Fachbeiträge & Kommentare zu RVG

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AGS 07/2011, Inanspruchnahm... / Leitsatz

Wird ein Prozesskostenhilfebeschluss aufgehoben, entfallen die Wirkungen des § 122 ZPO vollständig. Der beigeordnete Rechtsanwalt kann dann gegen seine Partei vorgehen und insbesondere Kostenfestsetzung nach § 11 RVG hinsichtlich der vollen Wahlanwaltsgebühren beantragen. KG, Hinweisbeschl. v. 27.1.2011 – 8 U 145/10mehr

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zfs 03/2011, Berufungszurüc... / 3 Anmerkung:

Der Entscheidung ist zuzustimmen. I. Erstattungsfähigkeit der vollen Verfahrensgebühr Reicht – wie es hier der Fall war – der Berufungskläger die Berufungsbegründung ein, so ist es für den Berufungsbeklagten im Regelfall notwendig, einen die volle Verfahrensgebühr auslösenden Schriftsatz mit dem Antrag auf Zurückweisung der Berufung beim Berufungsgericht einzureichen so BGH RV...mehr

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AGS 04/2011, Erstreckung der PKH im Scheidungsverfahren auch auf Einigung über Trennungsunterhalt

RVG § 48 Abs. 3 Leitsatz Erstreckt sich die für eine Ehesache bewilligte Prozesskostenhilfe gem. § 48 Abs. 3 S. 1 RVG auf den Abschluss eines Vergleichs über eine nicht rechtshängige Angelegenheit, so stehen dem Prozessbevollmächtigten bezüglich dieser Angelegenheit neben der 1,5-Einigungsgebühr nach Nr. 1000 VV auch die 0,8-Verfahrensdifferenzgebühr nach Nr. 3101 Nr. 2 VV und...mehr

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AGkompakt 04/2011, Anrechnu... / 3 III. Praxistipp

Verfahrenswert beträgt nach § 50 FamGKG 10 % für jedes Anrecht Verfahrenswert: Wird eine vor dem 1.9.2009 abgetrennte Folgesache Versorgungsausgleich danach wieder aufgenommen, ist sie nach Art. 111 Abs. 4 FGG-RG als selbstständige Familiensache fortzuführen, der auch für die nach § 628 ZPO a.F. abgetrennten Verfahren gilt (BT-Drucks 16/11903, S. 57; Holzwarth, FamRZ 2009, 18...mehr

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AGS 09/2011, Keine analoge ... / Leitsatz

Ist der Rechtsanwalt im Überprüfungsverfahren vorbefasst, richten sich seine Gebühren im Widerspruchsverfahren nach Nr. 2401 VV. § 15a RVG ist bei Betragsrahmengebühren weder direkt noch analog anwendbar. SG Chemnitz, Urt. v. 5.1.2011 – S 3 AS 5094/10mehr

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zfs 12/2008, Strafverfahren... / Sachverhalt

Die Staatsanwaltschaft hatte infolge der Tätigkeit des Verteidigers des Klägers das Ermittlungsverfahren endgültig eingestellt. Wegen einer ggf. in Betracht kommenden Ordnungswidrigkeit hat sie dann das Verfahren an die Verwaltungsbehörde abgegeben. Das von dieser Behörde verhängte Bußgeld hat der Kläger akzeptiert. Der Kläger hat von seiner Rechtsschutzversicherung auch die...mehr

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AGS 04/2009, Vertretungszwa... / Leitsatz

Die Beschwerde gegen einen Vergütungsfestsetzungsbeschluss des VG nach § 11 RVG unterliegt dem Vertretungszwang aus § 67 Abs. 4 VwGO. OVG Hamburg, Beschl. v. 19.1.2009–5 So 212/08mehr

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AGS 04/2009, Gebührenerhöhung bei Vertretung mehrerer Erben im Erbscheinverfahren

RVG VV Nrn. 1008, 3100 Leitsatz Vertritt der Anwalt im Erbscheinbeschwerdeverfahren mehrere Miterben, denen ein gemeinschaftlicher Erbschein unter Ausweisung ihrer Anteile erteilt worden ist, so liegt derselbe Gegenstand zugrunde, so dass sich die Verfahrensgebühr nach Nr. 1008 VV RVG erhöht. LG München I, Beschl. v. 5.2.2009–16 T 22419/08 1 Sachverhalt Das AG hatte einen Erbsc...mehr

