Fachbeiträge & Kommentare zu Rechtsanwalt

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Verfahrenskostenhilfe: Keine Mutwilligkeit einer Klage auf Zahlung des Mindestunterhalts gegen einen in Polen lebenden Unterhaltsschuldner

Leitsatz Ein minderjähriges Kind lebte mit seiner Mutter in Deutschland. Beide hatten die polnische Staatsangehörigkeit. Das Kind beabsichtigte, seinen in Polen lebenden Vater auf Zahlung von Mindestunterhalt in Anspruch zu nehmen und begehrte hierfür Verfahrenskostenhilfe. Verfahrenskostenhilfe wurde vom FamG versagt unter Hinweis darauf, dass eine verständige Partei in der ...mehr

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Verfahrenskostenhilfe: Keine Beiordnung eines Rechtsanwalt für die Rechtsverteidigung in der Beschwerdeinstanz

Leitsatz In einem Beschwerdeverfahren wegen eines Antrages auf Festsetzung eines Zwangsgeldes hatte die Antragstellerin Verfahrenskostenhilfe unter Beiordnung ihres Anwalts beantragt. Verfahrenskostenhilfe wurde bewilligt, die Beiordnung ihres Anwalts abgelehnt. Sachverhalt Siehe Kurzzusammenfassung Entscheidung Das OLG hielt die Beiordnung eines Rechtsanwalts für das Beschwer...mehr

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Beiordnung eines Rechtsanwalts bei Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe in FamFG-Verfahren ohne Anwaltszwang

Leitsatz § 78 FamFG regelt die Voraussetzungen für die Beiordnung eines Rechtsanwalts in Verfahren, die nicht dem Anwaltszwang unterliegen, grundlegend neu. Eine Beiordnung hat danach nur dann zu erfolgen, wenn wegen der "Schwierigkeit der Sach- und Rechtslage die Vertretung durch einen Rechtsanwalt erforderlich scheint". Die Regelung des § 121 Abs. 2 ZPO, wonach die Beiordnu...mehr

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Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe für ein Umgangsverfahren

Leitsatz Gegenstand des Verfahrens war die Frage, wann und unter welchen Voraussetzungen die Beiordnung eines Rechtsanwalts in einem Verfahren zum Umgangsrecht zu erfolgen hat. Sachverhalt Die nichteheliche Lebensgemeinschaft der Kindeseltern wurde durch Auszug des Antragstellers im März 2009 beendet. Die Tochter blieb im Haushalt der Kindesmutter. Weder im Rahmen eines Elter...mehr

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Verfahrenskostenhilfe: Beiordnung eines Rechtsanwalts, der seine Kanzlei in Bürogemeinschaft mit dem Prozessbevollmächtigten der Gegenseite betreibt

Leitsatz Dem Antragsgegner war Verfahrenskostenhilfe bewilligt, die Beiordnung der für ihn tätigen Rechtsanwältin jedoch abgelehnt worden unter Hinweis darauf, dass diese ihre Kanzlei in Bürogemeinschaft mit dem Verfahrensbevollmächtigten der Antragstellerin beitreibe. Die hiergegen von dem Antragsgegner eingelegte sofortige Beschwerde war erfolgreich und führte zur Beiordnun...mehr

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Anspruchsbegründung - Leistungsverpfichtungen können nicht durch Mehr-heitsbeschluss begründet werden

Leitsatz Aus der Kompetenz der Wohnungseigentümer, den Gebrauch (§ 15 WEG), die Verwaltung (§ 21 WEG) und die Instandhaltung oder Instandsetzung des gemeinschaftlichen Eigentums (§ 22 WEG) durch Mehrheitsbeschluss zu regeln, folgt nicht die Befugnis, den Wohnungseigentümern außerhalb der gemeinschaftlichen Kosten und Lasten Leistungspflichten aufzuerlegen. Fakten: Einer der W...mehr

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Wohnungseigentümergemeinschaft kann einzelnen Eigentümern keine Leistungspflichten außerhalb gemeinschaftlicher Kosten und Lasten auferlegen

