Corporate Social Responsibility (CSR)
CSR - Corporate Social Responsibility steht für die soziale und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Corporate Social Responsibility sollte das Kerngeschäft eines jeden Unternehmens sein und ist als unternehmensweite Managementaufgabe zu sehen.
Was ist Corporate Social Responsibility: Definition
Das Nachhaltigkeitslexikon enthält folgende Definition: "Unter Corporate Social Responsibility oder kurz CSR ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen." Der Fachbegriff ist international seit Jahren etabliert, es gibt jedoch mehrere Begriffe, die Ähnliches bezeichnen.
Nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird "Corporate Social Responsibility" definiert als "gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens". Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, wie sie etwa in international anerkannten Referenzdokumenten zur Unternehmensverantwortung ausgeführt sind. Seit einigen Jahren verwenden viele Unternehmen auch häufig den Begriff Corporate Responsibility (CR) als Synonym für CSR, das englische Wort "social" wird oft als "sozial" interpretiert, und das ist nur ein Teil von CSR.
Nachhaltigkeit und CSR werden in vielen Unternehmen weitgehend synonym verwendet. CSR bezeichnet aber den spezifischen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Corporate Citizenship betrifft nur das über die eigentliche Geschäftstätigkeit eines Unternehmens hinausgehende gemeinnützige Engagement, wie Sponsoring, Spenden und Stiftungsaktivitäten.
Zur sozialen Verantwortung gehört, dass man im internationalen Handel soziale Bereiche berücksichtigt, namentlich ob in den Lieferantenbetrieben die Gesetze eingehalten werden und faire Bedingungen für die Angestellten bestehen. Auch Umweltmanagement und Tierschutz sind dabei zu berücksichtigen
Wichtig
Der Bundestag verabschiedete im Juni 2021 das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz). Ziel ist es, Menschenrechte und Umwelt in der globalen Wirtschaft besser schützen. Dieses Gesetz tritt am 1.1.2023 in Kraft. Die CSR-Richtlinien und die Organisation im Unternehmen werden am besten vorher an dieses Gesetz angepasst.
Die EU-Richtlinie zur CSR-Berichterstattung "Non-Financial Reporting Directive" (2014/95/EU NFRD) soll mit der "Corporate Sustainability Reporting Directive" (CSRD) grundlegend erneuert werden. Am 21.4.2021 nahm die Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie über die Berichterstattung über die Nachhaltigkeit von Unternehmen (CSRD) an. Der Vorschlag erweitert den Anwendungsbereich der NFRD auf alle großen Unternehmen und alle auf geregelten Märkten notierten Unternehmen (ausgenommen börsennotierte Kleinstunternehmen) und erfordert die Zusicherung der gemeldeten Informationen. Weiter werden detaillierte Berichterstattungspflichten festgelegt. In Deutschland gilt seit 2017 das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz
Corporate Social Responsibility: Unternehmen in der Verantwortung
Über CSR gibt es verschiedene Richtlinien, unter anderem:
- ILO-Grundsatzerklärung über Unternehmen und Sozialpolitik: Diese enthalten Grundsätze für Regierungen und Unternehmen über Sicherheit, Arbeitsrecht, Arbeitsbedingungen und Bekämpfung sozialer Missstände wie Zwangs- und Kinderarbeit. Unternehmer können die Grundsätze als Richtlinien betrachten.
- OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen: Diese bieten den Unternehmern einen Verhaltenskodex für Auslandsinvestitionen und für die Zusammenarbeit mit ausländischen Zulieferern und beschreiben, was bei ihren weltweiten Aktivitäten im Umgang mit Gewerkschaften, im Umweltschutz, bei der Korruptionsbekämpfung oder der Wahrung von Verbraucherinteressen erwartet wird.
- ISO 26000: Dies ist ein Leitfaden, der grundlegende Orientierung bei der Umsetzung von CSR bietet.
- ISO Norm 45001:2018 "Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung". Sie dient zur Einführung straffer und effizienter Prozesse zur Verbesserung der Arbeitssicherheit in globalen Versorgungsketten.
Bei internationalen Geschäften sollten die Vertragspartner Vereinbarungen über Rechtmäßigkeit und fairen Handel treffen und gemeinsame Richtlinien aufstellen.