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AGS 02/2009, Keine Aktenver... / 2 Anmerkung

Das AG Frankfurt/M. hat zu Recht eine Kostenentscheidung getroffen. Der Antrag auf gerichtliche Entscheidung stellt nach Vorbem. 5 Abs. 4 VV eine eigene selbständige gebührenrechtliche Angelegenheit dar, die eine gesonderte Vergütung auslöst. Der Anwalt erhält hier die Gebühren nach Teil 3 VV, also eine 0,5-Verfahrensgebühr nach Nr. 3500 VV aus dem Wert der Anfechtung (§ 23 ...mehr

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AGS 12/2010, Nachfestsetzung hälftiger Geschäftsgebühr

RVG § 15a; ZPO § 91 Leitsatz Die antragsgemäß erfolgte Festsetzung einer um die hälftige Geschäftsgebühr verminderten Verfahrensgebühr gem. Nr. 3100 VV hindert den Antragsteller nicht, wegen der restlichen Verfahrensgebühr die Nachfestsetzung zu beantragen. OLG Celle, Beschl. v. 23.11.2010–2 W 378/10 Sachverhalt Nach Abschluss des Rechtsstreits erster Instanz hatten die Parteie...mehr

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AGS 01/2009, Entstehen der Verfahrensgebühr im Berufungsverfahren; Einigungsgebühr bei Berufungsrücknahme mit abweichender Kostenfolge

RVG VV Nrn. 3201, 1000; ZPO § 104 Abs. 2 Leitsatz Die Verfahrensgebühr für den Berufungsrechtszug verdient der Rechtsanwalt des Berufungsbeklagten bereits dann, wenn er von diesem Informationen zur Verteidigung gegen das eingelegte Rechtsmittel entgegennimmt. Stimmt der Berufungsbeklagte der Berufungsrücknahme mit einer vom Gesetz abweichenden Kostenfolge zu und nimmt der Beru...mehr

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AGS 01/2009, Aufrechnung mit Vergütungsforderung gegen Anspruch auf Auszahlung von Fremdgeldern

BGB §§ 611, 675, 667, 387, 242; RVG § 10 (BRAGO a.F. § 18) Leitsatz Gegen den Anspruch des Mandanten auf Auszahlung von Fremdgeldern darf der Rechtsanwalt ausnahmsweise mit der Honorarforderung aus einem anderen Mandat aufrechnen, wenn diese zeitgleich fällig geworden ist. OLG Düsseldorf, Urt. v. 14.10.2008 – I-24 U 146/07 Sachverhalt Durch das angefochtene Urteil ist die Kläger...mehr

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AGS 06/2011, Eine Angelegen... / Leitsatz

In einer Kapitalangelegenheit ist das Vorgehen gegen mehrere Gegner (Vermittler auf Schadenersatz wegen Falschberatung/Bank als Initiator auf Schadenersatz wegen Prospekthaftung) gebührenrechtlich eine Angelegenheit i.S.d. § 15 RVG. OLG Stuttgart, Hinweisbeschl. v. 17.8.2010 – 7 U 97/10mehr

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AGS 06/2009, Verfahrensgebühr bei anwaltlicher Tätigkeit im Vollstreckungsverfahren

RVG VV Nr. 3309 Leitsatz Für den nach fruchtloser Zahlungsaufforderung mit Vollstreckungsankündigung gestellten Vollstreckungsauftrag nach § 169 Abs. 1 S. 2 VwGO fällt grundsätzlich keine (weitere) Verfahrensgebühr gem. Nr. 3309 VV an. VG Frankfurt/Oder, Beschl. v. 5.3.2009–5 M 42/07 1 Aus den Gründen Mit dem angefochtenen Beschluss hat die Urkundsbeamtin im Ergebnis rechtlich ...mehr

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AGS 03/2009, Anwaltliche Ve... / Leitsatz

1. Bei einem Auftrag zur Vertretung im selbständigen Beweisverfahren vor dem 1.7.2004 und dem späterem Mandat zur Vertretung im Hauptsacheverfahren, verbleibt es für das Beweisverfahren bei der Anwendung der BRAGO; im Übrigen ist das RVG anzuwenden. 2. Übersteigen die Prozessgebühren zweier Beweisverfahren die Verfahrensgebühr im nachfolgenden Hauptsacheverfahren, erhält de...mehr

