe des vom geschiedenen Ehepartner an seine Kinder zu zahlenden Unterhalts bestimmt sich i. d. R. nach den Richtsätzen der Düsseldorfer Tabelle, die sich am Nettoeinkommen des Verpflichteten orientieren. Überschreitet das Nettoeinkommen des Verpflichteten die höchste in der Düsseldorfer Tabelle angegebene Einkommensgruppe, bestimmt sich der Unterhaltsanspruch ...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Keine Übertragung eines Kinderfreibetrags auf den anderen Elternteil

Kommentar 1. Bei dauernd getrennt lebenden oder geschiedenen Ehegatten oder bei Eltern nichtehelicher Kinder wird für jedes zu berücksichtigende Kind bei jedem Elternteil ein halber Kinderfreibetrag in Höhe von 1.242 DM abgezogen ( § 32 Abs. 6 Satz 1 EStG in der für 1989 geltenden Fassung). Ein Elternteil, der selbst seine Unterhaltspflicht erfüllt, kann die Übertragung des...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Gestaltungsmißbrauch bei „Vorschaltung” der Ehefrau als Vermieterin

Kommentar Ein Gestaltungsmißbrauch zwecks Erlangung des Vorsteuerabzugs liegt nach ständiger Rechtsprechung vor, wenn der Vermieter-Ehegatte in einem überschaubaren Zeitraum vom Zeitpunkt der Vermietung an die Aufwendungen für Fremdmittel und Erhaltung nicht aus den Mietzahlungen und seinem sonstigen eigenen Einkommen decken kann ( § 42 AO , Vorsteuerabzug ). Errichtet...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Bemessung des eheangemessenen Bedarfs eines unterhaltsberechtigten geschiedenen Ehegatten nach generellen Mindestsätzen

Leitsatz Der Ansatz einer Bedarfspauschale bei der Geltendmachung nachehelichen Unterhalts steht nicht im Einklang mit der gesetzlichen Regelung. Gemäß § 1578 Abs. 1 S. 1 BGB bestimmt sich das Maß des Unterhalts nach den ehelichen Lebensverhältnissen. Die Bedarfsermittlung erfordert deshalb in jedem Einzelfall eine konkrete Feststellung der Einkommens- und Vermögensverhältni...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Unterhaltsanspruch gegen einen der DDR geschiedenen und vor der Wiedervereinigung in die Bundesrepublik übergesiedelten Ehegatten.

Leitsatz Anspruchsgrundlage für den Unterhaltsanspruch eines in der DDR unter Anwendung von DDR-Recht geschiedenen Ehegatten für Ansprüche auf nachehelichen Unterhalt gegenüber dem anderen Ehepartner, der noch vor dem 3. Oktober 1990 in die Bundesrepublik übergesiedelt ist, sind nicht die Vorschriften des Familiengesetzbuches der DDR, sondern die §§ 1569 ff. BGB. Sachverhalt...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Voraussetzungen für die Übertragung der zunächst gemeinsamen elterlichen Sorge auf einen Elternteil

Leitsatz Für die Beurteilung des Fortbestandes der auch weiterhin gemeinsamen Ausübung der elterlichen Sorge ist jeder Umstand von Gewicht, der die für eine solche Regelung unverzichtbaren Voraussetzungen infrage stellt. Zu den das Kindeswohl nachhaltig berührenden Umständen gehört auch die Tatsache, dass die Bereitschaft eines Elternteils zur Kooperation mit dem anderen nac...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Vollstreckungsabwehrklage gegen Titel auf wiederkehrende Unterhaltsleistungen; Kürzung des laufenden Kindesunterhalts bei Versorgung des Kindes während der Ferien durch den Barunterhaltspflichtigen; Zur Bedeutung des Vorbehalts bei Leistung unter Vorbehalt

Leitsatz Einwendungen, die einen durch einen Prozessvergleich festgestellten Anspruch selbst betreffen, sind nicht im Wege der Vollstreckungsabwehrklage, sondern durch Abänderungsklage nach § 323 ZPO geltend zu machen, wenn der Unterhaltsverpflichtete sich nicht auf die Veränderung wirtschaftlicher Verhältnisse, sondern darauf beruft, dass die Unterhaltsansprüche zum Teil we...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 07+08/2021, Rechtsprechu... / Kindesunterhalt