Leitsatz Aus bestehenden gesetzlichen Beschlusskompetenzen nach §§ 15, 21 und 22 WEG folgt nicht die Befugnis der Wohnungseigentümergemeinschaft, einzelnen Eigentümern außerhalb gemeinschaftlicher Kosten und Lasten Leistungspflichten aufzuerlegen Normenkette § 23 Abs. 4 WEG Kommentarmehr

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Ermäßigter Steuersatz - Leistungen von Rechtsanwälten in Frankreich, deren Honorare im Rahmen einer Prozesskostenbeihilfe durch den Staat gezahlt werden

Sachverhalt Mit ihrer Klage hatte die EU-Kommission Frankreich einen Verstoß gegen Art. 96 und 98 Abs. 2 der MwStSystRL vorgeworfen. Frankreich habe zu Unrecht einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Anwaltsleistungen, die von den "avocats", den "avocats au Conseil d'État et à la Cour de Cassation" und den "avoués" erbracht werden, und deren Honorare vollständig oder teilwei...mehr

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Unzulässigkeit eines ermäßigten Steuersatzes für Leistungen im Rahmen der Prozesskostenhilfe

Leitsatz Die Französische Republik hat dadurch gegen ihre Pflichten aus den Art. 96 und 98 Abs. 2 MwStSystRL verstoßen, dass sie einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Leistungen anwendet, die von den Rechtsanwälten, den Rechtsanwälten beim Conseil d’État und bei der Cour de cassation und den "avoués" erbracht werden und für die diese vollständig oder teilweise durch den St...mehr

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Verfahrenskostenhilfe in Familiensachen: Beiordnung eines Rechtsanwalts für den Antragsgegner im Verfahren über die Zustimmungsersetzung zur Hormonbehandlung eines minderjährigen Kindes

Leitsatz Mit Inkrafttreten des FamFG zum 1.9.2009 haben sich die Voraussetzungen für die Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe ggü. der ZPO geändert. Nach der nunmehr geltenden Rechtslage ist im Einzelfall streitig, unter welchen Voraussetzungen dann, wenn Anwaltszwang nicht besteht, die Beiordnung eines Rechtsanwalts notwendig ist. Sachverhalt Ge...mehr

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Berufsbetreuer: keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb, sondern aus sonstiger selbstständiger Arbeit

Leitsatz Eine Sozietät von Rechtsanwälten, die neben ihrer anwaltlichen Tätigkeit als Berufsbetreuer tätig sind, erzielt aus der Berufsbetreuung Einkünfte aus sonstiger selbstständiger Arbeit i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG (Änderung der Rechtsprechung). Die Abfärberegelung gem. § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG findet daher keine Anwendung. Normenkette § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG Sachverhalt E...mehr

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Zuständigkeit des Jugendamts als Reservepfleger

Leitsatz Das FamG hatte mit Beschluss vom 26.4.2010 für die betroffenen Zwillinge Ergänzungspflegschaft mit dem Wirkungskreis "Entgegennahme des Beschlusses über die Entscheidung im gerichtlichen Genehmigungsverfahren hinsichtlich der Ausschlagung der Erbschaft nach dem im Jahre 2009 verstorbenen Vater, sowie die Wahrnehmung der Rechte des Kindes hinsichtlich der Ausübung de...mehr

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Versorgungsausgleichsverfahren: Verfassungsmäßigkeit der normativen Begrenzung des Streitwertes

Leitsatz Kernpunkt dieser Entscheidung war die Regelung des § 50 FamGKG bei Festsetzung des Verfahrenswertes für den Versorgungsausgleich. Sachverhalt Nach Scheidung der Ehe der Parteien und Durchführung des Versorgungsausgleichs setzte das AG die Verfahrenswerte fest. Hierbei orientierte sich die Festsetzung des Verfahrenswertes für die Folgesache Versorgungsausgleich gemäß ...mehr

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Berufsbetreuer und Verfahrenspfleger: keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb, sondern aus sonstiger selbstständiger Arbeit

Leitsatz Eine Volljuristin ohne anwaltliche Zulassung, die als Berufsbetreuerin und Verfahrenspflegerin tätig ist, erzielt Einkünfte aus sonstiger selbstständiger Arbeit i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG (Änderung der Rechtsprechung). Normenkette § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG Sachverhalt Eine Volljuristin ohne Anwaltszulassung war als berufsmäßige Betreuerin und Verfahrenspflegerin tätig...mehr