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AGS 05/2011, Keine neue Angelegenheit bei Stattgabe des Auskunftsantrags durch das Rechtsmittelgericht und Rückgabe der Sache an die Vorinstanz zur Entscheidung über die Leistungsstufe

ZPO § 254;RVG § 21 Abs. 1 Leitsatz Eine Zurückverweisung im gebührenrechtlichen Sinn, die einen neuen Rechtszug begründet, liegt nicht vor, wenn das Rechtsmittelgericht das eine Stufenklage insgesamt abweisende Urteil der untergeordneten Instanz(en) aufhebt, selbst zur Auskunftserteilung verurteilt und die Sache dann zur weitergehenden Entscheidung über die Leistungsstufe an d...mehr

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AGS 04/2011, Kosten und Ver... / 1. Anzuwendendes Recht

Die als selbstständige Familiensache geführte Versorgungsausgleichssache ist gebührenrechtlich als neue Angelegenheit zu behandeln.[12] Für das nach dem 1.9.2009 wiederaufgenommene Verfahren ist die Vergütung stets nach dem RVG abzurechnen, auch wenn für das ursprüngliche Verbundverfahren noch die BRAGO anzuwenden war.mehr

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AGS 01/2009, Höhe der Gebüh... / Leitsatz

Der Pflichtverteidiger erhält aus der Staatskasse im Adhäsionsverfahren lediglich die Gebühren aus den Beträgen des § 49 RVG. Die Höhe der Einigungsgebühr beläuft sich auf 1,0, wenn der Pflichtverteidiger an einer Einigung über die im Adhäsionsverfahren anhängigen Gegenstände mitwirkt. OLG Köln, Beschl. v. 5.12.2008–2 Ws 608/08mehr

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AGS 11/2009, Prozesskostenhilfe; Rechtsanwalt vertritt sich selbst; Vergütung aus der Staatskasse

ZPO § 121 Abs. 1; RVG § 45 Abs. 1 Leitsatz Ist ein Rechtsanwalt sich selbst im Wege der Prozesskostenhilfe beigeordnet worden, kann ihm die gesetzliche Vergütung nach §§ 45 Abs. 1, 49 RVG nicht deshalb versagt werden, weil er mit sich selbst keinen Mandatsvertrag schließen kann. KG, Beschl. v. 16.6.2009–1 W 492/07 1 Aus den Gründen Die Beschwerde ist zulässig (§§ 56 Abs. 2 S. 1...mehr

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AGS 01/2011, Erstattung einer vollen 1,6-Verfahrensgebühr auch ohne Berufungserwiderung

ZPO § 91, 522 Abs. 2 RVG VV Nr. 3200, 3201 Leitsatz Der Rechtsmittelbeklagte kann auch dann Erstattung einer vollen 1,6-Verfahrensgebühr verlangen, wenn er den Antrag auf Zurückweisung der Berufung vor deren Begründung stellt, die Berufung später aber dann noch begründet wird. Dass anschließend noch eine Berufungserwiderung eingereicht wird, ist nicht erforderlich. Daher ist d...mehr

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AGS 11/2009, Terminsgebühr ... / 1 Aus den Gründen

Die Beschwerde richtet sich gegen die Nichtberücksichtigung einer Terminsgebühr. In dem Ausgangsrechtsstreit – einem Verfahren auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes nach § 80 Abs. 5 VwGO – wandte sich der Erinnerungsführer gegen die Vollziehbarkeit einer versammlungsrechtlichen Auflage. Der Antrag hatte überwiegend Erfolg. Die Kosten des Verfahrens legte das VG zu 3/4 dem...mehr

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AGS 05/2009, Erstattung der Kosten für die Einholung einer Deckungsschutzzusage

RVG VV Nr. 2300; BGB § 249 Leitsatz Das Einholen einer Deckungszusage gegenüber der Rechtsschutzversicherung stellt eine eigene Angelegenheit dar und die dafür angefallenen Rechtsanwaltskosten sind vom Anspruchsgegner zu erstatten. LG München I, Urt. v. 6.5.2008 – 30 O 16917/07 1 Aus den Gründen Die teilweise zulässige Klage erwies sich teilweise als begründet. I. Aufgrund der ...mehr

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AGS 08/2011, Terminsgebühren im Überprüfungsverfahren

