Fachbeiträge & Kommentare zu Vermieter

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Vorgetäuschter Eigenbedarf: Schadensersatz auch bei Aufhebungsvertrag

Leitsatz 1. Einem Mieter, der auf eine Kündigung wegen eines vorgetäuschten Eigenbedarfs hin auszieht, stehen Schadensersatzansprüche wegen unberechtigter Kündigung auch dann zu, wenn die Kündigung zwar formell unwirksam ist, der Vermieter ihm den Eigenbedarf aber schlüssig dargetan und er keine Veranlassung hatte, die Angaben des Vermieters in Zweifel zu ziehen. 2. Darf der ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Aufzugskosten: Wohnung ist mit Aufzug nicht erreichbar

Leitsatz Eine formularmäßige Vereinbarung in einem Wohnraummietvertrag, durch die ein Mieter anteilig mit Kosten für einen Aufzug belastet wird, mit dem seine Wohnung nicht erreicht werden kann, weil sich der Aufzug in einem anderen Gebäudeteil befindet, benachteiligt den Mieter unangemessen (Abgrenzung zu Senatsurteil v. 26.9.2006, VIII ZR 128/08, NJW 2006, 3557). (amtlicher...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Objektbezogene Prüfung der Einkünfteerzielungsabsicht bei nicht zu Wohnzwecken vermietetem Gebäude

Leitsatz 1. Die Einkünfteerzielungsabsicht ist bei § 21 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EStG nicht grundstücksbezogen, sondern für jede einzelne vermietete Immobilie gesondert zu prüfen, wenn sich die Vermietungstätigkeit nicht auf das gesamte Grundstück bezieht, sondern auf darauf befindliche Gebäude oder Gebäudeteile. 2. Ist die Vermietung eines Gebäudes oder Gebäudeteils auf Dauer angel...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Wohnungsgenossenschaft: Kündigung der Mitgliedschaft durch Insolvenzverwalter des Mieters

Leitsatz Der Insolvenzverwalter kann die Mitgliedschaft des Schuldners in einer Wohnungsgenossenschaft kündigen. Das insolvenzrechtliche Kündigungsverbot für gemieteten Wohnraum ist auf diesen Fall nicht entsprechend anwendbar. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette GenG § 66; InsO § 109 Abs. 1 S. 2 Kommentar Zwischen einer Wohnungsgenossenschaft und einem Mieter besteht ein ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Instandhaltung und Instandsetzung: Bedeutung der Dach- und Fachklausel

Leitsatz 1. Die sog. "Dach- und Fachklausel" kann durch Individualvertrag wirksam vereinbart werden. 2. Nach dieser Klausel trägt der Mieter die Instandhaltungs- und Instandsetzungslast für Abnutzungen der Dach- und Gebäudesubstanz. Die Klausel umfasst nur den mietbedingten Verschleiß und vom Mieter verschuldete Schäden, nicht dagegen unverschuldete oder anfängliche Mängel. (L...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Gewerbemiete: Wirksamkeit der Hinterlegungsklausel

Leitsatz Die in einem Mietvertrag über Gewerberäume enthaltene Klausel folgenden Inhalts "Eine nicht ausdrücklich vom Vermieter zugestandene oder rechtskräftig bestätigte Mietminderung darf der Mieter nur vornehmen, wenn in Höhe des Minderungsbetrags zugleich eine Hinterlegung bei der Justizkasse eines deutschen Gerichts durch ihn erfolgt"" ist wirksam und verstößt insbesond...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Berliner Mietspiegel – Wie die Orientierungshilfe zu bewerten ist

Leitsatz 1. Nimmt der Vermieter zur Begründung seines Erhöhungsverlangens auf einen qualifizierten Mietspiegel Bezug, so hat er die Angaben des Mietspiegels zur Wohnung, auf die er sein Erhöhungsverlangen stützt, dem Mieter mitzuteilen. Der Mietspiegel selbst muss dem Erhöhungsverlangen nicht beigefügt werden, wenn er im Amtsblatt veröffentlicht worden und allgemein zugängli...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Mieterhöhung mit Mietspiegel – Einsichtnahme im Kundencenter des Vermieters genügt