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Handlungsstörer haftet vor Zustandsstörer

Leitsatz Ungültiger Beschluss eines zu pauschal erteilten Prüfungsauftrags an einen Rechtsanwalt Abgrenzung einer Handlungsstörerhaftung von der eines Zustandsstörers (hier: zur Beseitigung eines Dunstabzugs, der vom Voreigentümer an den Zentralheizungskamin angeschlossen wurde) Abmahnbeschluss als Voraussetzung für ein Entziehungsverfahren muss die erhobenen Vorwürfe hinreich...mehr

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Versäumung der Berufungsfrist: Prozesskostenhilfeantrag für das Berufungsverfahren trotz vorrangigen Anspruchs auf Prozesskostenvorschuss in einer Unterhaltssache

Leitsatz Die minderjährigen Töchter des Beklagten hatten ihren Vater auf Zahlung von Kindesunterhalt in Anspruch genommen und waren davon ausgegangen, dass er aufgrund seines "überdurchschnittlichen" Einkommens verpflichtet sei, Kindesunterhalt über den Tabellensätzen der Düsseldorfer Tabelle zu zahlen. Sie beabsichtigten, gegen das erstinstanzliche Urteil, das ihren Anträgen...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 2.3 Einzelfälle – Übersicht in ABC-Form

Rz. 19 Zur Frage des Verschuldens gibt es in der Rspr. eine umfangreiche Kasuistik. Wegen der Anwendung des subjektiven Verschuldensbegriffs sind die Entscheidungen der Gerichte zu Einzelfällen jedoch nur bedingt auf andere Fälle übertragbar. Andererseits kann die Rspr. des BVerfG, der obersten Gerichtshöfe des Bundes sowie anderer Gerichte zu Wiedereinsetzungsfällen in ande...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 2.4.2 Steuerliche Berater und ihnen Gleichgestellte

Rz. 55 Für das Verhalten steuerlicher und sonstiger Rechtsberater, die als Bevollmächtigte tätig werden, gelten besondere, von der Rspr. herausgearbeitete Grundregeln, nach denen das Vorliegen eines Verschuldens zu beurteilen ist. Die Rspr. hat diese Grundregeln ursprünglich zum Verhalten der Rechtsanwälte entwickelt[1], sie jedoch später auch auf Steuerberater, Steuerbevoll...mehr

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Rechtsanwaltsgebühren: Einigungsgebühr im gerichtlichen Verfahren über Maßnahmen zur Abwendung einer Kindeswohlgefährdung

Leitsatz Nach Abschluss eines Sorgerechtsverfahrens, das die Entziehung des Sorgerechts der Kindesmutter wegen einer Gefährdung des Kindeswohls gemäß § 1666 BGB zum Gegenstand hatte, beantragte der der Kindesmutter beigeordnete Rechtsanwalt im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe die Festsetzung einer Einigungsgebühr. Die beantragte Einigungsgebühr wurde im Kostenfestsetzungsbes...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 3.2 Begründung – Glaubhaftmachung – Nachholung

Rz. 74 Der Betroffene muss entweder bei der Antragstellung oder während des Antragsverfahrens, jedoch innerhalb der Antragsfrist[1], den Antrag begründen und die Voraussetzungen der Wiedereinsetzung glaubhaft machen (Abs. 2 S. 2). Die Begründung muss sich auf das Hindernis und die Tatsachen beziehen, die das Fehlen eines Verschuldens ergeben. Die für die Begründung erforderl...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 3.1 Antrag – Antragsfrist

Rz. 71 Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wird nach § 110 Abs. 1 S. 1 AO nur auf Antrag gewährt. Sind die übrigen Voraussetzungen (Nachholung der versäumten Rechtshandlung, Glaubhaftmachung der Wiedereinsetzungsgründe) erfüllt, so wird allerdings auch beim Fehlen eines Antrags vom Gesetz unterstellt, dass der Stpfl. eine Wiedereinsetzung wünscht. In diesem Fall besteht zw...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 2.4.2.2.3 Vertretung des Vertreters