StGB §§ 63, 67e Abs. 1, Abs. 2 StPO §§ 81, 126a RVG § 56 Abs. 1 S. 1 Leitsatz Die Terminsgebühr nach Nr. 4203 VV entsteht im Rahmen desselben Überprüfungsverfahrens nach § 67e Abs. 1, Abs. 2 StGB nur einmal, auch wenn mehrere Termine stattfinden. OLG Koblenz, Beschl. v. 13.12.2010 – 2 Ws 526/10 1 Sachverhalt Das LG hatte die Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Kran...mehr

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AGS 10/2009, Mehrere Abmahnungen als eine Angelegenheit

BRAGO § 13 Abs. 2 S. 1 (RVG § 15 Abs. 1 S. 1) Leitsatz Zur Frage, wann getrennt erfolgte Abmahnungen wegen der Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Wort- und Bildberichterstattung gebührenrechtlich dieselbe Angelegenheit betreffen (Rückläufer zum Senatsurteil v. 4.12.2007 – VI ZR 277/06 [= AGS 2008, 164]). BGH, Urt. v. 26.5.2009 – VI ZR 174/08 1 Sachverhalt De...mehr

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AGS 06/2009, Geschäftswert des Eilrechtsschutzes zur Wohnungszuweisung nach Gewaltschutzgesetz

FGG § 64b Abs. 3; GewSchG § 2; RVG § 24 S. 1–3 Leitsatz Der Geschäftswert eines einstweiligen Anordnungsverfahrens im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes, das die Benutzung der Wohnung betrifft (§ 64b Abs. 3 FGG, § 2 GewSchG), beträgt 2.000,00 EUR (analog § 24 S. 3, 2 RVG, § 53 Abs. 2 GKG; a.A. OLG Nürnberg NJOZ 2008, 2289 = OLGR 2008, 351 = MDR 2008, 773 = FamRZ 2008, 1468). OLG...mehr

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AGS 09/2009, Anrechnung bei... / 2 Aus den Gründen

Dass im vorliegenden Fall eine außergerichtliche Geschäftsgebühr nach 2300 VV sowie je eine Verfahrensgebühr nach Nr. 3100 VV im selbständigen Beweisverfahren und im Hauptsacheverfahren entstanden sind, dass der Gegenstand der beiden Verfahren teilweise identisch ist und auch Parteien und Prozessbevollmächtigte identisch sind, ist unstreitig. Damit sind die Voraussetzungen f...mehr

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AGS 11/2011, Glaubhaftmachung der Kosten eines Unterbevollmächtigten

ZPO §§ 103 ff. RVG VV Nrn. 3400 ff. Leitsatz Die gesetzliche Vergütung eines Terminsvertreters ist im Rahmen der Kostenfestsetzung nur dann zu berücksichtigen, wenn dessen Kosten durch Vorlage einer vom ihm erstellten Kostenrechnung glaubhaft gemacht worden sind. BGH, Beschl. v. 13.7.2011 – IV ZB 8/11 1 Sachverhalt Die Beklagte begehrt im Kostenfestsetzungsverfahren gegen die Kl...mehr

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AGS 10/2009, Mehrere Adhäsionsanträge als verschiedene Angelegenheiten

RVG § 22 Leitsatz "Dieselbe Angelegenheit" i.S.d. § 22 RVG liegt (nur) dann vor, wenn ein einheitlicher Auftrag vorliegt, die Tätigkeit des Rechtsanwalts sich in gleichem Rahmen hält und zwischen den einzelnen Handlungen ein innerer Zusammenhang besteht. (hier: zwei Adhäsionsklagen in einer Hauptverhandlung). KG, Beschl. v. 16.3.2009–1 Ws 11/09 1 Sachverhalt Das LG hatte die be...mehr

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AGS 11/2009, Kosten nach Verweisung an das Arbeitsgericht, Mehrvertretungszuschlag

ArbGG § 12a Abs. 1 S. 3; RVG VV Nr. 1008 Leitsatz § 12a Abs. 1 S. 3 ArbGG betrifft nicht nur die sogenannten Mehrkosten, sondern alle Kosten einschließlich der Anwaltskosten für die Vertretung vor dem Gericht des unzuständigen Rechtswegs. Ein Mehrvertretungszuschlag gem. Nr. 1008 RVG VV kommt nicht in Betracht, wenn es um ein Unterlassungsbegehren geht, das mehrere Personen n...mehr