Leitsatz Nimmt der Vermieter zur Begründung seines Mieterhöhungsverlangens auf einen Mietspiegel Bezug und bietet er dabei dem Mieter die Einsichtnahme des Mietspiegels in den Räumen seines Kundencenters am Wohnort des Mieters an, bedarf es einer Beifügung des Mietspiegels nicht (im Anschluss an BGH, Urteil v. 12.12.2007, VIII ZR 11/07, NJW 2008, 573, Tz 15). (amtlicher Leits...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Zwangsverwaltung: Verpflichtung zur Anlage einer vor dem 1.1.1983 vereinbarten und erhaltenen Kaution?

Leitsatz Den Zwangsverwalter einer Mietwohnung trifft auch die Pflicht des Vermieters zur Anlage einer vom Mieter als Sicherheit geleisteten Geldsumme bei einem Kreditinstitut; dies gilt auch dann, wenn der Vermieter die Kaution nicht an den Zwangsverwalter ausgefolgt hat (im Anschluss an BGH, Urteil v. 9.3.2005, VIII ZR 330/03, NZM 2005, 596). (amtlicher Leitsatz des BGH) No...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Umwandlung in Wohnungseigentum - Kündigungsbeschränkung analog einer Eigenbedarfskündigung gilt hier nicht

Leitsatz Die Kündigungsbeschränkung des § 577a BGB bei der Umwandlung von vermieteten Wohnräumen in Wohnungseigentum gilt lediglich für Eigenbedarfs- oder die so genannten Verwertungskündigungen (§ 573 Abs. 2 Nr. 2 oder 3 BGB) und ist auf andere Kündigungsgründe im Sinne von § 573 Abs. 1 Satz 1 BGB nicht analog anwendbar. Fakten: Die Wohnung des Mieters wurde 2002 in Wohnungs...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Umwandlung einer Mietwohnung in Wohnungseigentum: Keine Sperrfrist bei Kündigung wegen Betriebsbedarfs

Leitsatz Die Kündigungsbeschränkung des § 577a BGB bei Umwandlung von vermieteten Wohnräumen in Wohnungseigentum gilt nur für Eigenbedarfs- oder Verwertungskündigungen (§ 573 Abs. 1 S. 1 BGB) und ist auf andere Kündigungsgründe i. S. v. § 573 Abs. 1 S. 1 BGB nicht analog anwendbar. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette BGB § 577a Kommentar Zwischen dem Eigentümer und den Mie...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Vorsteuerabzug aus den Herstellungskosten einer in den Jahren 1993 und 1994 errichteten und steuerpflichtig vermieteten Sporthalle

Leitsatz 1. Ob der Leistungsempfänger ein Grundstück i.S. d. § 9 Abs. 2 UStG 1993 ausschließlich für Umsätze verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen, richtet sich nach der zutreffenden umsatzsteuerrechtlichen Beurteilung und nicht nach einer davon abweichenden Steuerfestsetzung gegenüber dem Leistungsempfänger. 2. Die Überlassung von Sportanlagen eines Betreibers...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Enge Auslegung der Sperrfrist für Eigenbedarfskündigung

Leitsatz Käufer einer Eigentumswohnung dürfen das Mietverhältnis eher kündigen, wenn sie den Wohnraum für ihr Au-Pair benötigen. In solchen Fällen liege keine Eigenbedarfskündigung vor, deshalb gilt auch nicht die Sperrfrist für Eigenbedarfskündigungen. Sachverhalt Im vorliegendem Fall hatte die Vermieterin eine Nachbarwohnung gekauft, die 3 Jahre zuvor in eine Eigentumswohnu...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Zwangsversteigerung: Ausschluss des Sonderkündigungsrechts bei abwohnbarem Baukostenzuschuss

