Nachhaltigkeitsmanagement
Die Prävention von Rechtsverletzungen in Unternehmen ist derzeit Hauptdiskussionsthema im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung. Was bedeutet Nachhaltigkeitsmanagement überhaupt?
Was ist Nachhaltigkeitsmanagement: Definition
Die moderne populäre Definition im Brundtland-Report der UNO-Kommission für Entwicklung und Zusammenarbeit von 1987 lautete: Dauerhafte (nachhaltige) Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.
Beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg (Rio+10) wurde die Johannesburg-Deklaration über nachhaltige Entwicklung verabschiedet, das „Drei-Dimensionen-Modell“ beruht auf wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung, sowie Umweltschutz.
Elemente der Nachhaltigkeit sind:
- Regenerationsprinzip: Nachwachsende Ressourcen sind so zu gebrauchen, dass die Fähigkeit zum Nachwachsen nicht geschädigt wird.
- Substitutionsprinzip: Nicht erneuerbare Ressourcen darf man nur soweit verbrauchen, wie man adäquaten Ersatz schaffen kann.
- Gerechtigkeit zwischen Generationen: Die Qualität des Ökosystems auf der Erde ist für kommende Generationen zu erhalten.
- Grundsatz der gerechten Nutzung: Dieser Begriff stammt aus dem Wasserrecht und bedeutet, dass gemeinsame Ressourcen von den beteiligten Staaten schonend und mit Rücksicht auf die Interessen aller Beteiligten zu nutzen sind.
- Integrationsprinzip: Umweltmanagement ist in die Planung und Durchführung von wirtschaftlichen Maßnahmen einzubeziehen, umgekehrt sind auch bei Umweltmaßnahmen soziale und ökonomische Bereiche zu berücksichtigen.
- Globalprinzip: Dabei wird globale soziale Gerechtigkeit, namentlich auf der Nord-Süd-Achse angestrebt.
Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement
Die Bestimmungen über Produkt- und Umwelthaftung werden weltweit immer strenger. Um Beweise zu haben, sollte man Maßnahmen für Umweltschutz und Produktsicherheit und soziales Management grundsätzlich dokumentieren. Bei internationalen Geschäften muss man die Gesetze des betreffenden Landes auch dann beachten, wenn Einheimische das nicht machen.
- Grundsätze für nachhaltiges Management müssen unbedingt von der Geschäftsleitung formuliert und mit Vorbildwirkung unterstützt werden.
- Gelegentlich ist eine Analyse des Ist-Zustandes sinnvoll, die Schwachstellen aufdeckt. Wichtig ist dabei, die Risiken zu berücksichtigen, aber auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
- Unrealistische Ziele bringen nichts, höchstens Frustration darüber, dass man sie nie erreicht. Auch unbequeme Maßnahmen werden leichter akzeptiert, wenn sie gut begründet werden und man rasch einen Erfolg sieht.
- Hat man die notwendigen Maßnahmen durchgeführt und die Ziele erreicht – oder auch nicht - muss man kontrollieren, wo die Fehler gemacht wurden und was man besser machen könnte.
- Die Mitarbeitenden sollen ihr Verhalten selbst kontrollieren, aber auch regelmäßige Überprüfung durch Vorgesetzte und Beauftragte der Geschäftsleitung sind notwendig.
- Produkteökologie bedeutet, dass man bei der Produktentwicklung die Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt und zwar von der Gewinnung der Rohmaterialien bis zum Recycling.
- Der Betrieb muss so geführt werden, dass die Risiken für die Mitarbeiter, Drittpersonen und die Umwelt möglichst gering sind.
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Ein wichtiger Aspekt des Nachhaltigkeitsmanagements ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Alles Wichtige dazu finden Sie hier.
Nachhaltige Unternehmensführung
Wenn ein Unternehmen Verpflichtungen einhält, wird es langfristig erfolgreicher sein als wenn es das nicht tut. Das gilt für Umwelt- und soziale Belange genauso wie für alle anderen Belange der Unternehmensführung. Dementsprechend sollte eine nachhaltige Unternehmensführung immer den Blick auf die Zukunft richten und mittel- bis langfristig denken.