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AGS 04/2009, Keine Aufteilu... / Leitsatz

Nimmt der Anwalt anlässlich einer Geschäftsreise am Zielort oder unterwegs auch einen privaten Termin wahr, so ist keine anteilige Aufteilung der Reiskosten nach Vorbem. 7 Abs. 3 S. 1 VV RVG vorzunehmen, weil die Reise nicht mehreren abrechenbaren Geschäften gedient hat. LAG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 15.9.2008–17 Ta (Kost) 6097/08mehr

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AGS 01/2009, Keine Einigungsgebühr bei Zustimmung zur Klagerücknahme

RVG VV Nr. 1000; BRAGO § 23; ZPO § 269 Leitsatz Stimmt der Beklagte lediglich der Klagerücknahme zu, fällt eine Einigungsgebühr nicht an. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 6.10.2008 – I-24 W 70/08 Aus den Gründen Die gem. §§ 11 Abs. 1 RPflG, 567 Abs. 1, 568 Abs. 1 ZPO zulässige sofortige Beschwerde hat in der Sache keinen Erfolg. Die Absetzung der Einigungsgebühr zu Lasten der Beklagt...mehr

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AGS 08/2009, Keine Einigungsgebühr für Zwischenvergleich über Umgangsrecht

RVG VV Nr. 1000 Leitsatz In einem Verfahren über das Umgangsrecht kann ein "Zwischenvergleich" der Kindeseltern die Ansetzung einer Einigungsgebühr allenfalls dann rechtfertigen, wenn die Kindeseltern diese Zwischenregelung zur beständigen Grundlage für weitere zukünftige Umgangskontakte gemacht haben und – aktenkundig – aus diesem Grund das Verfahren ohne eine abschließende...mehr

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zfs 05/2011, Anwaltsvergütu... / Leitsatz

Eine Geschäftsgebühr nach RVG VV Nr. 2303 Nr. 4 setzt ein Verfahren vor einer gesetzlich eingerichteten Einigungs-, Güte- oder Schiedsstelle voraus. Sie fällt daher bei Verfahren vor einer kirchlichen Vermittlungsstelle, deren Anrufung vor Beschreiten des Rechtsweges rein arbeitsvertraglich vereinbart ist, nicht an. BGH, Beschl. v. 15.12.2010 – IV ZR 96/10mehr

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AGS 10/2009, Mehrere Adhäsi... / Leitsatz

"Dieselbe Angelegenheit" i.S.d. § 22 RVG liegt (nur) dann vor, wenn ein einheitlicher Auftrag vorliegt, die Tätigkeit des Rechtsanwalts sich in gleichem Rahmen hält und zwischen den einzelnen Handlungen ein innerer Zusammenhang besteht. (hier: zwei Adhäsionsklagen in einer Hauptverhandlung). KG, Beschl. v. 16.3.2009–1 Ws 11/09mehr

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AGS 10/2009, Reisekosten des beigeordneten auswärtigen Anwalts

VwGO § 166; ZPO § 121 Nr. 3; RVG §§ 46, 55 Leitsatz Ist einem bedürftigen Beteiligten ein auswärtiger Rechtsanwalt "zu den Bedingungen eines im Gerichtsbezirk ansässigen Bevollmächtigten" beigeordnet worden (§ 121 Abs. 3 ZPO), kann dieser aus der Staatskasse die Fahrtkosten zur Teilnahme an der mündlichen Verhandlung bis zur größtmöglichen von einem im Gerichtsbezirk gelegen...mehr

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AGS 03/2009, Keine neue Angelegenheit bei Fortsetzung des Verfahrens nach Einstellung

VV 4141; RVG § 15 Leitsatz Wird ein Verfahren nicht nur vorläufig eingestellt, dann fortgesetzt und anschließend wieder eingestellt, liegt nur eine Angelegenheit i.S.d. § 15 RVG vor, so dass die Gebühren des Anwalts nur einmal entstehen. AG Osnabrück, Beschl. v. 7.8.2008–212 Ds (175 Js 11301/06) 208/06 1 Sachverhalt Der Verteidiger und Erinnerungsführer war dem Angeschuldigten ...mehr

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AGS 05/2011, Nachfestsetzun... / 1 Sachverhalt