Leitsatz Ist ein Versteigerungstermin vor dem Außerkrafttreten der bis zum 31.1.2007 (einschließlich) gültigen Vorschrift des § 57c ZVG zu den am Versteigerungstermin geltenden gesetzlichen Versteigerungsbedingungen durchgeführt worden und hat der auf dieser Grundlage nach dem 31.1.2007 erteilte Zuschlagsbeschluss Rechtskraft erlangt, so unterliegt das außerordentliche Kündi...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Duldungspflicht des Mieters: Vermieter bekommt behördliche Maßnahmen vorgeschrieben

Leitsatz 1. Bauliche Maßnahmen, die der Vermieter aufgrund einer behördlichen Anordnung oder gesetzlichen Verpflichtung durchzuführen hat, fallen nicht unter § 554 Abs. 2 BGB und unterliegen deshalb auch nicht den in § 554 Abs. 3 BGB dem Vermieter auferlegten Mitteilungspflichten. Derartige Maßnahmen muss der Mieter vielmehr nach § 242 BGB dulden. 2. Auch derartige Maßnahmen ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Streupflicht und Anforderungen an die Beweislast

Leitsatz 1. Eine Streupflicht besteht grundsätzlich nur im Fall einer allgemeinen Glättebildung; es genügt nicht, wenn sich nur an einzelnen Stellen Glatteis gebildet hat. 2. Der Verletzte muss beweisen, dass eine allgemeine Glättebildung vorgelegen hat. 3. Steht fest, dass der Verletzte innerhalb der zeitlichen Grenzen der Streupflicht zu Fall gekommen ist, so spricht der Bew...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Räumungsverfügung: Voraussetzungen

Leitsatz 1. Der Erlass einer Räumungsverfügung scheidet aus, wenn der Berechtigte seinen Anspruch ohne Rechtsnachteil auch im regulären Verfahren durchsetzen kann. Als Nachteil sind nur solche Umstände zu berücksichtigen, die einen Bezug zur Durchsetzung des Herausgabeanspruchs haben. Sonstige Vermögensnachteile, wie der Verlust von Mieteinnahmen und dergleichen, genügen nic...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Vermieter haben keinen Einfluss auf farbliche Gestaltung der Mieträume

Leitsatz Vermieter müssen tolerant sein, wenn es um farbige Wände geht, zumindest solange das Mietverhältnis noch nicht beendet ist und der nächste Mieter mit der Farbe konfrontiert wird, findet der BGH und kippte eine Klausel, die den Mieter zum Leben in "neutralen Farben" verpflichtete. Sachverhalt Dem Bewohner einer Mietwohnung war ein Teil seiner Kaution nicht zurückgezah...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Schönheitsreparaturklausel für Außenanstrich ist unwirksam

Leitsatz Türen und Fenster müssen vom Mieter nur von innen gestrichen werden: Eine Schönheitsreparaturklausel, die den Mieter bei Auszug zur Vornahme des Außenanstrichs von Türen und Fenstern sowie des Anstrichs einer Loggia verpflichtet, ist unwirksam. Sachverhalt Ein Formularmietvertrag hatte u.a. folgende Klausel enthalten: "Schönheitsreparaturen trägt der Mieter […] einsc...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Trittschalldämmung im Altbau

Leitsatz 1. Die baulichen Anforderungen an den Schallschutz richten sich beim Altbau nach dem Standard, der zur Zeit der Errichtung des Gebäudes maßgeblich war. 2. Der Mieter von Altbauräumen kann lediglich erwarten, dass die Geräuschimmissionen das nach der allgemeinen Verkehrsanschauung erwartbare Maß nicht überschreiten. Er hat es hinzunehmen, dass in der Nachbarwohnung mu...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Zwangsräumung: Keine Haftung des Vermieters für Pflichtwidrigkeiten des Gerichtsvollziehers bei der Vollstreckung

Leitsatz 1. "Begleitschäden", die darauf beruhen, dass die Zwangsvollstreckung nicht in der gehörigen Weise durchgeführt worden ist, werden vom Schutzzweck der Haftungsnorm für die Vollstreckung bloß vollstreckbarer, später aufgehobener oder geänderter Titel nicht erfasst. 2. Bei pflichtwidrigem Handeln des Gerichtsvollziehers als Vollstreckungsorgan tritt die Amtshaftung ein...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Vorfälligkeitsklausel im Altmietvertrag und Kündigung wegen unpünktlicher Mietzahlung