Rz. 67 Wer berufsmäßig in Steuersachen auftritt, muss für den Fall der Abwesenheit grundsätzlich Vorsorge für einen Vertreter treffen[1]. Insbesondere hat ein berufsmäßiger Vertreter Vorsorge zu treffen, dass Fristen während seiner Urlaubsabwesenheit wirksam gewahrt werden[2]. Das gilt auch für Erkrankungen. Nur wenn diese plötzlich und unvorhersehbar eintreten und ihre Wirk...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 2.4.1 Allgemeines

Rz. 49 Das Verschulden eines Vertreters, nicht dagegen das Verschulden nicht vertretungsberechtigter Hilfspersonen[1], wird dem Vertretenen wie eigenes Verschulden zugerechnet[2]. Vertreter sind – auch wenn dies im Gegensatz zu § 86 Abs. 1 S. 2 RAO nicht mehr ausdrücklich gesagt wird – nach allgemeiner Verwendung des Wortes der gesetzliche Vertreter und der rechtsgeschäftlic...mehr

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Versorgungsausgleich: Wert eines abgetrennten Verfahrens nach Übergangsrecht

Leitsatz In einem Ehescheidungsverfahren hatte das FamG den Versorgungsausgleich abgetrennt und später wieder aufgenommen. Beide Parteien hatten Beschwerde gegen die Festsetzung des Verfahrenswertes des erstinstanzlichen Gerichts eingelegt. Ihr Rechtsmittel erwies sich als unbegründet. Sachverhalt Siehe Kurzzusammenfassung Entscheidung Das OLG wies zunächst darauf hin, dass die...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, AO § 11... / 1.1 Wesen

Rz. 1 Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (zuvor in § 86 RAO Nachsicht genannt) ist die Beseitigung eines durch Versäumung einer Frist erwachsenen Rechtsnachteils. Die Wiedereinsetzung hebt die durch die Fristversäumung eintretenden negativen Folgen für den Betroffenen auf, der an der Fristeinhaltung unverschuldet gehindert war. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stan...mehr

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Altverfahren auf Anfechtung der Vaterschaft: Prozesskostenhilfe für die aufseiten des Kindes beitretende Kindesmutter

Leitsatz Der BGH hat sich in dieser Entscheidung mit der Frage auseinandergesetzt, ob in einem Altverfahren auf Anfechtung der Vaterschaft einer Kindesmutter, die zur Wahrung ihrer eigenen Rechte aufseiten des Kindes dem Rechtsstreit beitritt, Prozesskostenhilfe zu bewilligen ist. Sachverhalt Die Parteien stritten um die Anfechtung der vom Kläger anerkannten Vaterschaft für d...mehr

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Anwaltsbeiordnung in Gewaltschutzsachen

Leitsatz In einem Verfahren nach § 1 GewSchG hatte das FamG dem Antragsgegner zur Rechtsverteidigung ratenfreie Verfahrenskostenhilfe bewilligt, die Beiordnung eines Rechtsanwalts jedoch abgelehnt. Zur Begründung der Entscheidung wurde ausgeführt, die Sach- und Rechtslage sei weder schwierig, noch sei unter dem Gesichtspunkt der Waffengleichheit die Beiordnung eines Anwalts ...mehr

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Verfahrenskostenhilfe: Unterhaltsabfindung stellt kein nachträglich für Prozesskosten einzusetzendes Vermögen dar

Leitsatz Geschiedene Eheleute stritten um den nachehelichen Unterhalt. In einem Verfahren hinsichtlich des nachehelichen Unterhalts schlossen sie am 28.10.2008 einen Vergleich, wonach der Kläger sich u.a. verpflichtete, einen Einmalbetrag i.H.v. 4.000,00 EUR als Abfindungsbetrag für einen noch bestehenden nachehelichen Aufstockungsunterhaltsanspruch an die Beklagte zu zahlen...mehr

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Steuerberatertätigkeit als Liebhaberei