OLG Karlsruhe, Beschl. v. 28.4.2021 – 20 WF 35/21 Erhebt der Antragsgegner im vereinfachten Unterhaltsverfahren in zulässiger Weise die Einwendung der Verwirkung, nicht aber den weiteren Einwand der fehlenden Leistungsfähigkeit, ergeht über die zulässige Einwendung eine Sachentscheidung, wohingegen hinsichtlich der unzulässigen Einwendung lediglich in den Gründen der Beschwer...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 07+08/2024, Wohnwert und... / 2. Kindesunterhalt

a) Ausgangspunkt Grundsätzlich ist der Wohnbedarf eines Kindes in den Tabellensätzen der Düsseldorfer Tabelle mit einkalkuliert und wird nach ständiger Rechtsprechung des BGH üblicherweise mit jeweils 20 % des Tabellenbetrags pauschaliert.[49] Bei besonders hohen Einkommensverhältnissen kann jedoch ein darüber hinaus-gehender Wohnbedarf bestehen (erhöhter Wohnbedarf). Dieser ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 2/2023, Der Unterhalt d... / 3. Ende der Berechtigung des Elternteils, den Kindesunterhalt geltend zu machen

Die Berechtigung des bisher betreuenden Elternteils aus § 1629 BGB, den Kindesunterhalt geltend zu machen, endet mit Eintritt der Volljährigkeit. Nur noch das jetzt volljährige Kind, nicht aber der bisher berechtigte Elternteil ist berechtigt, seinen Unterhaltsanspruch durchzusetzen. Dies gilt auch hinsichtlich aufgelaufener Unterhaltsrückstände.mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 07+08/2024, Wohnwert und... / (1) Abzugsposten vom Wohnwert beim Kindesunterhalt

Die bereits zum Ehegattenunterhalt dargestellten Grundsätze gelten auch für den Kindesunterhalt. Auch beim Kindesunterhalt können grundsätzlich bis zur Höhe des Wohnvorteils neben den Zinszahlungen zusätzlich die Tilgungsleistungen berücksichtigt werden, die der Unterhaltspflichtige auf ein Darlehen zur Finanzierung einer selbstgenutzten Immobilie erbringt.[24] Hierbei ist je...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
FF 07+08/2024, Wohnwert und... / bb) Wohnwert beim Kindesunterhalt

Zur Bemessung des Wohnwerts einer vom Unterhaltspflichtigen genutzten Immobilie bei der Inanspruchnahme auf Kindesunterhalt: Geht es um die Leistungsfähigkeit eines barunterhaltsverpflichteten Elternteils gegenüber einem minderjährigen Kind, ist die Höhe des Wohnwerts einer selbstgenutzten Immobilie grundsätzlich mit der bei einer Fremdvermietung erzielbaren objektiven Markt...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 13/2024, Kindesunterhalt: Anwendung des § 426 Abs. 1 S. 1 BGB

(BGH, Beschl. v. 13.3.2024 – XII ZB 243/23) • In der Berücksichtigung einer vom Unterhaltsschuldner getragenen Gesamtschuld bei der Bemessung des Kindesunterhalts kann regelmäßig keine anderweitige Bestimmung gesehen werden, die Ausgleichsansprüche zwischen den Ehegatten nach § 426 Abs. 1 S. 1 BGB ausschließt. ZAP F., S. 609–609mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 16/2019, Kindesunterhalt: Kosten einer Internatsunterbringung

(OLG Karlsruhe, Beschl. v. 16.5.2019 – 20 UF 105/18) • Gehören zum angemessenen Unterhalt (§ 1610 Abs. 1 BGB) Kosten für eine Internatsunterbringung sowie hierbei anfallende Nebenkosten für Lehrmittel, Ausflüge, Kopien, Bastelbedarf sowie Materialien für eine Legasthenietherapie, handelt es sich nicht um Sonderbedarf, sondern um Mehrbedarf, der aus dem Elementarunterhalt auf...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 15/2017, Rechtsprechung... / 1. Kindesunterhalt

a) Ausbildungsunterhalt aa) Abitur – Lehre – Studium Der Unterhalt eines Kindes umfasst gem. § 1610 Abs. 2 BGB die Kosten einer angemessenen Vorbildung zu einem Beruf. Geschuldet wird eine Berufsausbildung, die der Begabung und den Fähigkeiten, dem Leistungswillen und den beachtenswerten Neigungen des Kindes am besten entspricht und sich in den Grenzen der wirtschaftlichen Ver...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 16/2022, Rechtsprechung... / IV. Kindesunterhalt