Leitsatz 1. An die Stelle der formularmäßig vereinbarten Mietvorauszahlungsklausel eines am 1.9.2001 bereits bestehenden Mietvertrags, die wegen einer unzulässigen Beschränkung des Minderungsrechts unwirksam ist, ist – auch für die Zeit nach dem 1.1.2003 – die Fälligkeitsbestimmung des § 551 BGB a. F. getreten. (amtlicher Leitsatz des BGH) 2. Der Vermieter kann ein Mietverhält...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Kündigung wegen wirtschaftlicher Verwertung: Grundsatzentscheidung des BGH

Leitsatz a) Eine wirtschaftliche Verwertung ist angemessen i. S. d. § 573 Abs. 2 Nr. 3 BGB, wenn sie von vernünftigen, nachvollziehbaren Erwägungen getragen wird. b) Die Beurteilung der Frage, ob dem Eigentümer durch den Fortbestand eines Mietvertrags erhebliche Nachteile entstehen und er deshalb zur Kündigung des Mietverhältnisses berechtigt ist, ist vor dem Hintergrund der ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Abrechnungsfrist für Betriebskosten bei Verlust der Abrechnung im Bereich der Post

Leitsatz a) Die Frist zur Abrechnung der Betriebskosten gemäß § 556 Abs. 3 S. 2 BGB wird nur dann gewahrt, wenn die Abrechnung dem Mieter noch innerhalb der Frist zugeht; die rechtzeitige Absendung der Abrechnung durch den Vermieter genügt nicht. b) Bedient sich der Vermieter zur Beförderung der Abrechnung der Post, wird diese insoweit als Erfüllungsgehilfe des Vermieters tät...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Eigenbedarf: Wiederholte Kündigung wegen derselben Gründe; Keine Hinweispflicht bei Erneuerung eines bestehenden Mietverhältnisses

Leitsatz a) Die Rechtskraft eines Urteils, mit dem eine auf Eigenbedarf gestützte Kündigung des Vermieters mit der Begründung abgewiesen wird, die Kündigung sei im Hinblick darauf, dass der Mieter bei Abschluss des Mietvertrags nicht auf den bereits absehbaren Eigenbedarf hingewiesen worden sei, "jedenfalls zum fraglichen Zeitpunkt rechtsmissbräuchlich", steht einer erneuten...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Eigenbedarfskündigung - Wiederholte Geltendmachung des Eigenbedarfs möglich

Leitsatz Die Rechtskraft eines Urteils, mit dem eine auf Eigenbedarf gestützte Kündigung des Vermieters mit der Begründung abgewiesen wird, die Kündigung sei im Hinblick darauf, dass der Mieter bei Abschluss des Mietvertrags nicht auf den bereits absehbaren Eigenbedarf hingewiesen worden sei, "jedenfalls zum fraglichen Zeitpunkt rechtsmissbräuchlich", steht einer erneuten Ei...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Zur Auslegung der Vereinbarung "Miete zuzüglich der jeweils gültigen Mehrwertsteuer"

Leitsatz Ist im Mietvertrag eine "Miete zuzüglich der jeweils gültigen Mehrwertsteuer" vereinbart, obwohl die Umsätze des Vermieters aus der Vermietung nicht der Umsatzsteuer unterliegen, so kann die Auslegung der Preisvereinbarung gleichwohl ergeben, dass der Mieter die Bruttomiete schuldet. (Leitsatz der Redaktion) Normenkette BGB §§ 157, 535 Abs. 1 Kommentar Die Mieterin ist...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Gerichtliches Verfahren: Zulässigkeit eines Teilurteils

Leitsatz Über die Klage eines Mieters auf Feststellung, dass sein Mietverhältnis durch fristlose Kündigung aus wichtigem Grund beendet worden ist, kann nicht durch Teilurteil entschieden werden, wenn der Vermieter widerklagend Mietzins für die Zeit vor oder nach dem angeblichen Beendigungstermin begehrt. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette ZPO § 301 Kommentar Zwischen den ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Schönheitsreparaturen - Unwirksame Formularklausel und individuelle Vereinbarung