Das LG hatte die von der Klägerin an die Beklagte zu erstattende Verfahrensgebühr unter Anrechnung einer 0,65-Verfahrensgebühr (Nr. 3100 VV) festgesetzt. Nach Inkrafttreten des § 15a RVG hatte die Beklagte die – in ihrem Festsetzungsantrag vorbehaltene – Nachfestsetzung einer 0,65-Verfahrensgebühr beantragt. Das LG hat den Antrag zurückgewiesen. Die sofortige Beschwerde ist ...mehr

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AGS 11/2009, Terminsgebühr für außergerichtliche Besprechungen nur bei Verfahren mit obligatorischer Verhandlung

RVG VV Vorbem. 3 Abs. 3, 3. Var., Anm. Abs. 1 Nr. 1 zu Nr. 3104 Leitsatz Eine Terminsgebühr für "auf die Vermeidung oder Erledigung des Verfahrens gerichtete (...) Besprechungen auch ohne Beteiligung des Gerichts" i.S.v. Vorbem. 3 Abs. 3, 3. Var. VV fällt nur an, wenn für das betreffende Verfahren eine mündliche Verhandlung oder Erörterung vorgeschrieben ist oder eine solche...mehr

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AGS 04/2009, Terminsgebühr für gerichtliche Mediation

RVG VV Vorbem. 3 Abs. 3, Nr. 3104; ZPO § 278 Abs. 5 Leitsatz Die Terminsgebühren gem. Vorbem. 3 Abs. 3 VV, die dadurch entstehen, dass die Parteien im Rahmen einer Güteverhandlung Einigungsgespräche vor einem Richtermediator durchführen, zählen jedenfalls dann zu den Kosten des Rechtsstreits, wenn der Richtermediator aufgrund eines gerichtlichen Beschlusses gem. § 278 Abs. 5...mehr

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AGS 01/2011, Unwirksamkeit ... / 3 Anmerkung

Sowas kommt von sowas! Nun liegt es also vor, das lang erwartete erste Urteil zur Wirksamkeit einer Erfolgshonorarvereinbarung! Der Bundeshauptstadt Berlin und deren Richtern ist es vergönnt, Justizgeschichte zu schreiben und wie in einem guten Lehrbuch der Anwaltschaft darzulegen, wie man es nicht machen sollte und wie man an einer Erfolgshonorarvereinbarung scheitern kann. Di...mehr

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AGS 03/2009, Anrechnung der vorprozessualen Geschäftsgebühr bei bloßer Teilidentität

RVG VV Vorbem. 3 Abs. 4 Leitsatz Mündet die vorprozessuale Tätigkeit in ein gerichtliches Verfahren, dessen Gegenstandswert niedriger ist, hat die Anrechnung der Geschäftsgebühr prozentual im Verhältnis der Gegenstandswerte zu erfolgen. OLG Koblenz, Beschl. v. 22.7.2008–14 W 465/08 1 Aus den Gründen 1. Der Rechtspfleger hat im Rahmen der Kostenausgleichung die von der Klägerin...mehr

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AGS 07/2009, Erstattungsfähigkeit von Reisekosten

ZPO § 91 Abs. 1 S. 1, 2; RVG VV Nr. 7003 Leitsatz Reisekosten eines weder am Gerichtsort noch am Wohn- oder Geschäftssitz einer Partei ansässigen Prozessbevollmächtigten zur Terminswahrnehmung sind jedenfalls insoweit zu erstatten, als sie sich im Rahmen der erstattungsfähigen Reisekosten halten, die angefallen wären, wenn die Partei einen an ihrem Wohnort/Sitz ansässigen Re...mehr

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AGS 03/2009, Kostenerstattu... / 1 Aus den Gründen

Die nach § 269 Abs. 5 ZPO statthafte sofortige Beschwerde ist zulässig und begründet. Der Kostenerstattungsanspruch der Beklagten ist gem. §§ 195, 199 Abs. 1 BGB verjährt. Für den nicht titulierten Anspruch auf Kostenerstattung gilt die regelmäßige Verjährungsfrist aus § 195 BGB. Die vom LG für seinen abweichenden Standpunkt angeführte Vorschrift von § 197 Abs. 1 Nr. 3 BGB gil...mehr

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AGS 02/2009, Keine Abrechnu... / 4 Anmerkung