1. Wechselmodell Nach der gefestigten Rechtsprechung des BGH (vgl. BGH, FamRZ 2014, 917; 2017, 437) besteht ein unterhaltsrechtliches Wechselmodell nur dann, wenn eine genaue paritätische Betreuung vorliegt und kein Schwerpunkt festgestellt werden kann. Entsprechend hat das OLG Dresden (FamRZ 2022, 31 mit Anm. Borth; FuR 2022, 219 m. Hinw. Viefhues) das Vorliegen eines Wechse...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 5/2020, Rechtsprechungs... / II. Kindesunterhalt

1. Abgrenzung von erweitertem Umgang und Wechselmodell Nur bei einem „strikten” Wechselmodell haften die Eltern für den Unterhalt des Kindes quotal nach ihren Erwerbs- und Vermögensverhältnissen. Bei einem erweiterten Umgang bleibt es nach der Rechtsprechung des BGH (FamRZ 2015, 236; 2014, 917) bei einer Verteilung des Unterhaltshaftung entsprechend § 1606 Abs. 3 BGB. Ein par...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 3/2022, Rechtsprechungs... / VI. Betreuungs- und Kindesunterhalt

1. Bedarfsbemessung beim Betreuungsunterhalt Die Bemessung des Bedarfs einer mit dem Vater des Kindes nicht verheirateten Mutter richtet sich gem. § 1610 Abs. 1 BGB nach ihrer Lebensstellung, für die grds. ihre Einkommensverhältnisse zur Zeit der Geburt des Kindes maßgebend sind. Im Falle einer noch nicht abgeschlossenen Ausbildung kann sie sich an hieraus erzielbaren Einkünft...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 16/2021, Rechtsprechung... / II. Kindesunterhalt

1. Bedarfsbemessung Der Unterhaltsbedarf richtet sich beim Verwandtenunterhalt gem. § 1610 Abs. 1 BGB nach der Lebensstellung des Bedürftigen. Das minderjährige Kind leitet seine Lebensstellung von seinen Eltern ab. Die für die Höhe des Unterhalts maßgebliche Lebensstellung der Eltern wird in der Praxis vorzugsweise nach dem verfügbaren Einkommen des Barunterhaltspflichtigen ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 17/2024, Rechtsprechung... / IV. Kindesunterhalt

1. Ausbildungsanspruch Der Unterhalt eines Kindes umfasst nach § 1610 Abs. 2 BGB die Kosten einer angemessenen Ausbildung zu einem Beruf, der den Fähigkeiten, der Begabung, dem Leistungswillen, den beachtlichen Neigungen des Kindes entspricht und sich in den Grenzen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern hält. Bei einer angestrebten Fortbildung muss das Berufsziel...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 15/2018, Rechtsprechung... / 1. Kindesunterhalt

a) Ausbildung Ein Ausbildungsanspruch des studierenden Kindes, das bereits eine praktische Ausbildung abgeschlossen hat, besteht nur, wenn die vorhergegangene Ausbildung und das Studium in einem engen sachlichen Zusammenhang stehen (vgl. BGH FamRZ 2017, 1132). Dies hat das OLG Oldenburg (FamRZ 2018, 917) in einem Fall bejaht, in dem ein Kind nach dem Realabschluss eine Ausbil...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 1/2021, Neue Rechtsprec... / II. Aktuelle Entscheidung des BGH zum Kindesunterhalt

Die aktuelle Entscheidung des BGH vom 16.9.2020 (XII ZB 499/19, ZAP EN-Nr. 593/2020) befasst sich mit einer solchen Fallgestaltung beim Unterhalt eines minderjährigen Kindes. In erster Linie geht es auch hier um den Auskunftsanspruch – diesmal des Kindes gegen seinen barunterhaltspflichtigen Vater, der mit dem Hinweis auf seine „unbegrenzte Leistungsfähigkeit” die Auskunft ü...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 4/2019, Rechtsprechungs... / 1. Kindesunterhalt

a) Neue Düsseldorfer Tabelle Für die Zeit ab 1.1.2019 bis voraussichtlich 31.12.2019 wurden die Bedarfssätze der Düsseldorfer Tabelle den neuen Vorgaben der Mindestunterhaltsverordnung angepasst (erste Altersstufe 354 EUR, zweite 406 EUR, dritte 476 EUR). Die Bedarfsätze in den unverändert gebliebenen Altersgruppen (ab 190 EUR) wurden mit gleichen Prozentsätzen wie bisher erh...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 6/2015, Rechtsprechungs... / IV. Kindesunterhalt