Leitsatz Ist eine betriebliche Tätigkeit eng mit dem Freizeitbereich verwoben, nimmt das Finanzamt schnell eine sog. Liebhaberei an und erkennt die Verluste steuerlich ab. Während in der Praxis oftmals Malschulen, Pferdezuchtbetriebe oder Oldtimerwerkstätten ins Visier rücken, überrascht das FG Köln nun mit einem gänzlich andersgelagerten Fall: Die Richter urteilten, dass au...mehr

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Bemessungsgrundlage für die Umsatzbesteuerung der nicht unternehmerischen Nutzung eines dem Unternehmen zugeordneten Fahrzeugs

Leitsatz 1. Nach einer von der Finanzverwaltung getroffenen Vereinfachungsregelung kann der Unternehmer bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage für die Umsatzbesteuerung der nicht unternehmerischen Nutzung seines dem Unternehmen zugeordneten Fahrzeugs von dem ertragsteuerrechtlichen Wert der Nutzungsentnahme nach der sog. 1 %-Regelung des § 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG ausgeh...mehr

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Fortgeltung des Prozesskostenhilfebeschlusses bei wieder aufgenommenem Versorgungsausgleichsverfahren

Leitsatz Gegenstand dieses Verfahrens war die Frage, ob sich die ursprünglich im Ehescheidungsverfahren bewilligte Prozesskostenhilfe auch auf ein nach dem 01.09.2009 wieder aufgenommenes Verfahren zur Durchführung des Versorgungsausgleichs erstreckt. Sachverhalt Der Antragsgegnerin war mit Beschluss vom 06.07.1998 für das Ehescheidungsverbundverfahren Prozesskostenhilfe bewi...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 2.4 Einzelfälle zum Verschulden des Betroffenen

Rz. 19 Die Rspr. zum Verschulden im Zusammenhang mit der Wiedereinsetzung ist fast endlos und nimmt immer weiter zu. Wegen der Vielzahl der für eine Wiedereinsetzung bedeutsamen Lebensvorgänge und der in jedem Fall anderen Einzelumstände sowie wegen der Anwendung des subjektiven Verschuldensbegriffs sind die meisten Urteile nicht oder nur bedingt auf andere Fälle übertragbar...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 2.5.2.1 Organisationsmangel – Büroversehen

Rz. 26 Ein Verschulden des Vertreters ist insbesondere dann gegeben, wenn die Fristversäumung auf eine mangelhafte Büroorganisation, also einen Organisationsmangel, ursächlich[1] zurückzuführen ist. Dagegen bedeutet ein reines Büroversehen, also ein Fehler, der auch durch eine ordnungsmäßige Büroorganisation vom Berater nicht zu vermeiden war, kein Verschulden[2]. Der steuerl...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 3.3 Nachholung der versäumten Handlung

Rz. 47 Die Nachholung der versäumten Rechtshandlung innerhalb der Antragsfrist ist eine weitere formelle Voraussetzung der Wiedereinsetzung. Die Nachholung muss alle Voraussetzungen der fristgemäßen Handlung erfüllen. Es sind daher alle für die zu erbringende Handlung erforderlichen Formalien einzuhalten[1]. Dazu gehört auch, dass der Beteiligte sich für die Revision und die...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 3.1.1 Form und Inhalt des Antrags

Rz. 37 Der Antrag muss die Formvoraussetzungen der Rechtshandlung erfüllen, für die die Frist versäumt worden ist[1]. Das steht nicht im Widerspruch dazu, dass Wiedereinsetzung u. U. auch ganz ohne Antrag gewährt werden kann (vgl. Abs. 2 S. 4). Dies zeigt die hier anwendbare Regelung des § 236 ZPO mit dem Nebeneinander des Abs. 1 und des Abs. 2 S. 2 Hs. 2. Da die fristgebund...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 2.5.1 Allgemeines

Rz. 21 Das Verschulden eines Vertreters, dagegen nicht das Verschulden nicht vertretungsberechtigter Hilfspersonen[1] ist dem Vertretenen wie eigenes Verschulden zuzurechnen. Mangels einer besonderen Regelung in § 56 Abs. 1 FGO selbst[2] folgt dies aus § 155 FGO i. V. m. §§ 51 Abs. 2, 85 Abs. 2 ZPO. Danach gilt die Zurechnung des Verschuldens sowohl für den gesetzlichen Vert...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 2.5.3 Fristversäumung durch die Finanzbehörde