Leitsatz Treffen starre und deshalb unwirksame Formularklauseln zur Vornahme der laufenden Schönheitsreparaturen und der Endrenovierung durch den Mieter mit einer später bei Einzug individuell vereinbarten Übernahme der Endrenovierungspflicht durch den Mieter zusammen, unterliegt die Individualvereinbarung weder der Inhaltskontrolle nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB noch wird sie...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Endrenovierungsklausel in Übergabeprotokoll wirksam

Leitsatz Eine Endrenovierungsklausel kann individuell auch noch nach Abschluss des Mietvertrags vereinbart werden. Diese bleibt trotz ungültiger Schönheitsreparaturklausel im Formularmietvertrag wirksam. Sachverhalt Der zwischen dem Kläger und Beklagten vereinbarten Formularmietvertrag enthielt eine Regelung, welche den Mieter verpflichtete, Schönheitsreparaturen während der ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Anwaltshaftung bei Unkenntnis höchstrichterlicher Rechtsprechung

Leitsatz Unterlässt es der Berufungsanwalt, auf ein die Rechtsauffassung seines Mandanten stützendes Urteil des BGH hinzuweisen, und verliert der Mandant deshalb den Prozess, wird der Zurechnungszusammenhang zwischen dem Anwaltsfehler und dem dadurch entstandenen Schaden nicht deshalb unterbrochen, weil auch das Gericht die Entscheidung des BGH übersehen hat. (amtlicher Leits...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Unterlassener Hinweis auf höchstrichterliche Rechtsprechung an das Gericht

Leitsatz Anwälte müssen ihre Mandanten vor Fehlurteilen des Gerichtes schützen, indem sie es auf höchstrichterliche Rechtsprechung zugunsten ihres Mandanten hinweisen. Dabei wird zu Lasten des Anwalts unterstellt, dass das Gericht bei entsprechendem Hinweis auch zugunsten des Mandanten entschieden hätte. Sachverhalt Ein Eigentümer eines Mehrfamilienhauses hatte vor dem Amtsge...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen bei Zwangsverwaltung

Leitsatz Tritt der Mieter in Ausübung seines Vorkaufsrechts (§ 577 Abs. 1 BGB) in den vom Vermieter geschlossenen Kaufvertrag über ein unter Zwangsverwaltung stehendes Mietobjekt ein, so richtet sich der Eigentumsverschaffungsanspruch des Mieters aus diesem Kaufvertrag gegen den Vermieter und nicht gegen den Zwangsverwalter. Dem Mieter steht in einem solchen Fall gegenüber d...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Altverträge: Wirksamkeit einer Staffelmietvereinbarung ohne Laufzeitbegrenzung

Leitsatz Eine unter der Geltung des MHG ohne zeitliche Begrenzung individualvertraglich vereinbarte Staffelmiete ist nur insoweit unwirksam, als sie über die damalige zulässige Höchstdauer von zehn Jahren hinausgeht. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette MHG a. F § 10 Abs. 2 S. 2, BGB §§ 139, 557a Kommentar In einem Mietvertrag vom 24.5.1996 haben die Parteien in einer indiv...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Heizkostenumlage - Neues zum Leasing

Leitsatz Zur Frage der Abgrenzung zwischen dem Betrieb einer zentralen Heizungsanlage (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 HeizkV) und der Wärmelieferung (§ 1 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 HeizkV). § 7 Abs. 2 HeizkV regelt abschließend, welche Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage nach Maßgabe von § 7 Abs. 1 HeizkV umlagefähig sind. Dazu gehören Leasingkosten für Brenner, Öltank und Verbindu...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Vermietung einer Turnhalle samt Betriebsvorrichtungen an einen Mieter mit steuerfreien Umsätzen