Die Entscheidung des LG entspricht dem Wortlaut des Gesetzes. Das Ergebnis ist gleichwohl etwas kurios. Die Versuche des LG, die gesetzliche Schieflage zu begründen, überzeugen daher auch nicht. Wenn das Gericht ausführt, das örtliche Gericht sei ebenso wie die eigene Kanzlei der Ort der alltäglichen Berufsausübung, dann fragt man sich, wieso ein nicht am Gerichtsort, aber in...mehr

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AGS 10/2011, Keine Terminsgebühr bei Abschluss eines schriftlichen Vergleichs

RVG VV Nr. 3106, Anm. Abs. 1 Nr. 1 zu Nr. 3104 Leitsatz Bei Abschluss eines gerichtlichen Vergleichs in sozialgerichtlichen Verfahren, in denen Betragsrahmengebühren entstehen (§ 3 RVG), erhält der Rechtsanwalt keine Terminsgebühr in analoger Anwendung der Anm. Abs. 1 Nr. 1 zu Nr. 3104 VV. LSG Sachsen, Beschl. v. 9.12.2010 – L 6 AS 438/10 B KO 1 Sachverhalt Die Beschwerdeführeri...mehr

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AGS 02/2009, Bei mehreren Auftraggebern muss die Geschäftsgebühr nicht generell erhöht werden

RVG VV Nrn. 1008, 2400 Leitsatz Die in Nr. 2400 VV bestimmte Kappungsgrenze erhöht sich bei der Vertretung mehrerer Auftraggeber nur dann, wenn die anwaltliche Tätigkeit dadurch umfangreich oder schwierig wird. Von Nr. 1008 VV bleibt die Kappungsgrenze unberührt. LSG Baden-Württemberg, Urt. v. 22.10.2008 – L 3 AS 2648/08 1 Sachverhalt Die Beteiligten streiten darüber, ob die Be...mehr

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AGS 05/2009, Keine Anrechnu... / Leitsatz

In Sozialgerichtsverfahren, in denen Betragsrahmengebühren nach § 3 RVG anfallen und wegen der vorgerichtlichen Befassung des Rechtsanwalts ein verminderter Gebührenrahmen für die Verfahrensgebühr nach Nr. 3103 VV gilt, ist Anm. Abs. 2 S. 1 zu Nr. 2503 VV teleologisch zu reduzieren und von einer Anrechnung der hälftigen Beratungshilfegebühr abzusehen. SG Dresden, Beschl. v. 2...mehr

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AGS 06/2011, Eine Angelegenheit bei außergerichtlicher Tätigkeit gegenüber Vermittler einer Kapitalanlage und finanzierender Bank

RVG § 15 Abs. 1, Abs. 2 Leitsatz In einer Kapitalangelegenheit ist das Vorgehen gegen mehrere Gegner (Vermittler auf Schadenersatz wegen Falschberatung/Bank als Initiator auf Schadenersatz wegen Prospekthaftung) gebührenrechtlich eine Angelegenheit i.S.d. § 15 RVG. OLG Stuttgart, Hinweisbeschl. v. 17.8.2010 – 7 U 97/10 1 Aus den Gründen Die Berufung hat keine Aussicht auf Erfolg...mehr

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AGS 12/2009, Sozialgerichtl... / 2 Aus den Gründen

Der Prozessbevollmächtigte des Antragstellers hat weder einen Anspruch auf eine Verfahrensgebühr nach Nr. 3102 VV in Höhe der Mittelgebühr noch auf eine fiktive Terminsgebühr nach Nr. 3106 VV. Hinsichtlich der Höhe der Verfahrensgebühr nach Nr. 3102 VV nimmt der Senat Bezug auf die zutreffenden Ausführungen des Kostenfestsetzungsbeschlusses. Das Tätigwerden des Antragstellers...mehr

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zfs 06/2009, Darlegungslast bei Stundensatzhonorar; Wirksamkeit einer Zeittaktklausel von 15 Minuten

RVG a.F. § 4 Leitsatz 1. Der Rechtsanwalt trägt die Darlegungs- und Beweislast für den tatsächlich erbrachten Zeitaufwand. 2. Eine Vergütungsvereinbarung, die die Abrechnung eines Stundensatzhonorars vorsieht, erstreckt sich ohne weiteres auch auf die in der Angelegenheit vor Abschluss der Vereinbarung erbrachten Stunden. 3. Die Vereinbarung einer Stundenabrechnung per angefange...mehr