Rz. 35 Für die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand sind an eine Finanzbehörde, im Regelfall also an ein Finanz- oder Hauptzollamt, ebenfalls die Regeln über die Wiedereinsetzung anzuwenden. Die Finanzbehörde als Beteiligte nach § 57 Nr. 2 FGO hat insoweit selbst die Rechtsstellung wie ein Stpfl. (Söhn, in HHSp, AO, § 56 FGO Rz. 19). Jedes Verschulden, also auch eine leicht...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 3.2 Begründung – Glaubhaftmachung

Rz. 43 Der Betroffene muss entweder bei der Antragstellung oder während des Antragsverfahrens, jedoch innerhalb der Antragsfrist[1] den Antrag begründen und die Tatsachen zur Begründung glaubhaft machen (Abs. 2 S. 2). Die Begründung muss sich auf das Hindernis und die Tatsachen beziehen, die das Fehlen eines Verschuldens ergeben. Die für die Begründung erforderlichen Tatsach...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 2.5.2 Vertretung durch steuerliche Berater und Gleichgestellte

Rz. 25 Für das Verhalten der steuerlichen und sonstigen Rechtsberater, die als Bevollmächtigte tätig werden, gelten besondere, von der Rspr. herausgearbeitete Grundregeln für die Abgrenzung des Verschuldens. Diese können allerdings nur dann angewendet werden, wenn der Rechtsberater als Vertreter für einen anderen tätig ist, dagegen nicht in seinen eigenen Steuerangelegenheit...mehr

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Schwarz/Pahlke/Keß, FGO § 5... / 1.1 Wesen

Rz. 1 Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist die Beseitigung eines durch die Versäumung einer gesetzlichen Frist erwachsenen Rechtsnachteils. Mit ihr sollen die durch die Fristversäumung eintretenden negativen Folgen für denjenigen aufgehoben werden, der an der fristgemäßen Wahrung bzw. Nutzung seiner Rechte unverschuldet gehindert war. Die Vorschrift schränkt damit w...mehr

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Prozesskostenhilfe in einer Kindschaftssache: Erforderlichkeit der Beiordnung eines Anwalts

Leitsatz Mit Inkrafttreten des FamFG zum 1.9.2009 haben sich die Voraussetzungen für die Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe ggü. der ZPO geändert. Nach der nunmehr geltenden Rechtslage ist im Einzelfall streitig, unter welchen Voraussetzungen dann, wenn Anwaltszwang nicht besteht, die Beiordnung eines Rechtsanwalts notwendig ist. Sachverhalt In...mehr

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Reichweite der für das Ehescheidungsverbundverfahren bewilligten Prozesskostenhilfe

Leitsatz Gegenstand des Verfahrens war die Frage, ob sich die für das Scheidungsverbundverfahren nach altem Recht bewilligte Prozesskostenhilfe auch auf die Folgesache Versorgungsausgleich nach deren Aussetzung erstreckt. Sachverhalt Die Antragstellerin hatte im Februar 2009 den Antrag auf Ehescheidung anhängig gemacht und beantragt, ihr hierfür Prozesskostenhilfe zu bewillig...mehr

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Anrechnung der Geschäftsgebühr auf die Verfahrensgebühr im Festsetzungsverfahren des beigeordneten Rechtsanwalts gegen die Staatskasse

Leitsatz Gegenstand des Verfahrens war die Frage, ob wegen der außergerichtlichen Tätigkeit eines Anwalts und deren Abrechnung eine Anrechnung der angefallenen Geschäftsgebühr auf die in dem nachfolgenden gerichtlichen Verfahren entstandene Verfahrensgebühr zu erfolgen hat. Sachverhalt Die Kläger nahmen ihren Vater zunächst außergerichtlich und sodann im Wege der Klage auf Ab...mehr

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Stillschweigender Geschäftsordnungsbeschluss auf Teilnahme eines Rechtsanwalts an Eigentümerversammlung