Leitsatz Die Umsätze aus der langfristigen Vermietung eines Turnhallengebäudes an einen Verein, der steuerfreie Leistungen ausführt, sind gem. § 4 Nr. 12 S. 1 Buchst. a UStG 1999 steuerfrei, wenn abgesehen von der Überlassung von Betriebsvorrichtungen keine weiteren Leistungen ausgeführt werden. Normenkette § 4 Nr. 12 S. 1 Buchst. a, § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 S. 1, § 15 Abs. 2 S...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Schriftform: Grundrissplan und Inventarverzeichnis

Leitsatz 1. Die Beifügung eines Grundrissplans ist zur Wahrung der gesetzlichen Schriftform nicht erforderlich, wenn sich der Mietgegenstand aus den übrigen Vertragsvereinbarungen ergibt. 2. Ist vereinbart, dass das gesamte Inventar mitvermietet ist, so genügt dies der gesetzlichen Schriftform. Die Beifügung eines Inventarverzeichnisses ist dann entbehrlich. (Leitsätze der Red...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Zentralheizung: Umlagefähigkeit von Leasingkosten

Leitsatz a) Eine eigenständig gewerbliche Lieferung von Wärme i. S. v. § 1 Abs. 1 Nr. 2 HeizkostenV liegt nicht vor, wenn der Gebäudeeigentümer lediglich Teile der Anlage mietet oder least oder wenn er die Wartung der Anlage einem Dritten überträgt. Erforderlich ist vielmehr, dass die Wärmeversorgung vollständig durch einen Dritten erfolgt. Hiervon kann nicht ausgegangen wer...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Gaspreiserhöhung aufgrund einer Preisanpassungsklausel

Leitsatz In dem formularmäßigen Erdgassondervertrag eines Gasversorgungsunternehmens mit seinen Kunden ist die Preisanpassungsklausel "Der vorstehende Gaspreis ändert sich, wenn eine Änderung der allgemeinen Tarifpreise eintritt" gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB unwirksam, weil sie hinsichtlich des Umfangs der Preisänderung nicht klar und verständlich ist und die Kunden deswegen ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Schönheitsreparaturen im Treppenhaus und in den Kellerräumen

Leitsatz In einem Individualvertrag kann wirksam vereinbart werden, dass ein gewerblicher Zwischenmieter Schönheitsreparaturen in den Treppenhäusern und Kellern auszuführen hat. (Leitsatz der Redaktion) Normenkette BGB § 535 Kommentar Zwischen einem Eigentümer und einem gewerblichen Zwischenmieter bestand ein Mietvertrag über einen Wohnkomplex mit 169 Mietwohungen und 48 Kfz-St...mehr

Urteilskommentierung aus Haufe Finance Office Premium
Geschäftsveräußerung im Ganzen auch bei Übergang eines unvermieteten Grundstücks

Leitsatz Stimmt die in Form der Vermietung erfolgte Nutzung vor der Veräußerung und die danach erfolgende Nutzung als Vermietungsunternehmen überein, kann auch die Übertragung eines unvermieteten Grundstücks eine Geschäftsveräußerung sein. Sachverhalt A errichtete 1994 ein Lager-/Logistik- und Bürogebäude. Bei der Herstellung des Gebäudes nahm er den Vorsteuerabzug in Anspruc...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Mängel: Zugang zu Spielothek durch Türsteher einer benachbarten Diskothek behindert

Leitsatz 1. Ein Mangel i. S. v. § 536 BGB liegt vor, wenn sich eine negative Umfeldveränderung unmittelbar auf den Mietgebrauch auswirkt. Eine bloß mittelbare Beeinträchtigung genügt dagegen nicht. 2. Der Zugang zu einer Spielothek wird durch die optische Präsenz der Türsteher einer benachbarten Diskothek und die von diesen ausgeübte gelegentliche Kontrolle der Kunden nicht w...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Grundstückseigentümer haftet nicht für Wasserschulden des Mieters

Leitsatz Besteht zwischen Mieter und Versorgungsunternehmen ein Vertrag über die Wasserversorgung, muss der Vermieter nicht als Zahler einspringen, wenn der Mieter die Wasserkosten nicht zahlt. Sachverhalt Der BGH hatte darüber zu entscheiden, ob zwischen einem Versorgungsunternehmen und einem Grundstückseigentümer allein schon durch die erfolgte Belieferung des Grundstücks m...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Gewerbemiete: Wann ist die Korrektur einer fehlerhaften Abrechnung verwirkt?