1. Gesteigerte Unterhaltspflicht Grundsätzlich besteht keine Unterhaltspflicht soweit durch die Leistung der eigene angemessene Unterhalt gefährdet wird. Sind jedoch Eltern in dieser Lage ihren minderjährigen unverheirateten Kindern gegenüber unterhaltspflichtig, so haben sie gem. § 1605 Abs. 2 S. 1 BGB alle verfügbaren Mittel zu ihrem und der Kinder Unterhalt gleichmäßig zu ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 15/2019, Rechtsprechung... / IV. Kindesunterhalt

1. Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1.1.2019) Sie ist mit der Tabelle „Zahlbeträge” (je für die Zeit ab 1.1. und 1.7.2019) abgedr. u.a. in FamRZ 2019, 17; FuR 2019, 21; ZAP F. 11, S. 1479 ff. Da sich ab 1.7.2019 das Kindergeld erhöht, ändern sich die Zahlbeträge! 2. Bedürftigkeit Das OLG Karlsruhe (FamRZ 2019, 965) folgt der (nunmehr) h.M. (vgl. OLG Frankfurt FamRZ 2016, 1174; OLG R...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 16/2020, Rechtsprechung... / II. Kindesunterhalt

1. Bedarf und Bedürftigkeit a) Volljähriges Kind Das OLG Frankfurt (FamRZ 2020, 580 m. Anm. Schürmann) hat in einer Entscheidung zum Unterhalt aus übergegangenem Recht die Grundsätze für die Bemessung des Unterhalts eines volljährigen Kindes erläutert (§§ 1601 ff., 1610 BGB). Einem volljährigen Kind, das sich nicht in einer Schul- oder Berufsausbildung befindet, steht ein Unter...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 3/2023, Rechtsprechungs... / IV. Kindesunterhalt

1. Ausbildungsunterhalt Nach § 1610 Abs. 2 BGB umfasst der Unterhalt den gesamten Lebensbedarf einschließlich der Kosten einer angemessenen Vorbildung zu einem Beruf. Der aus dieser Vorschrift folgende Anspruch eines Kindes auf Finanzierung einer angemessenen, seiner Begabung, Neigung und seinem Leistungswillen entsprechenden Berufsausbildung ist – wie das OLG Köln (FamRZ 202...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 16/2023, Rechtsprechung... / V. Kindesunterhalt

1. Kosten einer Privatschule Es gilt zu unterscheiden zwischen Sonderbedarf und Mehrbedarf. Sonderbedarf ist ein unregelmäßig auftretender, außergewöhnlich hoher Bedarf, der gem. § 1513 BGB auch für die Vergangenheit geltend gemacht werden kann. Mehrbedarf ist der Teil des Lebensbedarfs, der regelmäßig während eines längeren Zeitraums anfällt und das Übliche derart übersteigt,...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 5/2024, Rechtsprechungs... / III. Kindesunterhalt

1. Ausbildungsunterhalt Der Unterhalt eines Kindes umfasst nach § 1610 Abs. 2 BGB die Kosten einer angemessenen Ausbildung zu einem Beruf. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Meinung hat das OLG Nürnberg (FamRZ 2023, 1713 = NJW 2023, 2493 = MDR 2023, 1190 = FamRB 2023, 445 m. Hinw. Liceni-Kierstein) dargelegt, dass eine Ausbildung geschuldet wird, die der Begabung und den ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 5/2021, Rechtsprechungs... / IV. Kindesunterhalt

1. Fortschreibung der Bedarfsbeträge Gemäß § 1610 Abs. 1 BGB bemisst sich der Bedarf nach der Lebensstellung des Kindes, die es regelmäßig bis zum Abschluss seiner Ausbildung von den Eltern ableitet. Hierbei kommt es auf die Lebensstellung beider Eltern an (vgl. BGH FamRZ 2017, 437). Die Unterhaltspflicht wird hierbei aber begrenzt auf den Betrag, den der barunterhaltspflicht...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
ZAP 6/2018, Rechtsprechungs... / 1. Kindesunterhalt

a) Ausbildung Gemäß § 1619 Abs. 2 BGB umfasst der Unterhalt eines Kindes die Kosten einer angemessenen Vorbildung zu einem Beruf. Geschuldet wird eine abschließende Berufsausbildung, die der Begabung und den Fähigkeiten, dem Leistungswillen und den beachtenswerten Neigungen des Kindes entspricht und sich in den Grenzen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern hält. D...mehr