Leitsatz Gesetzliche Vertretungsmacht des Verwalters zur Wahrung prozessualer Notfrist und berechtigter Anwaltsauftrag Recht auf Teilnahme an Eigentümerversammlung des zu Beratungszwecken zugezogenen Rechtsanwalts kann auch durch konkludenten Geschäftsordnungsbeschluss gebilligt werden Normenkette §§ 27 Abs. 2 Nr. 2, 43 Nr. 1, Nr. 4 und 5 WEG Kommentar Im vorliegenden Beschluss...mehr

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Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe für ein Verfahren zum Umgangsrecht

Leitsatz Der Antragsteller hatte einen Antrag auf Regelung des Umgangsrechts beim FamG eingereicht und hierfür Verfahrenskostenhilfe unter Beiordnung seiner Rechtsanwältin beantragt. Der Antrag wurde vom erstinstanzlichen Gericht zurückgewiesen. Die Zurückweisung wurde damit begründet, die begehrte Rechtsverfolgung sei mutwillig, da der Antragsteller Vermittlungsbemühungen d...mehr

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Insolvenzverwaltervergütung: Abziehbare Vorsteuer für die Insolvenzmasse

Leitsatz Der Insolvenzverwalter betreibt sein eigenes, von der Insolvenzmasse getrenntes (Insolvenzverwalter-) Unternehmen und ist daher berechtigt, Umsatzsteuer gesondert in Rechnung zu stellen. Diese gehört zu der für die Insolvenzmasse abziehbaren Vorsteuer. Sachverhalt Der Kläger wurde mit Beschluss aus 2003 zum Insolvenzverwalter über das Vermögen eines ehemaligen Einzel...mehr

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Einstweilige Anordnung zur Ehewohnung: Gebührenstreitwert bei neben dem Hauptsacheantrag gestellten Antrag auf Ordnungsgeldandrohung

Leitsatz Das OLG Köln hat sich in dieser Entscheidung mit der Frage befasst, ob der Antrag auf Androhung von Ordnungsgeld im Rahmen eines einstweiligen Anordnungsverfahrens über die Wohnungszuweisung eine besondere Angelegenheit darstellt, die der Anwalt in Rechnung stellen kann oder ob ein Antrag auf Androhung von Ordnungsgeld mit der Verfahrensgebühr abgegolten ist. Der Ver...mehr

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Verfahrenskostenhilfe: Anwaltsbeiordnung in selbständigen Kindschaftssachen nach FamFG

Leitsatz Die Beteiligten waren die nicht miteinander verheirateten Eltern eines im Jahre 2000 geborenen Kindes. Das AG hatte dem Kindesvater durch Beschluss vom 26.5.2005 die alleinige elterliche Sorge für den Sohn übertragen. Im März 2010 besuchte der Sohn im Rahmen eines Umgangswochenendes seine Mutter, bei der auch deren erwachsene Tochter zu Besuch weilte. Dieser erzählte...mehr

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Verfahrenskostenhilfe: Beschwerde gegen die Verweigerung der Beiordnung eines Anwalts in einer Familienstreitsache

Leitsatz Das OLG Frankfurt hat sich in dieser Entscheidung damit auseinandergesetzt, ob ein Rechtsmittel gegen die Verweigerung der Beiordnung eines Anwalts im einstweiligen Anordnungsverfahren auf Unterhalt zulässig ist. Sachverhalt Die Antragstellerin beantragte mit Schriftsatz vom 5.2.2010 den Erlass einer einstweiligen Anordnung auf Zahlung von Kindesunterhalt. Für dieses...mehr

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Voraussetzungen für die Beiordnung eines Rechtsanwalts in Umgangsrechtsverfahren

Leitsatz Gegenstand des Verfahrens war die Frage, wann die Beiordnung eines Rechtsanwalts gemäß § 78 Abs. 2 FamFG in einem Umgangsrechtsverfahren geboten ist. Sachverhalt Die Parteien stritten um das Umgangsrecht des Kindesvaters mit der zweijährigen Tochter. Die Tochter lebte im Haushalt der Kindesmutter. In einem einstweiligen Anordnungsverfahren hatten sich die Eltern auf e...mehr