Leitsatz Der Vermieter von Gewerberaum kann eine fehlerhafte Abrechnung zwar grundsätzlich korrigieren. Jedoch ist dieses Recht nach Treu und Glauben ausgeschlossen, wenn der Vermieter längere Zeit untätig bleibt und er trotz Zahlungsaufforderung des Mieters die Abrechnung nicht überprüft. (Leitsatz der Redaktion) Normenkette BGB § 242 Kommentar Zur Entscheidung stand die Betri...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Einbauküche - Küche des Mieters wird mit Einbau nicht Eigentum des Vermieters

Leitsatz Zur Zubehörseigenschaft einer Einbauküche, die der Mieter in seine Wohnung einbringt. Fakten: Die Parteien streiten um das Eigentum an einer Einbauküche und die Berechtigung des Mieters, bei seinem Auszug aus der Wohnung die wesentlichen Teile davon mitzunehmen. Der Mieter hatte bei seinem Auszug die Einbauküche mit Ausnahme eines Eckspülelements entfernt. Der Vermie...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Insolvenz des Mieters: Anfechtung von Mietzinszahlungen wegen Gläubigerbenachteiligung

Leitsatz Weiß der Gläubiger, dass der Schuldner nicht in der Lage ist oder voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die bestehenden Zahlungspflichten im Zeitpunkt der Fälligkeit im Wesentlichen zu erfüllen, so weiß er in der Regel auch, dass dessen Rechtshandlung die Gläubiger benachteiligt. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette InsO § 133 Abs. 1 S. 2 Kommentar Zwischen ...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Beim Hausverkauf bleibt Einbauküche beim Mieter

Leitsatz Die eigene Einbauküche bleibt i.d.R. Eigentum des Mieters – auch, wenn das Mietshaus verkauft oder zwangsversteigert wird. Grund: Zumindest im süddeutschen Raum würden Einbauküchen bisher nicht als Zubehör der gemieteten Wohnung angesehen. Sachverhalt Auslöser des Küchenstreits war die Zwangsversteigerung eines Mietshauses. Die Mieter im ersten Stock zogen aus und na...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Einseitige Kündigungsausschlussvereinbarung zulasten des Mieters

Leitsatz Ein nur für den Mieter geltender formularvertraglicher Kündigungsausschluss kann nur im Zusammenhang mit einer Staffelmiete vereinbart werden. In anderen Fällen verstößt ein solcher Kündigungsausschluss gegen § 307 BGB. (Leitsatz der Redaktion) Normenkette BGB §§ 307, 573c, 575 Kommentar Ein Wohnraummietvertrag enthielt folgende Formularklausel: "Es wird vereinbart, da...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Staffelmiete und wirksame Kündigungsausschlussvereinbarung

Leitsatz Ein formularmäßig erklärter, einseitiger Verzicht des Mieters von Wohnraum auf sein ordentliches Kündigungsrecht benachteiligt den Mieter nicht unangemessen, wenn der Kündigungsausschluss zusammen mit einer nach § 557a BGB zulässigen Staffelmiete vereinbart wird und seine Dauer nicht mehr als vier Jahre seit Abschluss der Staffelmietvereinbarung beträgt (Bestätigung...mehr

Urteilskommentierung aus Deutsches Anwalt Office Premium
Verjährung: Hemmung bei Einschlafen der Verhandlungen über den Anspruch

Leitsatz 1. Eine Hemmung der Verjährung durch Aufnahme von Verhandlungen endet auch dann, wenn die Verhandlungen der Parteien "einschlafen"; die von der Rechtsprechung zu § 852 Abs. 2 BGB a. F. entwickelten Grundsätze sind auf das neue Verjährungsrecht zu übertragen. (amtlicher Leitsatz des BGH) 2. Dies gilt auch für solche Ansprüche, die einer kurzen Verjährung unterliegen. (L...mehr